28. Kapitel

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Minho starb am siebenundzwanzigsten November an den Folgen des Unfalls. Die Ärzte haben etwas übersehen und aus diesem Grund ist Minho an inneren Blutungen verstorben.
Seine erste und große Liebe ist gestorben...
Wieso genau musste ihm das passieren?
Wieso Minho?
Er will kein Leben ohne Minho leben müssen.
Wieso hasst ihn das Leben nur so sehr?
Erst seine Schwester, dann dein Dad und jetzt sind fester Freund.
Was für ein Arschloch muss er bitte in seinem früheren Leben gewesen sein, dass er jetzt alles abbekommt? Er hat doch nie etwas getan!
Glaubt er jedenfalls.
Wieso wird er nur so sehr gehasst?
"Sungie...jetzt komm steh auf.", murmelt Hyuna, welche neben ihm liegt, durch seine Haare streicht.
Da er seit Tagen nicht schlafen kann, wenn er alleine ist,,ist er rüber ins Bett seiner Mom gewechselt, welche ihm durch die Haare fährt, bis er eingeschlafen ist.
Dazu ist sie sofort da, wenn er wieder weinend wach wird.
"Ich will nicht, Mom...ich will einfach nicht.
Ich kann nicht schon wieder auf eine Beerdigung gehen."
"Ich weiß Engel und es tut mir leid... Es tut mir so leid, dass du all das durchmachen musstest und auch musst. Und ich weiß das du Minho liebst, Schatz...aus diesem Grund solltest du auch auf die Beerdigung gehen. Es ist das letzte Mal wo du ihm nahe sein kannst."
Jisung dreht sich zu ihr um.
"Er soll nicht Tod sein, Mama! Er soll nicht Tod sein. Er soll leben...bei mir sein und leben...Ich...ich kann nicht mehr."
Die Tränen laufen ihm übers Gesicht, weshalb sie ihn fest an sich drückt.
Jisung hat in den letzten Monaten viel zu viele Schicksalsschläge hinter sich, weshalb es auch kein Wunder ist, dass er einfach nicht mehr kann.
"Du bist nicht alleine, Schatz.."
"Ich will Minho zurück..Ich hasse diese Ärzte! Wie können sie nur so inkompetent sein?! Wären sie nicht so dumm gewesen, hätte Minho wieder gesund werden können! Ich hasse sie so sehr."
"Ich weiß, Schatz...ich weiß."
Sie streicht durch seine Haare, drückt ihm ein Kuss auf den Kopf.
"Es tut so weh, Mama...es tut so weh. Ich habe das Gefühl zu ersticken mit jedem weiteren Tag ohne Minho...Ich liebe ihn doch...Ich will ihn wieder haben."
Hyuna bekommt Tränen in den Augen.
Es tut so weh ihren Sohn so zu sehen.
Am liebsten würde sie ihm diesen ganzen Schmerz abnehmen, aber sie kann es nicht.
"Soll ich mitkommen, Engel?"
Er schüttelt nur den Kopf, steht weinend auf und flüchtet uns Badezimmer.
Nach einer kurzen Dusche, macht er sich fertig.
Sieht sich dann in den Spiegel.
Er sieht schrecklich aus, aber wer kann es ihm schon verübeln?
Ich wurde ja nicht einmal viel Zeit mit Minho gelassen und dafür hasst er diese Welt. Hasst dieses Leben.
Er hasst sein Leben so sehr.
Tief atmet er durch, geht dann aus dem Badezimmer.
Er zieht sich um, nimmt sein Handy und sieht darauf.
"Hyunjin ist da...bis später." murmelt er, drückt Hyuna ein Kuss auf die Wange.
Dann verlässt er das Haus, sieht Hyunjin an.
"Hay Sungie.."
"Hay Jinnie.."
Hyunjin hält ihm die Hand hin, welche er nimmt.
Stumm laufen sie zum Friedhof.
Keiner bringt auch nur ein Wort über die Lippen.
Wie auch?
"Ich werde nach Amerika gehen...ich muss hier raus.", sagt Hyunjin, weshalb Jisung nickt.
Er versteht es mehr als nur gut. Wenn er könnte würde er auch einfach verschwinden und nie wieder kommen.
"Ich werde dich vermissen, Jinnie."
"Ich dich auch, Sungie. Ich dich auch."
Vor dem Friedhof bleiben sie stehen, sehen sich an.
"Ich will nicht.", flüstert der jüngere.
"Same...aber wir müssen."
Hyunjin zieht ihn mit zu den anderen, welche schon warten.
Felix zieht Jisung in seine Arme, welcher sofort mit dem weinen anfängt.
"Oh Baby...ich bin ja da...", haucht Felix, ist selbst den Tränen nahe.
Jeder von ihnen hat Minho geliebt...

"Sicher das du alleine nach Hause möchtest? Wir können dich mitnehmen.", sagt Seungmin, drückt Chan seine Hand.
"Ja..ich möchte einfach alleine sein.", murmelt Jisung, sieht auf das Grab.
"Okay...wenn etwas ist, dann schreib einem von uns."
Der blauhaarige nickt nur, sieht nicht vom Grab auf als die anderen gehen.
"Ich liebe dich, Minho..", flüstert er.
"Ich liebe dich so...und es tut so weh, dass du nicht mehr da bist..Ich wollte mein restliches Leben mit dir verbringen...Klingt bescheuert ich weiß, aber ich wusste das ich mein Leben mit dir beschreiten wollte..."
Er schnieft, wischt sich die Tränen weg.
"Ich vermisse dich so sehr, Minho...Es tut so weh...Es tut so weh aufzuwachen und zu wissen das du nicht mehr da bist...mir kein lächeln mehr schenkst."
Er legt die Rose und die Lilie auf das Grab, eh er sich umdreht, den Friedhof verlässt.
Nie wieder möchte er auf eine Beerdigung gehen.
Das kann er nicht noch einmal.
Stumm weinend läuft er nach Hause, ignoriert die Blicke der ganzen Passanten, welche ihm entgegen kommen.
Zuhause angekommen, geht er in sein Zimmer, wirft sich aufs Bett und weint sich die Seele aus dem Leib.
Er weiß nicht wohin mit dem ganzen Schmerz...
Er weiß nicht wohin mit sich.
Was er jetzt tun soll.
Alles was er möchte ist, dass das alles nur ein Traum ist und er auf wacht.
Das Minho neben ihm liegt, putzmunter ist, aber das wird nicht passieren und er hasst es.
Er hasst es so sehr.
Weinend schreit er in sein Kissen, schreit sich die Seele aus dem Leib..
Hyuna möchte am liebsten zu ihm, doch weiß sie, dass er gerade seine Ruhe braucht.
Aus diesem Grund bleibt sie vor der Tür stehen, lehnt sich dagegen und lauscht dem Schmerzensschreien ihres Sohnes.
Jisung setzt sich auf, kramt nach seinen Klingen, doch sind sie weg.
Wo sind sie bitte hin?!
Verzweifelt durchsucht er sein ganzes Zimmer, bis er sie gefunden hatte.
Sie lagen im Müll.
Lee Felix!
Weinend setzt er sich neben dem Mülleimer auf den Boden, sieht auf seine Unterarme.
Der linke Arm sieht extrem schrecklich aus.
Überall Schnitte und Narben.
Mal tiefer, Mal nur oberflächlich.
Mal kleine Schnitte, mal große Schnitte.
So gesehen sieht er einfach nur schrecklich aus und er hasst sich so sehr dafür, aber kaum ziert der erste Schnitt seinen Unterarm fühlt er sich etwas besser, kann den psychischen Schmerz einen kurzen Augenblick ignorieren.
Tief atmet er durch, fährt sich durch die Haare.
Am liebsten möchte er sterben.
Dann kann er bei Minho und jihyo und seinem Dad sein.
Dann könnte er vielleicht endlich glücklich sein...
Doch was ist mit seiner Mom?
Er kann sie doch nicht alleine lassen.
Immer mehr Schnitte zierten seinen Arm, doch hört er nicht auf.
Er möchte erst aufhören, wenn der Schmerz aufhört..
Stumm weinend sieht er auf seinen Unterarm. Durch das ganze Blut ist ihm schon extrem schlecht.
Am liebsten möchte er kotzen, doch kann er es nicht.
Plötzlich schneidet er viel zu tief in die Haut, weshalb das Blut nur so spritzt.
"Oh Gott..." flüstert er, erbricht sich wegen dem ganzen Blut, welches über seinen Arm strömt.
"Jisung?"
Hyuna klopft gegen die Tür, als sie einen dumpfen Aufschlag gehört hatte.
Panisch öffnet sie die Tür.
"Jisung!", schreit sie, rennt zu ihm.
Das letzte was Jisung mitbekommt, eh er das Bewusstsein verliert, ist das weinen und schreien seiner Mom, während sie einen Rettungsdienst anruft.
Er wollte es nicht...
Er wollte sich nicht umbringen..
Er wollte doch nur das der ganze Schmerz verschwindet...
Er wollte doch nur das es aufhört so unglaublich weh zu tun...
Mehr wollte er doch gar nicht...
Es tut mir leid Mama...
Ich liebe dich. Vergiss das bitte niemals...
Und sei mir nicht böse...

Better than words (Minsung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt