Nun stehe ich vor dem grau-gestrichenen Wohnhaus, auch wenn es eher an einen Wolkenkratzer erinnert, so hoch geht es.
Ich habe mir ganz oben zwei Wohnungen frei geräumt und nach und nach alle zombies entfernt, bis auf die in den unteren Stockwerken.
Dann habe ich mir im Hausflur alles zugebaut, das auch keins dieser Drwcks-Viecher herein kommt.
Und zwei Wohnungen, damit falls doch ein paar durch kommen, ich ins andere apartment flüchten kann.
Ich laufe auf die graue feuertreppe zu, deren leiter ich mit einem, hinter einer röhre verstecktem Seil herunter ziehen kann.
Die treppe zu nehmen wäre zu riskant. Wie gesagt, sind unten noch einige Zombies.Die Feuerleiter führt hinauf bis aufs Dach, von dem aus ich den Flur zum meine Wohnung nach unten laufe.
Die Wohnung ist klein, aber süß eingeräumt. Hat wohl einer älteren Frau gehört.
Aber heutzutage ist es Luxus, eine Wohnung, geschweige denn ein Bett zu haben, ohne befürchten zu müssen, man wird in der Nacht aufgefressen!In meinem Apartment angekommen, verriegel ich erstmal die Tür, schmeiße meinen Rucksack auf die grüne Samt-Couch und entledige mich meiner Jacke, sowie Schuhe und Waffen.
Eine Pistole und zwei Messer behalte ich jedoch stets bei mir, falls es zu ungeahnten angriffen kommen sollte.
Eines der beiden Messer habe ich mit einem Gürtel an meinem Oberschenkel fest gemacht, das andere klemmt zusammen mit meiner Beretta an meiner Hüfte.
Sofort springt mir mein Hund entgegen.
Auf meiner Flucht vor einer Zombieherde, einige Monate zuvor, ist mir der Braune zugelaufen und ich konnte ihn einfach nicht alleine zurück lassen. Normalerweise nehme ich meinen treuen Gefährten mit auf die Jagd, doch heute bin ich einmal allein los.Kurz streichle ich den Malinois hinter seinen weichen Ohren.
Müde lege ich mich auf das Bett, wickle mich in die weiche Decke ein und mein Brauner kommt zu mir gesprungen. Legt seinen Kopf auf meinen Bauch.
Etwas Schlaf, dann muss ich aber wieder raus.Immerhin Trainiere ich eigentlich direckt nach der Heimkehr mit Chocolate. Den Namen habe ich ihm gegeben, da mich seine braunen Augen so an die Schokolade von früher erinnern.
Ich schließe die Augen und kuschle mich an meinen Hund.
Als ich aufwache, ist es dunkel. Auch Chocolate ist nun wach. Seufzend stehe ich auf, schnappe mir meinen Waffengurt und ziehe mir, sowie meinem Hund eine dicke Weste an.
Es ist schon ziemlich kalter Herbst, oder anfang Winter, aber die Weste dient eigentlich bloß zum Schutz wegen der Viecher, die einem das Leben schwer machen.
,,Komm, mein Süßer" rufe ich dem Malinois zu. Mit ihm die Feuerleiter runter zu gehen ist ziemlich unmöglich, weshalb ich vor einigen Tagen eine Art Trage für ihn geknotet habe.
Ich klopfe mir auf die Schenkel und sofort springt mein Hund auf meinen Rücken, an dem ich ihn festschnalle.Er wiegt schon einiges, aber bis unten hin schaffe ich immer. Nur bei der Flucht vor Zombies gestaltet sich das schwierig.
Schließlich kann ich die Kreaturen nicht einfach stoppen und der belgischen Dogge erst den Gurt umbinden, die Leiter runter lassen, hochklettern und wieder hochziehen.
Dann müssen wir uns immer in ein kleines Häusschen flüchten, welches etwas weiter von uns entfernt liegt.
Unten angekommen lasse ich meinen Hund runter und laufe mit ihm leise eine Runde um den Block. Bisher sind noch keine Beißer zu sehen. Chocolate erledigt zufrieden sein Geschäft, als ich ein Knacken höre.
Der braune kommt sofort zu mir gelaufen und zusammen verstecken wir uns.
Als ich die Menge an Viechern sehe, schließe ich kurz genervt die Augen. Bestimmt ein Dutzend dieser Ekelpakete schlurfen geradewegs auf uns zu.Ohne zu zögern ziehe ich meine Katana, die ich wirklich immer mitnehme, und schwinge diese nach vorne. Der erste beißer hat mein Baby im Kopf stecken, dann hole ich nach den anderen aus. Mit einem Zug zischt sie durch zwei andere Köpfe.
Mein Hund rennt derweil einige der anderen um, sodass ich ihre Kopfe zertreten kann, wärend ich kämpfe. Aus dem Augenwinkeln erkenne ich eine Bewegung, drehe mich also schnell dahin. Einige Beißer laufen auf etwas anderes zu. Eigentlich sollte ich erleichtert sein, doch da höre ich Kindergeschrei.
Meine Augen weiten sich, und ich schneide den letzten Zombies ihre Köpfe ab. Dann signalisiere ich Chocolate, auf die etwa vier Beißer zuzurennen und abzulenken.
Von hinten heraus steche ich einen nach den anderen durch den Kopf.
Als ich meinen Blick wieder hebe, schaue ich in die verängstigten Augen zweier Kinder. Ein Mädchen und ein Junge, beide unter zehn Jahren.
Das Mädchen sieht etwas jünger aus als der Junge.
,,Chocolate" rufe ich meinem Hund zu, der sofort angelaufen kommt.
,,Hallo ihr beiden. Wo ist den eure Mutter oder euer Vater?" Ich bemühe mich, meine Stimme nicht so ausgelaugt klingen zu lassen wie sie eigentlich ist.Die Kinder schauen nur fragend, der Junge allerdings nickt traurig mit dem Kopf in die Ecke.
Dort sehe ich einen verstümmelten Körper liegen, mit langen Haaren.Erschrocken starre ich kurz hin, zwinge mich dann aber zu einem lächeln.
,,Kommt mit mir, ja? Ich habe Essen und ein warmes Bett für euch" in meinen Augen schimmern Tränen. In diesem Monent verspreche ich mir, die beiden zu beschützen.
Koste es, was es wolle!Das Mädchen schaut mich immernoch unverstehend an, der Junge nickt aber. Greift seine Schweste, denke ich, an die Hand und läuft zwischen meinem Hund und mir her.
An der Feuerleiter angekommen, ziehe ich diese leise nach unten und schnalle meinen Hund wieder fest.
Erstaunt blicken mich die Kinder an, weshalb ich leicht schmunzeln muss.,,Also, ihr müsst da jetzt hoch klettern. Leider kann ich euch nicht hoch nehmen, dafür reicht meine Kraft nicht. Ich bin hinter euch und ziehe dann die Leiter wieder hoch, damit wir sicher sind, ja?" Aufmunternd lächle ich sie an.
Der Junge nickt erneut. Ich helfe ihnen beide hoch, klettere dan selber hoch. In der ferne höre ich erneut das gurgeln der Beißer, weshalb ich schnell die Leiter hoch ziehe und die Schnur ebenfalls.
In meiner Wohnung angekommen, gebe ich den Kindern erstmal etwas zu essen.
Dankbar sehen mich beide an, schlingen den Babybrei herunter, als hätten sie ewig nichts mehr gegessen. Vielleicht stimmt das ja sogar.
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act like a Zombie
General FictionEs war Nacht, als die Nachrichten explodierten. Eine neue Seuche, ein Virus oder Bakterium macht den Umlauf. Jeder sollte die Türen verriegeln und sich verbarrikadieren. Doch was ist, wenn man in der Zeit draußen ist? Feiert? Spazieren geht? Was ist...