Alecs Sicht
"Also dann, wir sehen uns am Montag", verabschiedete ich mich von meinen Freunden und stieg in den Bus ein. Heute war Freitag und ich dachte schon, der Schultag würde nie enden. Ich war zwar relativ gut in der Schule -nebenbei war ich der beste von meinen Freunden-, aber trotzdem war ich froh, wenn wir endlich die Schule verlassen durften. Ich setzte mich auf den leeren Platz am Fenster ganz hinten in der Ecke und nahm meine Kopfhörer aus meinem Ranzen. Ich musste ungefähr eine halbe Stunde mit dem Bus fahren, also konnte ich ja auch ein wenig schlafen oder nicht? Ich setzte mir also meine Kopfhörer auf, schaltete sie an und lehnte meinen Kopf an der Fensterscheibe an, während ich meiner Musik lauschte und die Landschaft betrachtete. In letzter Zeit stiegen immer öfters um die 15 Grundschulkinder in den Bus ein und meine Güte waren die laut. Wie sollte ich bei so einem Lärm nur schlafen? Ich seufzte. Zum Glück stiegen die meisten Grundschüler schon nach zwei oder drei Haltestellen aus und es kehrte wieder etwas Ruhe im Bus ein. Schlafen konnte ich trotzdem nicht, da ich schon bei der nächsten Haltestelle aussteigen musste. Na toll. Ich drückte den 'Stop'-Knopf und machte mich bereit zum Aussteigen. Meine Kopfhörer ließ ich allerdings auf, weil ich noch gut 15 Minuten nach Hause laufen musste.
[...]
Als ich dann vor meiner Haustür stand, nahm ich mir meinen Schlüssel und schloss die Tür auf. Ich hörte von der Küche aus Stimmen, also schloss ich die Tür wieder zu und ging die Treppen hoch. Die Küchentür stand offen und ich konnte meine Eltern sehen, umgeben von ganz vielen Kisten. Was sollte das? Warum waren sie schon zuhause? Normalerweise kamen sie doch erst Abends um sechs oder sieben nach Hause. Durch ein Räuspern meinerseits machte ich mich bemerkbar und meine Eltern warfen mir einen verwirrten Blick zu, den ich nur erwidern konnte. "Was macht ihr schon hier? Ihr seid doch sonst immer lange arbeiten. Und was bedeuten diese ganzen Kisten?", sprach ich die Fragen aus, die mir auf der Zunge lagen. "Oh Alec, Schatz, dein Vater und ich haben eine neue Stelle bekommen, aber die ist in einer anderen Stadt und deswegen müssen wir umziehen. Am besten gehst du gleich mal hoch in dein Zimmer und packst deine Sachen.", beantwortete meine Mutter lächelnd meine Frage bezüglich der Kisten. "Aber warum seid ihr denn nicht arbeiten?", wiederholte ich meine Frage. Meine Eltern waren doch am Morgen noch zur Arbeit gefahren und jetzt hatten sie auf einmal eine neue Stelle und wir sollten umziehen? Das war doch wohl ein schlechter Scherz! "Unser Chef hat mir und deiner Mutter freigegeben, damit wir genug Zeit zum packen haben. Am Montag sollen wir nämlich schon anfangen mit arbeiten.", sagte jetzt mein Vater. "Aber ich habe meinen Freunden gesagt, dass wir uns am Montag wiedersehen! Ich konnte mich doch gar nicht von ihnen verabschieden! Außerdem will ich nicht von hier weg! Hier sind doch alle meine Freunde und ich mache doch bald meinen Abschluss!", meinte ich völlig aufgelöst. "Deinen Abschluss wirst du an einer anderen Schule machen müssen. Wir haben dich auch schon angemeldet. Tut mir leid, Schatz. Aber wenn du willst, kannst du dich noch in aller Ruhe von ihnen verabschieden, wenn wir alles gepackt haben.", versuchte meine Mutter mich mit einem traurigen Lächeln aufzuheitern. "Schon gut.", meinte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen und ballte meine Hände zu Fäusten. Dann ging ich in mein Zimmer und fing an meine Sachen zu packen.
[...]
Am nächsten Tag war bereits alles fertig gepackt und ich durfte mich mit meinen Freunden treffen, damit ich mich von ihnen verabschieden konnte. Mit meinem Skateboard, welches ich übrigens nur in meiner Freizeit benutzte, machte ich mich auf den Weg zum Spielplatz. Es war schon 18 Uhr, weswegen nicht mehr so viele Kinder mit ihren Eltern dort waren. Schon von weitem sah ich meine Freunde. Noah und Julian die, die Schaukel in Anspruch genommen haben, Tom und Miley auf der Bank und im Kies saßen die Zwillinge Tony und Tobias und zählten Steine. Keine Ahnung wieso sie das taten, aber es war lustig mit anzusehen. Als ich mit meinem Skateboard in der Hand näher kam, hörte ich wie sie gerade dabei waren zu streiten. Was für Quatschköpfe. "Das war mein Stein, den du da gezählt hast!", meinte ein verärgerter Tobias. "Pech, wenn du den auf meine Seite schiebst!", erwiderte eine angenervte Tony.
"Hab ich gar nicht! Du hast den geklaut!"
"Lüge!"
"Wahrheit!"
"Hey Leute reißt euch mal zusammen, meine Güte!", mischte sich jetzt Tom ein.
"Klappe!", erwiderten die Geschwister synchron. "Man, ihr werdet mir echt fehlen Leute.", flüsterte ich zu mir selbst, stellte mein Skateborad ab und räusperte mich um die Aufmerksamkeit meiner Freunde zu erlangen. "Da bist du ja! Wir dachten schon du kommst nicht mehr, Kumpel.", meinte Julian. "Pff, ich frag doch nicht ob wir uns hier treffen, wenn ich sowieso nicht komme, du Flachpfeife.", bemerkte ich und verdrehte die Augen. "Erstens: 'Pff' mich nicht an, zweitens: Selber Flachpfeife.", gab mein Freund zurück. "Also, was wolltest du mit uns besprechen?", meinte jetzt Miley. Ich atmete einmal tief ein und aus und überlegte wie ich es ihnen am besten sagen könnte. "Alsoo, ich...Ich habe gestern als ich nach Hause gekommen bin, erfahren, dass meine Eltern eine neue Stelle bekommen haben und-" "Das ist doch toll!", fiel mir Tony ins Wort, woraufhin Tobias sie mit einem Sei-mal-leise-Blick anschaute. Ich nickte ihm kurz dankbar zu und fuhr dann fort: "Und aufgrund dieser neuen Stelle müssen wir halt umziehen. Das heißt für mich geht's auf ne neue Schule und ich weiß nicht wie lange die Fahrt von dieser Stadt bis hierher dauert. Aber vermutlich so lange, dass ich euch höchstens an den Wochenenden oder in den Ferien besuchen kann." Ich seufzte. Meine Freunde warfen sich alle traurige Blicke zu und dann ergriff Noah das Wort. "Wir werden trotzdem immernoch deine Freunde sein, egal wie lange du auch weg wohnst. Du hast schließlich unsere Nummern und wir können jederzeit schreiben. Außerdem findest du auf deiner neuen Schule bestimmt auch ganz schnell Freunde. Bei so einem wunderbaren Menschen wie dir ist das ja ganz leicht.", meinte Noah mit einem Lächeln und seine Worte zauberten mir ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht. "Und in den Ferien kommen wir dich auf jeden Fall besuchen!", meinten die Zwillinge wieder synchron. "Danke Leute. Ihr seid die besten.", sagte ich lächelnd.
"Sowas machen Freunde doch.", sagte Tom lachend und umarmte mich. "Pass auf dich auf, ja?", flüsterte er mir in mein Ohr und ich nickte. Dann stand Tony auf und sprang mir in die Arme, sodass ich mitsamt ihr umfiel. "Wehe du vergisst uns, sonst komm ich zu dir und hau dich, klar?", sagte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Wie könnte ich euch denn vergessen?", sagte ich daraufhin lachend. "Mensch, Schwester, geh mal runter von ihm. Wir wollen uns auch noch verabschieden.", hörte ich Tobias' genervte Stimme und kurz darauf konnte ich wieder aufstehen und wurde von ihm umarmt. "Jetzt ich!", meinte Julian und schubste Tobias leicht zur Seite. Ich dachte, er würde mich auch nur umarmen wollen, aber stattdessen nahm er mich in den Schwitzkasten und zerstrubbelte meine Haare. "Wir werden dich vermissen, du Flachpfeife.", sagte er mit einer besonderen Betonung bei 'du Flachpfeife' und ich verdrehte die Augen. "Idiot.", murmelte ich nur und kurz darauf fand ich mich in Noahs Armen wieder. Da er ungefähr ein Kopf kleiner war als ich, musste ich mich etwas bücken. "Vergiss nicht uns mal zu besuchen, wenn du Zeit hast, ja?", murmelte Noah und ich wuschelte ihm durch die Haare. "Keine Sorge, so schnell werdet ihr mich nicht los.", meinte ich daraufhin und lächelte. Noah ließ mich los und Miley drückte mich gegen seine Brust, da er einen Kopf größer war als ich. "Du wirst uns fehlen, Kleiner.", murmelte Miley und ließ mich los. "Ich werde euch alle echt unglaublich vermissen, außer Julian, die Flachpfeife.", sagte ich und lachte, nachdem Julian ein beleidigtes 'Hey!' von sich gab. "War nur ein Scherz, entspann dich.", meinte ich nur und drehte mich um. Als ich mein Skateboard in die Hand nahm und kurz davor war loszufahren, drehte ich mich noch einmal zu meinen Freunden um und winkte. "Bis bald, Leute.", sagte ich und bekam ein 'Bis bald' von jedem zurück, mit zusätzlichem Winken von allen. Dann machte ich mich auf den Weg nach Hause.
-
Soo, erstmal entschuldigen, dass das erste Kapitel so lang ist ^^' (1392 Wörter)
Wie findet ihr's bis hierhin? ^^
Weil ich nicht denke, dass die Freunde von Alec öfter auftauchen, werde ich auch keine krassen Steckbriefe zu ihnen machen, das heißt ihr könnt euch einfach ausdenken wie sie aussehen ^^ Übrigens kleine Randinfo um sich in etwa vorzustellen wie groß seine Freunde sind: Alec ist ungefähr 1, 75m und wie bereits erwähnt 17 Jahre alt. Seine Freunde sind zwischen 16-18 Jahre alt.
[...] steht übrigens dafür, dass es einen Zeitsprung gab und
- beendet das Kapitel quasi ^^'
DU LIEST GERADE
I just want to be happy (BoyxBoy)
RandomBoyxBoy ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Alec Winters. 17 Jahre alt. Beliebt, gute Noten in der Schule, viele Freunde, ein Leben wie er es sich nicht...