Einmal mehr fragte ich mich, wieso ich das ganze so gut verkraftet. Das war doch nicht normal oder?
Ich saß seelenruhig auf der Rückbank eines Autos. Vor mir meine Entführer. Sie entsprachen zwar nicht meiner Vorstellung eines alten knackis, aber die beiden waren mir um einiges lieber. Und da ich Mord und Vergewaltigung bereits ausgeschlossen hatte, - das sagte mir mein Bauch und der Lügt nie - war ich relativ gespannt was die beiden mit mir vor hatten. Denn meiner Meinung nach hätten sie keine schlechtere Wahl treffen können, ausgerechnet mich zu entführen. Ich hatte nichts zu bieten. Ich konnte mir nichmal die Katze leisten die ich seit Jahren haben wollte. Vielleicht haben die mich verwechselt? Oder betrieben sie Menschenhandel? In dem Fall hätte ich wohl komplett verkackt. Denn dann könnte alles mit mir passieren. Diese Vermutung würde auch dazu passen, dass Jill - die Fahrerin - irgentwas von Befragung meinte. Wahrscheinlich brauchen sie Stammdaten um mich zu verkaufen.
Aber wieso hatte ich trotzdem das Gefühl das sie etwas anderes wollten?Mein Magen grummelte und ich merkte wie der Hunger von vorhin wieder kam.
Eigentlich hatte ich beschlossen meine Entführer mit Schweigen zu strafen, doch jetzt beschloss ich das Gegenteil zu machen. Ich machte genau das, was jeder sich zum Spaß schon mal ausgemahlt hatte.
"Sorry, können wir an nen Mc's ranfahren? Ich hab Hunger. Und könnt ihr bitte nen anderen Radiosender anmachen, das is ja nicht zu ertragen."
Eigentlich störte mich der Sender nicht, aber geschieht ihnen Recht das ich sie nerve. Selbst Schuld wenn die mich entführen. Ich hoffte nur das niemand auf die Idee kam mich ruhig zu stellen. Aber egal. Ich konnte nicht weg also blieb ich hier und machte auf mich aufmerksam. Es wäre ja langweilig alles still über mich ergehen zu lassen. Und ich hatte wirklich extrem Hunger.Jill reagierte mit leisem kichern. Jermaine jedoch warf mir einen fiesen Blick zu.
"Du hast hier gar nichts zu melden" schnautzte er mich an. Jill warf ihm einen warnenden Blick zu und sagte schließlich, mit den Augen wieder auf der Straße
"Wir besorgen dir Essen wenn wir angekommen sind. Aber vorher musst du Jermaine noch ein paar Fragen beantworten."
Sie warf ihm einen genervten Blick zu.
"Hätte er nicht so ein großes Ego hätten wir die Befragung schon längst hinter uns. Aber nein er muss sich erst noch seine Wunden lecken."
Sagte sie spöttisch.
Jermaine tat so als hätte er sie nicht gehört.
Jill schnaupte.
Da ich nicht richtig verstand worum es ging beschloss ich meine Befragung vortzusetzten.
"Wo fahren wir denn hin?"
Jill antwortete
"Zuerst zum kleinen Stützpunkt, wo sich im Moment der Boss aufhält und danach geht's zum Sitzt seines Sohnes."
Okay...?
"Wer is der Boss?"
Verächtlich guckte Jermaine über die Schulter.
"Wie die Anrede vermuten lässt unser Chef."
Ach nee.
Ich musste an mich halten nicht zurück zu giften. Das brachte jetzt gar nichts. Ich brauchte Infos.
"Und was habt ihr mit mir vor?"
Ich wandte mich demonstrativ an Jill.
Doch Jermaine antwortete.
"Wir liefern dich ab und hoffen nie wieder mit dir arbeiten zu müssen."
Also jetzt reichte es aber langsam.
"Ich hab Hunger, ich bin gestresst ich WURDE GERADE GEKIDNAPPT, und du schaffst es nichtmal deine drei Gehirnzellen anzustrengen um mir zu sagen was mit mir passiert"
Jermaine öffnete sichtlich verärgert den Mund doch Jill schnitt im das Wort ab.
"Der Boss hofft das sein Sohn gefallen an dir findet,- und du an ihn."
Bitte was
Ich starrte entgeistert ihren Hinterkopf an.
Das musste ich erst einmal verarbeiten.
Verstand ich das richtig? Jemand lässt mich entführen um mich mit seinem Sohn zu verkuppeln? Glaubte dieser Boss wirklich ich lasse mich darauf ein? Da kann der Typ sonstwie heiß sein - niemals!
Das wäre wie auf eine arrangierte Ehe einzugehen nur das man vorher entführt wurde. Nein. Das konnte er vergessen.
Leise schwor ich mir niemals auf diesen Unfug einzugehen und so schnell wie möglich abzuhauen. Doch die Sache mit der Flucht musste wahrscheinlich noch warten. Im Moment sah ich keine Möglichkeit zu entkommen.Der Wagen bog von der Straße ab bevor ich noch weitete Fragen stellen konnte.
Wir fuhren über eine Schotterstraße und hielten vor einem süßen Holzhäuschen. Wobei. Süß ist das falsche Wort. Das Haus war eher imposant, dafür das es ein Holzhäuschen war. Es gab 3 Etagen mit Balkon, viele Fenster und es sah so aus als wäre hinter dem Haus noch ein großer Garten.
Jill und Jermaine stiegen aus.
So langsam ergriff mich doch Panik.
Was passierte jetzt? Ich würde irgendjemanden kennenlernen, der ein hohes Tier zu sein schien. Ich denke es wäre besser mich zu benehmen. Ich hatte bereits beim Hausmeister festgestellt das man manchmal einfach anständig sein sollte.
Ich erschrak mich leicht als Jermaine meine Tür öffnete. Mit zittriger Hand löste ich den Gurt und stieg aus. Die Luft war schwül aber angenehm. Jill bedeutete mir ihr zu folgen und Jermaine legte eine Hand auf meine Schultetblätter, wie um mir zu signalisieren das ich keine Chance hatte zu entkommen.
Ich atmete einmal tief durch, und setzte mir innerlich schon mal meine Maske auf.
Ich musste jetzt unbedingt so wirken als wäre das alles ganz normal für mich. Ich musste einen klaren Kopf bewahren, nicht frech sein aber auch nicht ergeben.
Ich musste stark sein.
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trust me, love me, fuck me
RomanceEin Mafiaboss der sich sorgt sein Sohn könnte keine Frau mehr finden. Alleine die Führung zu übernehmen traut er ihm nicht zu. Auf welche Ideen er wohl kommen mag? Ihr habt sicherlich schon ähnliche Geschichten gelesen aber diese Story entstammt gan...