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Vorsichtig streiche ich den Ast vor mir auf die Seite. Es wurde schon etwas dünkler und kälter, doch ich kann meinen Freund immer noch nicht finden. Panik stieg in mir auf. Was soll ich bloß tun wenn er nicht mehr auftaucht?!!! Wie soll ich seiner Mutter das erklären? Wie soll ich nur wieder hier raus kommen?! Hastig schaue ich hin und her, in der Hoffnung irgendwo zwischen dem Grünen Blondes Haar zu finden.

Kacchan wo bist du?!!! schreie ich so laut ich kann, doch keine Antwort. Ich lief weiter nach Süden. Die Bäume stehen immer weiter auseinander und ich kann immer besser durchschauen. Vorne war eine Lichtung.

Da muss ich hin! Vielleicht sehe ich von dort wo er ist?!! Ich renne schnell zur Lichtung und fliege dabei fast drei mal über irgendwelche Wurzeln der großen Bäume. Endlich erreiche ich die Lichtung und trete aus dem Verwirrenden Wald hinaus. Tatsächlich liegt Kacchan gegenüber von mir am ende der Lichtung. Als mein Auge sein Blondes Haar erkannte, renne ich sofort los.

Hoffentlich ist ihm nichts Passiert! "Kacchan! Kacchan wach auf!!! schreie ich doch er scheint mich nicht zu hören. Ich knie mich sofort zu ihm runter, als ich zu ihm komme. Ich greife mit meiner Hand seinen dreckigen weißen Pullover. Er ist mit braunen Flecken überseht und an manchen stellen feucht.

Ist er ins Wasser gefallen? Ich rüttel leicht an ihm und sage vorsichtig seinen Namen. "Kacchan, bitte wach auf! Bitte mach deine Augen auf! langsam fangen mir Tränen an runter zu rollen und die Hoffnung verlässt meinen Körper. Ich zittere leicht und sehe in seine geschlossenen Augen. Vorsichtig näher ich mich mit meinen Kopf zu seinem und hebe mein Ohr über seinen Mund. Ich verspüre warme Luft und höre ein leichtes atmen.

Okay gut er ist nicht Tod! Ich muss ihn aber aus dem Wald bekommen! Wie stelle ich das am besten an??! Ich schaue mich in der Lichtung um und erkenne, einen kleinen kurzen weg, der auf die Straße führt, die in unsere Stadt führt. Ich packe Kacchan bei seinen Armen und kriege ihn mit Mühe über meine Schulter. Ich halte ihn gut an seinen Beinen fest und trete langsam den kleinen Weg hinunter.

Nur nicht Stolpern, bitte nur nicht Stolpern! Bete ich. Tatsächlich kommen wir gut unten auf der Straße an, doch der Weg in die Stadt ist trotzdem viel zu lang. Nur was soll ich anderes Tun?! Also nehme ich meine ganze Kraft und setzte Mühsam einen Fuß nach dem anderen auf die geteerte Straße. Ich merke wie meine Kraft mich nach einigen Schritten verlässt und ich mit Kacchan auf dem Rücken unglücklich auf den Boden falle. Wir sind auf der Wiese neben der Straße, kurz vor der Stadt, zu Boden gefallen. Ich beiße die Zähne zusammen und versuche nochmal aufzustehen, doch mein Körper bewegt sich nicht mehr wie ich es will. Reglos bleiben wir beide so liegen und irgendwann schließen sich meine Augen lieder von alleine.

Ich höre ein nerviges Rasseln und eine Trompete. Genervt kneife ich meine Augen zusammen und öffne sie. Ich starre gegen eine Weiße Kalle Decke. Ich drehe mich auf die Seite und drücke den Wecker, der mich geweckt hatte, aus. Mit einem seuftzen setzte ich mich aufrecht in mein Bett auf und reibe mir die Augen. Ich schaue mich in meinem Zimmer um und erkenne das ich wieder in der U A bin. Ich stehe auf, strecke mich und begebe mich zu meinem Bad. Mit kaltem Wasser wasche ich mir mein Gesicht und meinen Traum aus meinem Kopf. Seid längerer zeit habe ich diesen Traum. Der Traum vom Tag an dem alles begann. Als Kacchan sich so verändert hatte, unsere Freundschaft nach und nach zerbrach und er anfing mein leben in meiner persönliche Hölle zu verwandeln.

- Komplizierte Vergangenheit mit unerwarteter  Zukunft - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt