Kapitel 2

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"Du bist wohl müde." Die Stimme von ihm lässt mich wieder aufschauen und ich schüttle schnell den Kopf. "nein nein. Erzähl mir lieber wie dein Urlaub mit der Familie war," sage ich und sehe ihn neugierig an. Denn er hat schon lange auf diesen Urlaub gewartet. Wir leben immerhin ein ganzes Stück weg von unseren Familien, was auch der Grund ist warum wir überhaupt schon alleine wohnen. Denn wir wollten beide unbedingt auf diese Schule. Da sie aber so weit weg ist blieb uns nichts als umzuziehen. Erst waren unsere Eltern sehr dagegen, doch wir konnten sie am ende überreden. Leider können wir aber deshalb nur wenig Zeit mit ihnen verbringen. Deshalb war Kindaichi auch so glücklich mal wieder 3 Wochen mit seiner Familie zusammen zu sein. "Ich erzähle es dir nur wenn du her kommst," fordert er grinsend und klopft neben sich. Ich verdrehe nu die Augen aber rutsche näher zu ihm. Er zieht mich an sich und ich gebe einen überraschten Ton von mir. Kindaichi ist echt verschmust. Als ich das raus gefunden habe war ich so überrascht das ich Wochenlang nicht wusste was ich da machen soll. Aber mittlerweile genieße auch ich die Nähe zwischen uns. Auch wenn ich es nicht offen zugebe. "Der Urlaub war echt toll. Wir hatten eine Menge spaß und es war sogar ziemlich warm. Ich habe mir sogar einen Sonnenbrand eingefangen. Ist aber zum Glück schon weder weg." berichtet er und redet noch eine ganze Weile. Ich lausche seiner Stimme und dem Brummen was aus seinem Brustkorb kommt auf dem ich liege. Das gleichmäßige heben und senken beruhigt mich und ich höre sein Herz schlagen. Es ist zwar etwas schnell aber es wird nach und nach langsamer. Vermutlich kommt das noch vom Koffer schleppen, überlege ich und beobachte wie er begeistert weiter erzählt. "Was hast du denn so gemacht?" Reißt er mich dann plötzlich aus meinen Gedanken und ich verspanne mich etwas. Ich kann ja schlecht sagen das ich eigentlich nichts gemacht habe und den ganzen Tag in seinem Zimmer herumgegammelt habe. "Gelesen." nuschele ich also und er grinst nur. "Du bist echt ein Bücherwurm Kunimi," sagt er und streicht durch mein Haar. Das ist neu, schießt es mir durch den Kopf und ich werde wieder nervös. Doch dieser Gedanke wird von dem Kribbeln meiner Kopfhaut vertrieben und ein Schauer geht durch meinen ganzen Körper. Ich schließe kurz meine Augen und genieße die Kopfmassage. Als ich sie dann wieder aufmache, sehe ich in Kindaichis Augen. Er beobachtet mich fasziniert und ich werde etwas rot. Etwas zu hektisch rutsche ich von ihm runter und stehe auf. Einen kurzen Moment strauchele ich und halte mich an der Lehne Fest. Oh man reiß dich zusammen Kunimi. Schimpfe ich mit mir selbst und versuche mich zu sammeln. "Ich bin ziemlich müde..." sage ich nervös und sehe zu meiner Zimmertür. "Oh, ja klar. Warte ich habe nur noch eine Kleinigkeit für dich. Dann kannst du auch schlafen gehen," sagt Kindaichi und läuft in sein Zimmer. Wärend er weg ist reibe ich mir übers Gesicht und atme ein mal tief durch. Was war das denn eben? Doch bevor ich Zeit habe, weiter darüber zu reden taucht er auch schon wieder vor mir auf und kommt zu mir gelaufen. Er reicht mir eine kleine Tüte in der gesalzenes Karamell ist und ich kann nicht anders als zu Lächeln. "Ich dachte als ein kleines Mitbringsel," sagt er und ich sehe ihn dankend an. "Danke." Er nickt nur und kratzt sich am Nacken während er kurz zu überlegen scheint. "Ich weis doch das du das so gerne isst. Da musste ich an dich denken als ich es gesehen habe," gesteht er und ich weis nicht mehr was ich noch sagen soll. "Aber sag mal hast du auch fleißig trainiert als ich nicht da war?" Fragt er dann plötzlich und ich blinzle verwirrt. "Ähm.... nicht wirklich," gestehe ich und sehe auf das Päckchen Karamell in meiner Hand. Ich höre wie er Lacht und sehe wieder auf. "Das wundert mich ehrlich gesagt nicht." Ich verdrehe die Augen doch er zwinkert mir nur zu. "Dann trainieren wir ab jetzt einfach wieder zusammen, ja? Sonst ist unser Kapitän noch stinkig nach den Ferien," schlägt er vor und ich nicke erleichtert. "Aber nicht so viel," setze ich dennoch hinterher. Er schmunzelt bei meinem Kommentar und dreht sich dann um. "Natürlich nicht. Aber jetzt lasse ich dich mal in ruhe. Du bist ja immerhin so müde," sagt er und schaut mich schelmisch an. Meine Wangen werden bei seinem Blick warm und ich nicke nur schnell. Dann husche ich mit meinem Karamell in den Händen in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Erschöpft und verwirrt lasse ich mich auf mein Bett fallen. Dieser Tag war echt zu lang. Also ziehe ich mir schnell meine Schlafsachen an und verkrieche mich unter meiner Decke. Doch meine Gedanke sind bei dem Jungend er im Zimmer neben mir liegt. Endlich bin ich nicht mehr alleine in dieser Wohnung. Dann schweifen meine Gedanken wieder zu der situation eben auf dem Sofa. Seine Hand die sich in meine Haare geschlichen hat und dieses unbeschreiblich gute Gefühl das sie damit ausgelöst hat. Aber sein Blick den er mir dabei zugeworfen hat hat mich total verwirrt. Er wirkte so als ob er irgend etwas ganz ganz tolles gefunden hätte. Als ob er was erreicht hat was er schon etwas zu lange erreichen wollte. Aber was bitte soll das gewesen sein? Na toll, wegen diesem Idioten kann ich jetzt schon wieder nicht schlafen. Morgen werde ich bestimmt aussehen wie ein Waschbär.

Kindaichi

Als ich endlich in mein Bett falle, ist ein permanentes Grinsen auf meinen Lippen. Ich habe es geschafft das Kunimi eine meiner Berührungen genossen hat. Sein entspanntes und genüssliches Gesicht das er gemacht hat als ich ihm den Kopf gekrault habe war einfach so knuffig. Ich konnte gar nicht anders als ihn anzustarren. Leider hat ihn das wohl verschreckt, so schnell wie er dann abgehauen ist. Doch irgendwie stört mich das nicht. Klar es wäre auch schön gewesen wenn er einfach da liegen geblieben wäre. Aber das wäre dann nicht mein Kunimi. Ich mag ja gerade diese schüchterne Seite an ihm. Auch wenn er mich für diesen Kommentar gerade umbringen würde. Bei dem Gedanken muss ich noch mehr schmunzeln. Ich werde ihn schon noch dazu bringen mich zu mögen und ich rede hier nicht von einer Freundschaft. Zufrieden nicke ich und schließe dann meine Augen. Ich habe ihn echt vermisst, aber jetzt kann ich ihn ja wieder den ganzen Tag an seine Grenzen treiben, denke ich und schlafe zufrieden ein.

ein oder mein Freund? (Kunimi x Kindaichi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt