ein oder mein Freund? (Kunimi x Kindaichi)

Kapitel 1

Wie schon die letzte Stunde sitze ich hier und starre an die Decke. Seit drei Wochen bin ich so komisch drauf. Kein Wunder, ich bin ja auch zum ersten mal wirklich alleine. Sonst war immer Kindaichi um mich herum und hat mich zu allem möglichen überredet. Er hat mich sogar mit zum Einkaufen geschleppt und das könnte er nun wirklich alleine machen. Doch jetzt ist er schon seit drei Wochen weg. Seine Familie und er sind im Urlaub da gerade Ferien sind und nun sitze ich hier. Zum Glück kommt er heute Abend wieder. Doch bis dahin muss ich mich wohl so wie die letzten Tage Langweilen. Es ist nicht einmal nur die Langeweile. Ich vermisse ihn einfach. Sonst habe ich Abends immer mit ihm auf dem Sofa gesessen und er hat mich immer an sich gezogen. Wie immer habe ich darüber gemeckert und am Ende habe ich mich doch immer an ihn gelehnt. Nun fehlen mir diese Nähe und das Nervt mich. Ich will so etwas nicht vermissen. Ich klinge dann immer so wie ein verknalltes Mädchen. Bei dem Gedanken schnaube ich und schaue genervt auf mein Handy. Noch mindestens eine Stunde bevor ich losfahren muss. Langsam werde ich doch nervös und ich frage mich wie ich ihn begrüßen soll. Er soll bloß nicht merken das er mir gefehlt hat. Damit würde er mich nur aufziehen und dann kann ich mir das die nächsten Wochen auf dauerschleife anhören. Genervt stehe ich nun doch auf und ziehe mich schon einmal um. Ich sehe mich in seinem Zimmer um in dem ich gerade bin. Schnell lege ich sein Bett in dem ich die letzten Tage ziemlich oft gelegen habe und lüfte noch einmal. Natürlich habe ich dort nur gelegen weil es viel gemütlicher ist! Er hat einfach ein großes Bockspringbett und ich nur ein ganz schlichtes. Da kann man die chance ja mal nutzen wenn er nicht da ist. Als das Zimmer wieder wie vorher aussieht gehe ich in unser Wohnzimmer und räume noch eine Weile auf bis es dann endlich Zeit ist Kindaichi abzuholen. Also schnappe ich mir die Schlüssel und fahre bis zum Bahnhof. Als ich das Gebäude betrete verspanne ich mich ein wenig. Ich hasse diesen Lärm und das hektische Gewusel der Menschen, aber ich will ihn unbedingt abholen. Das macht man immerhin so als guter Freund. Also reiße ich mich zusammen und suche in der großen Menschentraube meinen besten Freund. Als ich seinen Kopf nach einer Weile sehe laufe ich los und entdecke ihn bei den Koffern. Er zieht gerade seinen Koffer vom Band und dreht sich wieder um. Dann entdeckt er mich und sein Gesicht spiegelt seine Verwirrung wieder. Doch dann Lächelt er und kommt zu mir gelaufen. "Du hast hier auf mich gewartet?" Fragt er neugierig und ich nicke nur. Als ich ihn endlich wieder bei mir habe, spüre ich wie die Erleichterung durch meinen Körper strömt. "Du magst doch solche Orte gar nicht." Hackt er nach und ich werde leicht nervös. Ich mag solche Gefühlsduseleien eigentlich nicht sonderlich. Also ziehe ich nur meine Schultern hoch doch ehe ich mich es versehe zieht mich Kindaichi einfach in eine Umarmung. "Es ist auf jeden fall schön dich wieder zu sehen." sagt er dann und ich werde rot. Doch ich kann nicht anders als mich etwas in seine Jacke zu krallen. Der Duft von ihm steigt mir in die Nase und beruhigt mich sofort. Gleichzeitig beginnt mein Herz aber lauter zu schlagen und zu meiner Überraschung ist es Freude die mich überkommt. Sonst hasse ich es wenn mich Menschen einfach so anfassen geschweige denn einfach umarmen. "Hast du mich denn gar nicht vermisst?" ärgert er mich dann und ich schaue zu ihm hoch. "Halt die klappe." fluche ich leicht genervt und gehe dann wieder etwas auf abstand. Sehr zu meinem Leidwesen will die leichte Röte auf meinen Wangen aber nicht verschwinden. "Ich werte das mal als ein ja," verkündet er einfach und schnappt sich meine Hand. Dann zieht er mich hinter sich her und wir laufen zum Auto. Er schmeißt seinen großen Koffer in den Kofferraum und schwingt sich dann hinters Steuer. Ich setze mich neben ihn und wir machen uns auf dem Weg zu unserer kleinen WG. "Hast du unsere Wohnung auch schön gepflegt?" Fragt er nun und ich schnaube. "Natürlich. Wer von uns ist denn bitte der unordentliche," beschwere ich mich und er lacht schuldbewusst aber frech. "Schuldig," gibt er zu und grinst mich an. "Aber so schlimm kann ich wohl nicht sein. Du hältst mich ja schon eine ganze Weile aus," argumentiert er und ich verdrehe die Augen. "Du kannst froh sein das ich so ein geduldiger Mensch bin." Gebe ich genervt von mir doch er hat beste Laune. "Ach ich habe unsere Streitereien echt vermisst. Du bist so süß wenn du dich wieder über mich aufregst." Stichelt er weiter und ich merke wie die Wut in mir hochbrodelt. Und ich habe diesen Idioten auch noch vermisst. "Du kannst mich mal." Schimpfe ich. Doch Kindaichi lacht nur noch lauter und biegt in unsere einfahrt ein. "Na komm, wir räumen meine Sachen ein." Damit steigt er aus und ich folge ihm. Er schleift seinen viel zu großen Koffer die Treppen hoch und ich kann mir ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen. "Jetzt hilf mir doch mal." Flucht er doch ich schüttle nur den Kopf. "Das hättest du dir überlegen sollen bevor du mich geärgert hast. Außerdem ist mir das zu anstrengend." sage ich und gehe weiter die Treppe hoch. Als wir vor unsere Tür stehen schließe ich auf und er schiebt seinen Koffer endlich rein. Dann lässt er sich theatralisch aufs Sofa fallen und sieht mich an. "Ich bin fertig. Ich bewege keinen Finger mehr." Ich schmunzle und komme zu ihm gelaufen. "Echt?" Frage ich scheinheilig und er sieht mich skeptisch an. "Ja, warum?" Ich zucke nur die Schultern und überlege einen Moment. Dann schnappe ich mir seinen Fuß und fange an ihn zu Kitzeln. Dein Erschrockener Schrei hallt durch die ganze Wohnung, gefolgt von deinem Lachen. "Ok ok, ich gebe auf.... ich räume ja schon aus," gibt er sich nach einigen Minuten müde von sich. "Geht doch," antworte ich nur zufrieden und stehe wieder auf. Am Ende helfe ich ihm aber doch seine Sachen einzuräumen und so werden wir schnell fertig. Erschöpft lassen wir uns aufs Sofa fallen und ich gähne müde.