Prolog

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~Schneeflocken sind die Küsse der vergangenen Erinnerungen~

Eine Frau drängelte sich hetzend durch die überfüllte Straße in Barcelona und zog einen jungen Mann hinter sich her, der versuchte mit ihr Schritt zu halten und gleichzeitig den Passanten auszuweichen. Durch die Hitze, die sie umgab und das viele Laufen, waren sie schon vollkommen außer Atem und der Schweiß lief über ihre Gesichter.

,,Komm schon, du lahme Ente! Wenn du nicht langsam deine Füße in die Hände nimmst, dann sind wir nicht vor Anbruch der Dunkelheit da und ich kann kein Bild mehr davon machen!", schrie die Frau über ihre Schulter. Der Mann konnte nur nicken, während er schon wieder weitergezogen wurde.

Hätten sie sich nicht so lange auf dem Markt in der Innentstadt aufgehalten, dann hätten sie ganz in Ruhe hingehen können, aber so mussten sie nun durch die ganze Menschenmenge rennen, da die Sonne schon drohte, unterzugehen.

Der Mann jedoch dachte nur an die Frau vor ihm.

Die wunderschönen, blonden Haare, die im Wind wehten und die aufgeweckte Frau noch dazu, waren eine wunderbare, verführerische und kostbare Mischung für ihn, die er nie los lassen würde, das wusste er.

Als sie endlich ankamen, drehte sie sich strahlend um. Ihre blauen Augen glitzerten in der Abendsonne. In seinem Leben hatte er noch nie ein so wunderschönes Lächeln gesehen und er wünschte sich, dass dieser Moment nie zu Ende gehen würde.

Das war der Zeitpunkt, in dem er beschloss, sie zu heiraten. Er würde ihr ein Haus kaufen, in dem sie ihre Kinder aufziehen und gemeinsam alt werden würden.

Sie war die Frau seiner Träume.

,,Ben, wir sind da!", rief sie ihm zu und zeigte hinter sich. Interessiert blickte er in die ihm gezeigte Richtung und sah ein wellenförmiges steiniges Haus.

Er versuchte herauszufinden, was an diesem Gebäude so interessant und besonders war, fand jedoch nicht, was so faszinierend sein sollte.

Irritiert sah er wieder zu seiner Freundin, die das Gebäude strahlend anstarrte.

,,Ähm Luise, das ist ein Haus!"

Sie atmete tief ein und wieder aus, ehe sie sich zu ihm umdrehte.

,,Warum wundert mich deine Aussage nicht mehr, Ben? Du bist so ein Kulturbanause!"

Auf ihrem Gesicht erschien wieder dieses unwiderstehliche Lächeln, sie hakte sich bei Ben unter und holte ihre Kamera raus, um ein Bild mit ihm und dem Gebäude im Hintergrund zu schießen.

,,Sag Cheese!", rief sie freudig. Von Ben war jedoch nur ein Brummen zu hören, als die Kamera das Bild auffing.

Turned into loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt