Es war ein ganz normaler Tag gewesen, nichts besonderes war passiert, nur der gleiche langweilige Scheiß wie immer. Um den Tag Nicht umsonst überlebt zu haben, entschloss ich mich kurzer Hand noch einmal raus zu gehen. Ich war schon fast draußen, da hörte ich die melodische Stimme meiner Mitbewohnerin in meinen Ohren. Ich dachte sie würde schon schlafen, aber anscheinend war sie gerade hitzig am telefonieren. Ich hatte ihr zwar versprochen mein gutes Gehör zuhause nicht mehr einzusetzen und damit ihre Privatsphäre zu respektieren, jedoch klang sie wirklich gereizt und wütend und wie sich ihr Stimme anhörte, konnte ich mir schon fast vorstellen wie ihre Ader an der Stirn sichtbar wurde. So wie sie es immer wird wenn ich mal wieder anfange mit ihr zu diskutieren. Ein Schmunzeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Fast automatisch bahnte ich mir den Weg durch das dunkle Haus, blieb jedoch vor ihrer Tür stehen. Und tat das was ich nicht tun sollte. ich schlauchte. Dank meines Gehörst war es ziemlich leicht dem Gespräch zu folgen. Auf der anderen Seite der Leitung war eine weiblich Stimme die aufgeregt und ebenso wütende immer wieder die gleichen Sätze von sich gibt. Irgendwas tut ihr leid und sie wünschte sich sie könnte etwas daran ändern, aber das es endgültig ist und es so kommen wird. Lia, aber schwieg jetzt, ich hörte Schritte welche sich der Tür näherten.
Als sie die Tür mit dem Handy am Ohr aufriss, hob ich eine Hand. „Sorry, ich wollte nicht stören. Ich wollte nur kurz Bescheid geben das ich jetzt nochmal raus gehen werde. Nur das du Bescheid weißt. Tschüss." Und schon war ich weg. Ich bewegte mich schnell, schneller als es ein normales Auge mitbekommen würde. Ich musste so schnell verschwinden, denn wie ich Lia kenne, hätte sie mir wahrscheinlich einen imaginären Fragebogen hingelegt den ich hätte erst ausfüllen müssen bevor ich gehen können. Ich verlangsamte meinen Schritt als ich ins Stadt innere kam. Sogar um diese Uhrzeit ist es immer noch gut gefüllt hier. Mittlerweile war es schon halb 2, aber die Partygäste waren gerade erst auf ihrem Höhepunkt. Der Bass vibrierte in meinen Ohren er war fast schon am ganzen Körper spürbar. Da ich die Nacht nicht alleine verbringen wollte schrieb ich meinem besten Freund schnell eine Nachricht.< Lust ein bisschen um die Häuser zu ziehen?>, prompt folgte eine Nachricht.
<Bin in 5 Minuten bei dir.>Mit einem zufriedenen Lächeln steckte ich ich mein Hany weg. Die Nacht wird also doch noch was. Voller Vorfreude wartete ich an die Wand gelegt, in einer Seitenstraße und lauschte in die belebte Nacht hinein. Ich versuchte die Geräusche zu filtern, ich höre alles nur nicht was ich hören will, bis ich ihn endlich hören kann. Er sprach in normalem Ton, belustigt und neckend: „Wo versteckst du dich?" So wie ich es beurteilen konnte war er noch etwa 3 Straßen entfernt. Ich machte mich langsam auf den Weg in seine Richtung.
„Ich dachte du wärst in der Lage mich zu finden." , gab ich zurück, als ich die schwarze Silhouette des groß gewachsenen Mannes von weitem sah. Als er mich sah, erkannte ich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht. „Ich kann doch schlecht jedes dunkle Eck hier in der Stadt machen einem Vorlauten Hybriden absuchen."
