Der Deal

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Es regnete in strömen, als eine Person im braunen Mantel die Taverne Silent Horn betrat.

Drinnen war es voll.
Langsam arbeitete sie sich zur Bar vor und setzte sich.

"Hallo mein Freund, Was machst du hier? Ich dachte du hast Silvercreek verlassen.", sagte die Wirtin, eine plumpe Frau mit schwarzem Haar und grünen Augen.
Sie reinigte gerade ein Glas mit einem Lappen und lächelte die fremde Person an.
Diese ließ einen kleinen klingelnden Lederbeutel fallen und meinte:
"Das übliche, Hazel."
Die Wirtin schob den Beutel in ihre Schürzentasche, dann ging sie zum Zapfhahn.

Die unbekannte Person zog nun die Kaputze vom Kopf und ein Tuch vom Mund.

Darunter kam eine Frau hervor. Sie hatte kurzes, rotes Haar, unter dem zwei übermäßig lange und spitze Ohren herraus sahen. Auch hatte sie nur noch ein meerblaues Auge, über das andere zog sich eine Narbe. Es war ausgegraut und blind.

Da kam die Wirtin zurück und stellte einen großen Bierkrug vor dem Gast ab.

"Wo hast du dich denn rumgetrieben, Lydia, dass du deine alte Freundin nicht besuchen konntest?", fragte sie.
"Hab versucht die entrissene Prinzessin einzufangen.", erwiederte Lydia.
"Und?"
"Seh ich so aus als wäre es mir gelungen? Dieses Gör weiß verdammt nochmal wie man sich versteckt."
Lydia nahm frustriert einen Schluck aus ihrem Bier.

Hazel lachte auf.
"Hah! Endlich hat dich jemand in deinem eigenen Spiel geschlagen! Das muss weh tun...", höhnte sie schadenfreudig.

Lydia lehnte sich geschlagen zurück und knurrte bedrohlich.
"Übertreib es nicht, Hazel. Tötlich bin ich immernoch, und hättest du das "Silent Horn" nicht, würdest du dich auch an dem fetten Lohn versuchen."
Hazel lächelte sie wissned an, wärend sie weiter ihre Gläser putzte.
"Da hast du wohl recht."

Es entstand eine Pause in der niemand etwas sagte.

"Also... Wen soll's diesmal treffen, irgendwelche Aufträge für mich?", fragte Lydia, wärend sie sich mit einem Ellbogen an der Bar abstützte.

Hazel überlege kurz.
"Naja, noch nicht aber später kommt jemand vorbei, er hätte vielleicht etwas für dich."

Lydia nickte interessiert.
"Dann erzähl mir mal was von ihm. Du weißt, dass ich meine Auftraggeber gerne einschätze, bevor ich irgendwas von ihnen annehme."
"Nunja..."
Hazel sah sich um, bevor sie sich zu Lydia beugte und flüsterte:
"Er soll sehr gut zahlen, manche Leute behaupten er schwimme im Geld und habe keine Scharm es auszugeben."
Lydia wurde hellhörig.
"Mhm, erzähl mir mehr."

Dazu kam Hazel aber nicht, denn es setzte sich eine komplett durchnässte Frau, im blauen Mantel, unweit von Lydia an die Bar und bestellte etwas.

Ihre triefenden blonden Haare hingen auf der Seite ihrer Kaputze herraus und ihr tropfte Regenwasser von der Nasenspitze.

Nachdem Hazel ihr das gewünschte Getränk brachte, hielt sie sie noch einmal auf, bevor Hazel sich davon machen konnte.

"Sag, Wirtin, wisst ihr zufällig wo ich schnell jemanden finde der mich nach Larton in Kingsville bringen könnte?"

Hazel kratzte sich am Kopf.
"Kingsville sagt ihr?"
Sie schielte zu Lydia, die deprimiert in ihren Bierkrug starrte.

Die Elve hatte der Unterhaltung wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Hazel lächelte schelmisch und sah eine weitere Gelegenheit, ihre alte Freundin in einen Streich zu verwickeln.
"Lydia, wolltest du nicht morgen abreisen? Richtung Kingsville?"

Lydia verschluckte sich fast an ihrem Bier.

"Hazel, stopp das hier und jetzt! Ich reise sicher nicht-"
"Ja, ja. Du erzältest doch gerade noch davon. Wenn ihr bereit wärt gut zu zahlen, könnte Lydia euch sicher mitnehmen.", ignorierte Hazel Lydias Widerspruch.
"Hazel, glaub mir, du willst das hier nicht fortführen.", versuchte Lydia Hazel einzuschüchtern.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 15, 2023 ⏰

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The Elv and the Princess,  Der Weg nach Kingsville Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt