𝟎𝟐

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𝐀𝐝𝐞𝐥𝐢𝐚 𝐅𝐚𝐢𝐭𝐡

Mein Bein zittert wie verrückt und meine Fingernägel müssen unter meiner Nervosität leiden.

Es ist alles ein Witz. Da bin ich mir sicher.

Ich schaue mir das Gebäude vor mir genau an. Die Kanzlei.. Die Fassaden sind in einem einladenden Beigeton gehalten und vermitteln Wärme.

"Und du wunderst dich, warum deine Hände so ungepflegt sind", beschwert sich Elisa und sieht angewidert zu, wie ich an meinen Fingernägeln kaue. "Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt", zische ich deutlich gereizt.

Das Gefühl, vor Nervosität zu platzen, erfüllt meine Brust und macht mir das Ein- und Ausatmen schwer.

"Lia, alles wird gut. Vielleicht war alles nur ein Missverständnis", versucht Papa mich zu beruhigen.

"Nenn mich nicht Lia." Ich verdrehe die Augen. Mama, Papa und Elisa wollten unbedingt mitkommen.

Papa sagte, es könnte ein Betrug sein, und Mama sagt, es sei Schicksal.

Ich sage nur Blödsinn. Das ist kompletter Blödsinn! Welcher reiche Typ hinterlässt einer Frau Geld, deren Haarfarbe er nicht einmal kennt. Kein normaler Mensch!

Zitternd löse ich meinen Sicherheitsgurt. "Ich gehe an die frische Luft"

Draußen greife ich sofort in meine Manteltasche und hole meine Zigaretten heraus.

Ich rauche nicht oft.. nur wenn ich sehr gestresst bin und verfickt noch mal bin ich gerade sehr gestresst!

Frustriert stoße ich einen leisen Schrei aus meiner Kehle, als mir klar wird, dass ich kein Feuerzeug bei mir habe.

Ich hasse alles hier!

Mama, Papa oder Elisa rauchen nicht, also haben sie auch kein Feuerzeug. Ich laufe gleich Amok!

Meine Augen scannen die Menge und bleiben sofort stehen, als ich zwei sehr attraktive Männer sehe, die auf mich zukommen. Mhmmm..

Ich schaue schnell in die Kamera meines Handys. Meine hellen Brauen Haare hab ich zu einem lockeren Dutt gebunden und zwei Strähnen umgeben mein Gesicht.

Meine Lippen sind rosa geschminkt worden, ebenso wie meine Wangen. Ich habe versucht, das Make-up so gut wie möglich so aufzutragen das die Narbe, die mein Gesicht ziert, nicht zu sehen ist.

Nicht, dass jemand Angst bekommt.

Mein Outfit ist sehr leger gehalten. Ein Blazer in einem hellen, süßen Lila mit Jeans und einem weißen Body. Lila ist meine Lieblingsfarbe!

Selbstbewusst gehe ich auf die attraktiven Männer zu und bleibe vor ihnen stehen. "Hi" begrüße ich die beiden mit einem charmanten Lächeln.

Ich lasse mir Zeit und schaue mir die beiden an.

Der eine hat breites, verspieltes Lächeln, was sein schönes Gesicht ziert und seine dunkelblonden, fast hellbraunen Haare sind locker nach hinten geliert. Seine grünen Augen sehen mich freundlich an. Er trägt ein weißes Hemd und eine dunkelblaue Anzughose.

"Hallo", grüßt er mich zurück und gibt mir seine Hand. Ich akzeptiere sie mit einem Lächeln. "Ich hoffe wirklich, dass ich euch nicht aufhalten?" Frage ich süß.

"Tust du", ertönt eine schroffe Stimme.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaue ich den ganz in Schwarz gekleideten jungen Mann an.

Sein schwarzes Haar hat er zurückgekämmt. Er trägt ein schwarzes Hemd mit einer schwarzen Anzughose und einem schwarzen Mantel. Er ist groß. 198? Auch schmückt ein Dreitage Bart sein Gesicht.

Schwarzes LochWo Geschichten leben. Entdecke jetzt