Love is (not) my Business [ pausiert ]

Der Tag

Das quietschen der Stufen und das klackern der Absätze ließ mich hochschrecken. Schon allein an diesem Geräusch erkannte ich das sich meine Mum die Stufen zu meinem Zimmer hoch wangte. Mir erschien es immernoch wie eine Kunst das sie trots ihrer meter hohen Absätze heil die Treppen hoch und runter kam. Die Frage die im gleichen Moment durch meinen Kopf schoss ließ mich aufschrecken. Warum kam sie überhaupt zu mir?. Normalerweise hatten meine Eltern, seit es mit der Modemarke so gut funktioniert, kaum Zeit für mich. Um genau zu sein seit ich 5 bin. Wenige Minuten später ging die Tür auf. Mums dunkles Haar wellte sich auf ihren Schultern während ihre grünen Augen, die ich übrigens von ihr habe, suchend durch das Zimmer glitten. Als sie endlich auf meine trafen schaute sie mich entsetzt an. Hab ich was im Gesicht?.
,, Fina?!. Warum bist du noch nicht fertig?!" stieß meine mum entrüstet aus.
Ach shit da war ja noch was. Super Fina. Super verdrängt. Wen mich einer nach meinem Talent fragen sollte, ist das wohl das einzige.
,, Fina?! Nicht schlafen AUFSTEHEN! Wir fahren in 20 Minuten. Deine Sachen werden in einem extra Auto zum Internat geliefert, was aber nicht heißt das du weiter schlafen kannst!!"
Okey.. das war jetzt definitiv zu viel. Vor allem viel zu viele Infos auf einmal. Da meine Mum mich noch immer erwartungsvoll musterte, rang ich mich zu einem nicken und stellte mich wankend hin. Meine Mum verschwand klackend durch die Tür. Ach du HEILIGE SCHEIßE ?! Internat! Scheiße, scheiße, scheiße. Normalerweise bin ich echt nicht gerade die schnellste doch diesmal schoss das Adrenalin wild durch meine Adern, als hätte ich mir mehrere Energie Drinks auf einmal reingezogen.
Die ersten 10 min verbrachte ich damit in meinem Schrank hin und her zu wühlen und hektisch durchs zimmer zu stolpern. Schließlich entschied mein Kreislauf wieder runter zu fahren und ich schnappte mir ein kurzes weißes Top und dazu eine graue weiteren Hose. Ich legte mir zudem schnell 1 weiße Perlenkette um. Die dazu passenden Ohrring schob ich mir in die Ohrlöcher und zuckte kurz zusammen. Vorsichtig trocknete ich das Blut an meinem Ohr ab und stolperte mit meiner Tasche, in die ich schnell das nötigste rein geworfen hatte, die Treppe nach unten.
Der nächste Abschnitt meines Lebens würde nun also beginnen. Halleluja...

Ein schwarzer SUV hielt im gleichen Moment vor der Tür als ich diese mit einem klacken schloss. Doch statt William stieg ein Man um die 40 aus dem schwarzen Auto. Er nickte mir kurz zu und hielt mir in der nächsten Geste schon die Tür auf. Bepackt mit meiner Tasche und einer Jacke ,die ich mir noch schnell vom Kleiderbügel geschnappt hatte, quetschte ich mich ins Auto.