Leroy Sané x Jamal Musiala [Whatever we are]

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Pov Jamal:
Leroy benahm sich schon immer etwas komisch. Auf den ersten Blick fiel es einem garnicht auf. Doch nach und nach bemerkte man immer mehr Kleinigkeiten. Das Zurücklaufen zur Wohnung, weil er ja eventuell den Herd angelassen haben könnte, dreimal kontrollieren ob er wirklich eine Tür abgeschlossen hat, sein Handy vorm schlafen gehen perfekt an den Rand seines iPads zu legen oder eben die Lautstärke des Fernsehers immer auf geraden Zahlen oder 5er Schritten zu haben. Man könnte sagen, der kleine Monk in der Gruppe, so wie ich es anfangs auch dachte. Jedoch fiel mir mit der Zeit immer mehr auf und es wurde immer schlimmer.
Man merkte richtig wie unruhig er wurde wenn ihm etwas nicht passt. Zum Beispiel wenn wir vier Teams durchzählen sollten und er in das dritte Team kam, war er immer total unkonzentriert. Ständig ängstlich Blicke hinter sich, hektische Bewegungen, unsaubere Annahmen, Pässe und Schüsse. So banal es sich anhört, wenn er in Team 2 spielte, lief alles perfekt, obwohl er sich auch dort den Ball 10 Umdrehungen mehr als normal beim Freistoß zurecht legte.
Unsymetrische Sachen gehen auch garnicht. Wenn ich mich neben ihn setze beim Essen auf dem Campus, muss er erstmal unsere Tablette auf genau die gleiche Höhe bringen und sie genau gerade hinstellen. Er hatte mir mal aus Spaß erzählt er klopft jedes mal 3 mal auf Holz (oder eben auf seinen Kopf) wenn er an etwas schlechtes denkt oder sagt um ihn vor Unglück zu bewahren. Erst fand ich es lustig und hielt es für einen leichten Aberglaube. Doch wenn er dann mal einen unpassenden Witz oder so brachte, hielt ich aus Spaß sein Arm fest, weil ich wusste das er klopfen wollte. Als er den Arm mit einem nervösen Lachen wieder runter nahm und an sein Handy ging, sah ich wie er mit seinem Finger dreimal auf den Handrücken tippte.

Hört sich ja alles nicht so überaus schlimm an, jedoch glaube ich das irgendwas total Faul an der Sache ist. Gerade jetzt wo wir zu unserem Auswärtsspiel gefahren sind und die Zimmer zugewiesen kriegten. Zum Glück ist Julian so gnädig uns unsere Zimmerpatner selber wählen zu lassen. So war ich wie immer mit Leroy auf einem Zimmer, soweit so gut. Das war es jedenfalls bis Leroy die Nummer auf dem Schlüssel sah, den er in die Hand gedrückt bekommen hat.
Seine Augen weiteten sich kurz, jedoch sah er schnell mit einem normalen Gesichtsausdruck wieder hoch. "Ehm Julian, wäre vielleicht noch ein anderes Zimmer frei?", murmelte er, mit der Hand im Nacken, verlegen lächelnd. "Dreizehn ist nicht gerade meine Glückszahl"
Julian zieht nur verwirrt sein Augenbrauen zusammen bevor er seinen Mund aufmacht. "Ach komm paperlapapp. Stell dich nicht so an und nun ab mit euch, husch husch."
Er wedelte noch kurz mit seinen Händen rum, bevor er dem Rest die Schlüssel gab und wir uns schon auf den Weg machten.
Während wir die Treppe hoch gehen merke ich wie angespannt leroys gesammter Körper ist. Vor unserem Zimmer angekommen stehen wir erstmal ein Weile, da er den Schlüssel hat, aber zurzeit mehr damit beschäftigt ist abwesend die Türnummer anzustarren. Ich räuspere mich kurz wodurch er anscheinend wieder zu sich findet und den Schlüssel in das Schloss Steckt. Die Goldene Türklinke passt perfekt zu der verschnkörkelten 13 aus vergoldeten Metall welche seher Harmonisch an dem dunkel braunen Holz der Tür hängt. Als wir eintreten wird genau diese Aufmachung fort geführt, alles in dem Braun der Tür und goldene Akzente. Nicht zu kühl, sondern eher sehr gemütlich, erinnert an 'Omas altes Haus' Einrichtung. Ich lasse den Koffer stehen und schmeiße mich mit dem Satz "sieht doch super gemütlich aus" auf das hintere Bett, welches ich spontan als meins beansprucht habe. "Mhm...", kriege ich nur als Antwort, Leroy sieht es anscheinend nicht wie ich. Er sieht eher etwas aufgewühlt aus und schaut sich genau um.

Nach einer Weile in der ich auf meinem Bett am Handy saß und Leroy mir dies mehr schlecht als recht und sehr verkrampft gleichtat, meinte ich nur: "Gleich gibt's essen, lass uns mal auf den Weg machen.", und stand darauf auf. Er drückte sich ebenfalls vom Bett hoch und wir verließen zusammen das Zimmer.
Auf dem Weg runter begegnen wir noch Jo und Serge und setzen uns letztendlich auch beim Essen an einen Tisch.
Nach und nach lockert sich Leroy wieder und redete wieder ganz normal mit. Als das jeweilig bestellte Essen jedoch ankam, musste er alles natürlich erstmal zurecht rücken. "Leroy echt ey, du hast als Kind zu viel Monk geschaut!", lachte Jo nur wozu Serge lachend zustimmt. Leicht nervös lachend zuckte Leroy nur mit den Achseln und gab zurück "Scheint wohl so..."

Fußball Oneshots || Boy X BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt