Enemies to lovers

Kapitel 9

Sie drehte sich um und als sie den schwarzhaarigen Lockenkopf sah, musste sie leicht grinsen. Regulus sprang die Treppe praktisch runter, als er die Gryffindor zitternd, in einer Decke eingewickelt, auf dem Slytherin Sofa sitzen sah. „Was ist passiert?" Er sah sie etwas leicht panisch an, doch sie schüttelte einfach den Kopf und murmelte ein: „Es ist alles gut." Er sah sie ernst an, aber sie sah nur auf den Boden. Er nahm ihr Kinn in die Hand und drehte ihren Kopf zu sich, er machte sich einfach höllische Sorgen um das schwarzhaarige Mädchen und gerade wusste er einfach nicht, was er jetzt machen sollte.

Sie musste ihn jetzt gezwungenermaßen ansehen: „James hat mich einfach geküsst." „Hat mich an eine Wand gedrängt und mich geküsst." murmelte Akira. Man konnte sehen, wie Regulus mit sich rang, einfach jetzt aufzustehen und den Gryffindor aufzusuchen, doch wollte er einfach für Akira da sein. Die Gryffindor schämte sich dafür, dass sie da so rumheulte, es war ja nur ein Kuss, also warum tat sie so, als hätte er sie gerade umgebracht? Wahrscheinlich hat es sie einfach nur richtig verletzt, dass James ihre jahrelange Freundschaft aufs Spielgesetzt hat und damit auch in ihre Privatsphäre eingegriffen hat.

Regulus zögerte keine Sekunde und setzte sich neben Akira. Er breitete seine Arme aus und sah sie fragend an. Sie legte sich relativ direkt in seine Arme. Er strich ihre Haare zur Seite und lies ihren Kopf auf seiner Brust liegen, damit sie sich einfach beruhigen kann. Sie nahm ihren Kopf leicht hoch und sah ihr an: „Ich muss wieder zurück ins Zimmer." „Lily macht sich bestimmt voll Sorgen und Remus auch." Er nickte und ließ sie aufstehen, bevor er seinen Vertrauensschüler ansah, der nur knapp nickte.

Regulus begleitete Akira bis zu ihrem Gemeinschaftsraum zurück, wo bereits Lily, Sirius, Remus und auch James sahsen. Remus und Lily sprangen auf und zogen Akira in ihre Arme, während Regulus mit seinem Bruder zur Seite ging, um ihm zu erklären, was passiert war. Sirius sah James nur zutiefst enttäuscht an und umarmte Akira auch. James sah die ganze Zeit einfach nur Regulus mit einem Todesblick an, der den Slytherin aber nicht wirklich interessierte. Er würde hier keine große Scene ziehen und James anschreien, egal wie sehr er das wollte, das überließ er Remus und Sirius und wahrscheinlich auch Lily, wenn sie dann auch erfahren würde, was passiert war.

Lily nahm Akira mit zurück in ihr Zimmer und Regulus verließ den Gryffindor-Gemeinschaftsraum und sobald das Gemälde hinter ihm zu fiel, hörte er seinen Bruder schreien und ein leichtes Grinsen schlich sich auf Regulus Gesicht.

Akira sahs oben mit Lily auf ihrem Bett und erzählte ihr, was passiert war. „Ich hoffe doch mal, dass du ihm richtig eine verpasst hast dafür." Akira lachte leicht und nickte. Lily konnte sehr aggressiv werden, es war aber so selten, dass die meisten Menschen es nicht von ihr erwarten würden. „Faust in den Bauch." „Mit meiner ganzen Kraft." Lily sah ihre Freundin mit vollem Stolz an. Sie gingen dennoch sehr schnell ins Bett, da sie am nächsten Tag einen Test in Verwandlung schreiben würden.

Am nächsten Morgen weckte Remus sie und Lily: „Schnell, ihr habt voll verschlafen, in 10 Minuten müssen wir im Unterricht sitzen." Lily und Akira sprangen aus ihren Betten auf. Lily war praktisch fertig, da ihre Haare glatt waren und sie das auch immer so ließ. Akira hingegen stylte ihre Haare eigentlich immer, doch dafür war jetzt keine Zeit, weswegen sie einfach ihre Haare zu einem Dutt zusammen machte. Lily und Akira rannten Remus hinterher und kamen Gott sei Dank noch rechtzeitig zum Unterricht, um den Test zu schreiben.

Im Verwandlungsklassenraum sahs Lily neben Dorcas, Remus neben Sirius und Akira sahs normalerweise neben James, doch heute ging sie strickt an ihm vorbei und setzte sich neben Regulus, welcher ihr einen Platz freigehalten hatte. McGonegall teilte den theoretischen Test aus und setzte sich wieder hinter ihren Schreibtisch.

Sie hatten ungefähr 50 Minuten Zeit, um den Test zu schreiben, und alle wurden gerade so in dieser Zeit mit dem Test fertig zu werden. Bis auf Lily natürlich. Lily war 20 Minuten vorher fertig. Alle zusammen verließen den Raum und Akira verschwand mit Lily, da die beiden ihre Kleider für den Jule-Ball raussuchen wollten. Sie gingen zusammen nach Hogsmeade und suchten nach ein paar Läden, die Kleider verkauften, die den beiden gefielen.

Sie suchten für eine Viertelstunde nach einem Laden, in dem den beiden Mädchen die Kleider gefielen. Als sie endlich einen fanden, verbrachten sie in dem Laden mehrere Stunden, weil sie einfach das perfekte Outfit finden wollten.

Sie probierten allerlei Kleider an – von Kleidern, die aussahen, als kommen sie gerade raus aus einem Prinzessinnenfilm, bis zu Kleidern, die so gut wie keine Haut bedeckten.

„Wenn das Kleid jetzt nicht gut ist, dann sag ich dir, Akira, ich gebe auf." Lily seufzte, während sie den Reißverschluss des letzten Kleides für den Tag anprobierte. Als der Vorhang von der Umkleide aufging, war Akira schockiert „Lily, wenn du das nicht nimmst, dann schwöre ich dir, ich schlage dich mit einer Pfanne." Ein Lachen verließ Akiras Mund, da sie und Lily wussten, dass Akira sie tatsächlich mit einer Pfanne jagen würde.

Lily hatte ihr Traumkleid angezogen, sie war begeistert, wie schön es war. „Lily, das sieht fantastisch an dir aus." Jetzt musste nur noch Akira ein Kleid finden.

Die süße alte Dame, die ihnen andauernd Kleider brachte, die den Mädchen passen würden, war begeistert, dass Lily ihr Traumkleid gefunden hatte und brachte jetzt Akira ein Kleid: „Ich habe das hier gerade noch gefunden, es ist erst vor kurzem fertig geworden und ich denke, es wäre perfekt für dich." Die Dame hielt Akira einen geschlossenen Kleidersack entgegen.

Akira nahm das Kleid vorsichtig aus dem Kleidersack, da sie Angst hatte, es kaputt zu machen. „Lily, ich kann dieses Kleid nicht anziehen." meinte Akira aus der Kabine. Sie hatte solch eine Angst, es kaputt zu machen, da sie alte Dame so viel Zeit in diese Kleider investierte. Nach einer kurzen Diskussion zog sie es letztendlich doch an und trat aus der Umkleidekabine. „Akira, nimm, dass du bist wunderschön in dem Kleid." Akira stimmte Lily zu und beide Mädchen kauften letztendlich das Kleid, das sie wollten, und gingen mit ihnen zurück zum Schloss. Damit die Jungs ihre Kleider nicht sehen konnten, brachten sie sie in Kleidersäcken direkt in ihr Zimmer und hingen sie in den Schrank, wo sie bis nächste Woche bleiben würden.