„Wieso nicht?", schoss ich ihm entgegen. Dann fiel ich ihm in die Arme. Er erwiderte meine Umarmung und seine Brust vibriert als er lachte. „Ich kenne dich zwar schon lange aber das heißt noch lange nicht das ich dich riechen kann." Ich ließ von ihm ab: „ Nein?" Als ich sein Gesicht sah musste ich lachen. „Also was sollen wir machen, was hast du vor?", fragte mich Josh, während ich vor schlenderte, Richtung Innenstadt. „Wie wäre es mit einem Drink?"
Mit einem Zuckersüßen Lächeln drehte ich mich zu ihm um. „Du weißt das ich morgen wieder Schule habe, oder?"
Stimmt! Das hätte ich ja fast vergessen.
„Klar!", gab ich ernst von mir. Nach kurzem Überlegen sprach ich weiter, inzwischen hatte er mich wieder eingeholt und lief entspannt neben mir her. „Aber trotzdem bist du hier und nicht in deinem Bettchen, oder nicht?"
„Touché.", im Augenwinkel sah ich wie er mit den Schultern zuckelte: „Scheiß drauf, was ist schon ein Drink?"
„ Genau so eine Einstellung liebe ich. Aber mach dir keine Sorgen ich sorge dafür das du wohlauf wieder zuhause ankommst.", mit einem Zwinkern duckte ich mich unter dem Arm durch, mit dem er mir die Tür zu unserer Lieblingsbar aufhielt. Wir setzten uns an die Theke und bestellten uns was zu trinken. „Und wie waren deine Sommerferien?"
Josh erzählte mir gefühlt jedes Detail aus seinem Urlaub, wäre nicht gerade er mein Gegenüber, wäre ich vermutlich vor Langeweile eingeschlafen, aber nicht bei ihm. Nein, ich mochte es ihm zu zuhören. Ich liebte es wenn Menschen begeistert von den winzigsten Dingen reden und wie ihre Augen beginnen immer größer zu werden. Was bei Josh gerade der Fall wurde, als er mir erzählte das er bei Sonnenuntergang mit dem Jetski unterwegs war. Ich war glücklich das er glücklich war, auch wenn ich ein bisschen neidisch war, weil meine Ferien im Gegensatz totsterbenslangweilig waren. Liebend gerne wäre ich mit gegangen. Als er mir einen ausführlichen Bericht gegeben hat , hatte ich schon längst mein Glas geleert.
Unser Abend oder eher gesagt Nacht war sehr entspannt. Wir haben uns gut unterhalten und ich habe darauf geachtet dass er nicht so viel trank. Immer hin war ich dann doch nicht so eine Schlechte Freundin. Mir war wichtig ihn nicht von seinem Weg abzubringen, und dazu zählte nun mal auch das er in die Schule. Er macht gerade das letzte Jahr und braucht einen perfekten Schnitt um auf seine Traum Uni zu kommen. Kurz sah er auf die Uhr, und mir war klar das er auch ein guter Freund sein wollte, also blieb er und sagte nichts. Ich aber sah das sein Blick immer müder wurde und er selbst immer ruhiger. „Ich glaube wir sollten langsam los.", sagte ich und stand auf.„Du hättest mich echt nicht nachhause bringen müssen.", sagte Josh jetzt bestimmt schon zum 10. mal. Anstatt auf sein Gesagtes einzugehen verabschiedete ich mich bei ihm: „Schlaf gut Josh! Ich wünsch dir einen Schönen ersten Schultag." Ich winkte ihm noch schnell zu und machte mich auch schon auf den Weg nach Hause, als ich ihn dann noch Mals hörte: „Gute Nacht Claire."
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The Last Hybrid
ParanormalSie ist die letzte ihrer Art. Der letzt Hybrid, auf der Suche nach Schutz und eine halbwegs normalem Leben muss sie sich immer wieder Dingen stellen die sie am liebsten hinter sich lassen würde. Sie hat ihr Leben in den Griff bekommen bis sich ei...