Chapter 1: Fünftes Jahr: Silber

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Montag, 1. September 1975

Hey, hey mama said the way you move -
Gon' make you sweat, gon' make you groove.
Ah ah child way ya shake that thing -
Gon' make you burn, gon' make you sting.
Hey, hey baby when you walk that way -
Watch your honey drip, I can't keep away...

Remus trat unbehaglich von einem Bein auf andere, als er auf einen ruhigen Moment wartete durch die Absperrung zu rennen. Er war froh, dass Matron dieses Jahr nicht mitgekommen war. Froh, etwas Zeit zu haben, um sich vorzubereiten. Grant hatte mitkommen wollen, aber Matron hatte es nicht erlaubt, und sie hätte ihm ohnehin nicht das Ticket bezahlt.

Sie hatten sich kurz verabschieden können, in einem verschlossenen Badezimmer in St. Edmunds – einer ihre vielen Verstecke. Keiner von ihnen hatte irgendeines der Dinge gesagt, die sie sagen wollten – eigentlich hatten sie kaum gesprochen – aber mit nur noch ein paar verbleibenden Minuten hatte Remus versprochen, dass er versuchen würde ihm zu schreiben.

„Ich bin scheiße im Schreiben", beschwerte sich Grant, „Kannst du mir nicht deine Telefonnummer geben?"

„Ähm...es ist eine sehr altmodische Schule. Wir dürfen das Telefon nicht oft benutzen", schwindelte Remus. Er dachte, es könnte eine Telefonzelle in Hogsmeade geben, oder vielleicht im nächsten Dorf, welches nicht-magisch war. Er könnte es versuchen.

Nun, da er die graue Absperrung anpeilte und auf sie zu ging, hatte er das altbekannte Gefühl, das ihn überkam wenn er die Muggel Welt – und jeden in ihr – für ein weiteres Jahr verließ. Grand existierte nicht auf der anderen Seite des Bahnsteigs. Grand war nie passiert, und Remus war der gleiche alte Remus.

Nichts hat sich verändert, sagte er sich selbst. Nichts ist anders. Matron hatte dieses Mal nicht darauf bestanden, seine Haare zu schneiden, also würde er dieses Jahr nicht wieder wie ein Prolet aussehend das Schuljahr beginnen. Er war schon wieder größer – er fragte sich manchmal ob er je aufhören würde zu wachsen – aber außer diesen dummen Oberflächlichligkeiten, war alles so wie es gewesen war. Wie es sein sollte.

Keiner würde etwas bemerken, weil es nichts zu bemerken gab, sagte Remus sich bestimmt. Rein gar nichts. Er fuhr sich gedankenverloren über den Hinterkopf, dann – in Erinnerung daran, dass Grants Finger nur Stunden vorher genau dasselbe getan hatten, wischte er sich verlegen über die Lippen. Scheiße.

„Alles klar du Wichser?!", James schlug ihm wie aus dem Nichts auf den Rücken.

„James, also wirklich!", züchtigte Mrs Potter, die neben ihm stand, ihren Sohn. Sie strahlte ihn an.
„Schau dich an! Du bist Zentimeter gewachsen!" Sie zog ihn in eine Umarmung. „Immernoch viel zu dünn für meinen Geschmack." Sie begann seine Kleidung zu glätten und ihn mit Fragen zu löchern – hatte er etwas zu Essen für die Reise? War er allein gekommen? Brauchte er Hilfe, seinen Koffer in den Zug zu schaffen?

Am Ende dieses mütterlichen Angriffs grinste Remus von Ohr zu Ohr, entspannt und überzeugt in dem Wissen, das alles tatsächlich gut war. Es hatte sich rein gar nichts verändert. Glücklich stieg er mit James und Peter in den Zug und tauschte sich über ihre Sommer aus und über ihre Vorfreude auf das neue Jahr. James hatte einen silbernen Anstecker an seiner Brust auf dem ein großes C eingraviert war (Remus konnte es sofort riechen, als James ihm näher kam, ein unangenehmes Stechen in seiner Nase). Er hatte seinen Herzenswunsch erfüllt bekommen und war nun Quidditch Kapitän.

Sie saßen in ihrem üblichen Abteil und Remus zog ein Buch aus seiner Tasche, dann machte er sich es mit einem zufriedenen Seufzer gemütlich.

Dann kam Sirius herein und Remus Magen fiel durch den Fußboden.

All the young dudes (Übersetzung deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt