Leicht seufzend blickst du auf den Zettel, welcher vor dir liegt. Schon gefühlt der hundertausendste an diesem Tag, aber was soll man machen? In der Regierung hat man halt viel Papierkram zu erledigen. Jetzt, wo auch Mustang weggefallen ist, durch seine Blindheit, türmt sich für euch Assistenten noch mehr auf. "Guten Morgen (Y/N)", ertönt die Stimme des Generals. Du blickst auf und schaust direkt in die leeren Augen des Flammenalchemisten. Jedes Mal, wenn du seine Augen siehst, schmerzt dein Herz etwas. Nicht nur waren seine schwarzen Augen wunderschön, auch erinnern diese Augen an das Geschehen welches sich damals um die Homunculi abspielte. "Guten Morgen General Mustang", erwiderst du in einem etwas erzwungen freundlichen Ton. Du tust dir so schwer, ihm gegenüber deine wahren, niedergeschlagenen Gefühle zu zeigen. Deine Gesichtsausdrücke kann er wenigstens mit seiner Blindheit nicht sehen. „Bitte lass das General weg", gibt er leicht schmunzelnd von sich. „Wir kennen uns doch schon Ewigkeiten, da muss so eine Förmlichkeit nicht sein." Er lächelt in deine Richtung und leicht steigt dir die Röte ins Gesicht, bevor du antwortest: „Alles klar, mache ich so"
„(Y/N)!", ertönt die aufgeregte Stimme von Riza, nachdem sie mit Schwung die Tür zum Büro geöffnet hat. Leicht seufzend blickst du zu ihr. „Was gibt es denn so Spannendes?", fragst du leicht genervt nach. Heute probieren dich gefühlt alle von der Arbeit abzuhalten. Es gingen schon locker 10 Leute bei deinem Büro rein und raus, definitiv 9 Personen zu viel. Der Plausch mit Kaffee mit Roy Mustang war ziemlich nett, der Rest hat dich aber ziemlich gestört. Riza platzt fast vor Aufregung, bevor sie die Worte sagt, welche dich ebenfalls in totale Aufregung versetzen: „Es gibt eine Heilmöglichkeit für den General!" Sofort bist du hellwach, stehst von deinem Stuhl auf. „Wirklich? Wie? Was brauchen wir dafür?", fragst du sofort nach. Endlich, nachdem er lange genug blind war, scheint er wieder sehen zu können. Riza holt tief Luft, anscheinend ist sie beim Erfahren der guten Nachricht sofort in dein Büro gestürmt. „Doktor Marco hat noch einen übrigen Stein der Weisen gefunden, diesen kann er in Kombination mit Bioalchemie verwenden, um den General zu heilen. Beziehungsweise jemand mit guten Wissen in Bioalchemie kann ihn heilen", erklärt sie leicht atemlos. Jetzt weißt du auch, warum sie dir die Nachricht so schnell überbracht hat. Du studierst seit Jahren Bioalchemie und bist wohl die beste Alchemistin auf diesem Gebiet. Leicht breitet sich etwas Unwohlsein in dir aus. „Ich Soll den General heilen? Mit einem Stein der Weisen?", äußerst du deine Bedenken. Was, wenn du irgendwas verhaust und dadurch der General nie wieder sehen kann? Auch hast du den Hintergedanken, ob es so richtig ist, den Stein zu verwenden, schließlich ist der durch grausame Experimente entstanden. Riza nickt und fügt hinzu: „Du bist wohl die einzige hier, die das bewerkstelligen kann."
Schlussendlich, trotz allen Zweifeln sitzt du hier. Im Krankenzimmer, vor dir sitzt Roy Mustang, neben dir steht ein kleiner Tisch, auf welchem die Handschuhe mit deinem Alchemiezirkel (inspired by Roy Mustang) und daneben der Stein der Weisen. Du schluckst einmal und blickst nochmal in die Runde. „Ich soll wirklich den Stein der Weisen verwenden?", fragst du nach und alle Beteiligten nicken. Roy macht dir noch einmal extrem Mut: „Wie der Stein erschaffen wurde können wir nicht ändern, jedoch können wir mit den Seelen die im Stein sind gutes tun und das Land wieder aufbauen." Dabei hat er ein Lächeln auf den Lippen, welches dich gefühlt dahinschmelzen lässt. „Gut, dann mach ich es", gibst du ermutigt von dir und ziehst dir deine Handschuhe an. Dies hört natürlich Mustang, sein Gehör ist um einiges besser geworden, seit er blind wurde. „Du besitzt die alten Handschuhe noch? Obwohl du ein Amulett für deine Alchemie bekommen hast?", fragt er leicht amüsiert nach und du nickst leicht, bis dir auffällt, dass er das natürlich nicht sehen kann. „Ich nutz die Handschuhe als Erinnerungsstück, sie haben mir sehr gute Dienste geleistet und tun das auch noch weiterhin." Leicht muss der General schmunzeln.
Du nimmst den Stein der Weisen hoch und merkst schon wie viel Energie in diesem Stein liegt. Leicht zitterst du und legst den Stein in eine deiner Taschen, damit du beide Hände für die Alchemie frei hast. Sanft legst du deine Hände auf die geschlossenen Augen des Generals und atmetest tief durch. Innerlich probierst du wieder das Bild seiner alten Augen in deinen Kopf zu bekommen und fängst an deine Alchemie zu wirken. Dank des Steins der Weisen gehen dir nicht die Mittel zur Nutzung der Alchemie aus. Nach einer gefühlten Ewigkeit bist du fertig und nimmst deine Hände langsam von seiner Augen. Erwartungsvoll blickst du auf die geschlossenen Augen von Mustang, welche sich langsam öffnen. Die wunderschönen, schwarzen Augen schauen sich erneut an und dir fällt ein riesiger Stein vom Herzen. „Ich kann wieder sehen!", gibt der General freudig von sich und blickt dich an. „Endlich kann ich euch alle wieder betrachten", gibt er schmunzelnd von sich und blickt in die Runde. Alle sind sehr erfreut darüber, dass nun Mustang wieder sehen kann. „Ist der positive Effekt von der Wahrheit eigentlich jetzt auch wieder rückgängig gemacht?", frage Riza und blickt den General an. Dieser schnipst kurz einmal und eine kleine Flamme taucht auf. Er schüttelt leicht den Kopf. „Ich kann noch Alchemie ohne Zirkel verwenden, somit wurden wirklich nur meine Augen wiederhergestellt." Voller Freunde fällst du ihm um den Hals, du kannst gerade einfach dich nicht zurückhalten. Etwas überfordert, dann jedoch sanft, legt Roy seine Arme um dich und du musst leicht schmunzeln. „Willkommen zurück in der Welt der Farben, General Mustang", flüsterst du leise in sein Ohr, jedoch bessert er dich sofort aus: „Roy Mustang, oder lieber noch, einfach Roy."
2 Wochen sind vergangen, seitdem der General sein Augenlicht wiedererhalten hat. Und seitdem ist die Arbeit wieder um einiges entspannter. Es liegt gerade mal die Hälfte an Zettel auf deinem Schreibtisch und durch die Geschwindigkeit, die du dir antrainiert hast, bist du eigentlich in einem halben Tag durch. Meistens gehst du dann rüber zu Roy ins Büro, hast einen kurzen Plausch mit ihm und hilfst ihm dann mit ein paar Zetteln. Gerade sitzt du auf dem bequemen Stuhl in der Ecke des Büros und liest dir die Berichte der Staatsalchemisten durch. „(Y/N)?", ertönt es von Mustang, welcher an dem Schreibtisch sitzt. Leicht blickst du auf und schaust zu ihm. „Ja, was gibts?", fragst du neugierig nach. „Hast du heute Abend schon etwas vor?" Kurz musst du überlegen, schüttelst dann aber den Kopf. „Nein, ich hab heute Abend nichts vor? Gibt es extra Arbeit oder was?", fragst du nach und lässt deinen Blick über den Schreibtisch schweifen. Eigentlich müsstest ihr gleich durch sein mit den ganzen Unterlagen. Und es ist gerade mal 15 Uhr nachmittags. Roy schüttelt leicht schmunzelnd den Kopf. „Nein, ich wollte dich fragen, ob du heute Abend mit mir essen gehen willst", erklärt er mit einem breiten Schmunzeln im Gesicht. Leicht verfärben sich deine Wangen rot, jedoch nickst du sofort. „Sehr gerne gehe ich mit ihnen essen", sagst du zu. „Gut, ich hole dich um 19 Uhr ab"
Warum hast du so einfach zugesagt? Du hast doch gar nichts schickes mehr zum Anziehen. Du warst schon so lange nicht mehr zu speziellen Anlässen essen, dass du kaum mehr Kleidung für so ein Event hast. Jedenfalls kommt es dir so vor. Und nun zeigt die Uhr schon 18:30, langsam bekommst du Stress. Doch schlussendlich kommt dir die rettende Idee. Du greifst zu deinem Handy und wählst schnell Rizas Nummer. Nach einem kurzen Piepen geht die sie auch ran. „Hallo (Y/N), was gewährt mir denn die Ehre mit dir zu telefonieren so spät noch?" Leicht musst du schmunzeln. „Riza, ich hab ein Problem. Mustang Holt mich um 19 Uhr ab zum Essen gehen und ich hab keine Ahnung was ich anziehen soll." Ein amüsiertes Lachen ist von der anderen Seite des Handys zu hören. „Ach, du gehst mit Roy auf ein Date? Ich bin gleich bei dir, dann schauen wir, was du anziehst." „Vielen Dank, Riza. Manchmal wüsste ich nicht, was ich ohne dich tun würde."
Eine halbe Stunde später klingelt es an der Wohnungstür. Riza hat gerade den letzten Eyelinerstrich gezogen. „Gut, dann empfange mal deinen Prinzen", gibt sie schmunzelnd von sich. „Ich räum alles weg und schließ dann deine Wohnung ab." „Vielen Dank Riza, du bist die beste", gibst du breit lächelnd von dir und gehst schnell zu deiner Wohnungstür, welche du öffnest. Roy Mustang steht davor, in einem schwarzen Hemd und einer dunklenblauen Hose, tatsächlich hat er auch mal seine Haare ordentlich gemacht. „Guten Abend (Y/N)", begrüßt er dich und hält kurz inne, bevor er dich mustert. Du trägst ein schwarzes Kleid, welches deine Figur betont und dazu schwarze High-Heels. Riza hat dich ein bisschen dezent geschminkt, der Fokus liegt definitiv auf deinen Augen. „Du schaust wirklich gut aus", sagt der General und du musst leicht schmunzeln. Du schnappst dir noch kurz deine Handtasche und trittst dann einen Schritt aus der Wohnung heraus. „Vielen Dank, Herr General. Sie schauen auch nicht gerade schlecht aus", gibst du von dir.
Der Abend war wundervoll. Mustang hat dich in ein elegantes, aber bodenständiges Restaurant ausgeführt, in dem ihr festlich gespeist habt. Ihr habt euch einmal frei von allen Arbeitssachen miteinander unterhalten und du hast wieder einmal gemerkt, was für ein interessanter Mensch Roy Mustang doch eigentlich ist. Als ihr vor der Haustür steht, schaust du kurz zu ihm. „General...", sofort verbesserst du dich selbst: „Roy, hättest du Lust mit hoch zu kommen?", fragst du lächelnd. Der General muss leicht schmunzeln. „Ich kann dich das Angebot einer Lady nicht ablehnen."
An einer Wohnungstür schließt Du diese auf und betrittst die Wohnung, worauf dir Roy kurz darauf folgt. „Ein Kaffee oder sonst etwas zu trinken?", frage ich höflicherweise nach, jedoch schüttelt Roy den Kopf und zieht sich seine Weste, welcher er über dem Hemd anhatte, aus, diese hängt er sauber an die Garderobe. Danach blickt er dich an und kommt etwas näher, bis zwischen euch nur mehr wenige Zentimeter sich befinden. „Ich hätte gerade eher Lust auf etwas anderes", raunt er mit verführerischer Stimme. Sofort schießt die Röte mit voller Wucht in den Gesicht. „Ähmm...", stammelst du, bevor plötzlich Roys Lippen auf deinen liegen. Etwas überfordert erwiderst du den Kuss und legst deine Arme um seinen Hals.
Als ihr euch wieder voneinander löst, blickt er dir in die Augen. „Das wollte ich dir schon die ganze Zeit sagen... Ich liebe dich (Y/N)", flüstert er leise. „Ich liebe dich auch, Roy", hauchst du zurück, bevor er dich erneut küsst.
Erster OS fertig! 🥳🥳
Hab wieder unendlich viel Spaß am Schreiben. Ich entschuldige mich aber hier schonmal für Rechtschreibfehler oder Ähnliches, ich schreib aktuell sowohl auf dem Handy, als auch am PC, je nachdem wo ich grad bin. Ich hoffe der OS gefällt euch!
Euer WonderRaphi
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Anime Oneshots
FanfictionErneuter Versuch von mir Oneshots zu schreiben, diesmal jedoch über generell anime und nicht einem speziellen Fandom. Viel Spaß! Anfragen in den Kommentaren des ersten Kapitels oder per PN!