Die Geheimagentin

Kapitel 15

Die Drillinge ordneten zwei von ihren Bodyguards an, dass sie mir helfen sollten, Roxy in die Hütte zu tragen, die hinter den Tischen lag. Schnell befolgten sie den Befehl und brachten Roxy, auch ohne meine Hilfe, in die schützenden vier Wände des Schuppens. Das Mädchen, wie hieß sie nochmal, ach ja, Rahel, sah richtig besorgt aus.

Sie fragte mich und Naomi, die auch mit in den Schuppen durfte:„Seid ihr zwei ihre Freunde oder Verwandte von ihr?" Naomi nickte zur Antwort und ich sagte:„Wir sind Freunde von Roxy. Das ist Naomi und ich bin Vicky." Sie lächelte uns zu:„Freut mich euch kennen zu lernen. Ich bin Rahel und das sind meine Brüder Siron und Enrico. Roxy hatte Glück, dass du rechtzeitig da warst und sie aufgefangen hast. Was war den mit ihr los? Warum wurde sie bewusstlos?"

Ich musste über die Frage nicht lange nachdenken:„Sie ist ein richtig großer Fan von euch und ich glaub das sie es so überwältigt hat, als sie euch gesehen hatte, dass sie in Ohnmacht gefallen ist." Rahel sah richtig schockiert aus:„Das wollte ich nicht, es tut mir von Herzen leid. Ich hoffe sie wacht schnell wieder auf."

Ihre Brüder hingegen sahen nicht so besorgt aus. Im Gegenteil, es sah so aus als würde es sie gar nicht interessieren. Sie standen nur in der Gegend herum und starten Löcher in die Luft. In mir bildete sich ein Hauch von Wut, aber ich unterdrückte ihn schnell wieder. Ich kniete mich neben Roxy und hoffte nur dass Sie so schnell wie möglich wieder zu sich kam. Ich versuchte die zwei zu ignorieren, was aber nicht so gut ging.

Da meldete sich Enrico zu Wort:„ Können wir jetzt nicht einfach wieder rausgehen. Da draußen warten tausende von Fans auf uns, die ein Autogramm von uns haben wollen. Warum sitzen wir dann noch hier drinne herum. Die wird schon wieder zu sich kommen, so tragisch ist das jetzt auch wieder nicht."

Ich konnte nicht glauben was er da gerade von sich gegeben hatte. Aber eigentlich war es ja egal ob diese zwei hier nur Tatenlos herum standen oder draußen Autogramme Gaben. Das kam eigentlich aufs gleiche hinaus. Wenn sie raus gehen, werden wenigstens noch ein paar Fans glücklich. Zu Roxys Gesundheit würden sie auf jeden Fall nichts beitragen, so wie es aussah.

Auch Rahel sah ziemlich wütend aus:„Dann geht doch einfach raus. Ihr seid so egoistisch, das kann ich einfach nicht glauben. Roxy geht es nicht gut und ihr denkt nur an euch. Das ist aber auch nichts neues. Es ist für alle besser, wenn ihr jetzt einfach raus geht." Mit diesen Worten wandte sie sich von ihren Brüdern ab und kniete sich ebenfalls neben Roxy.

Enrico und Siron folgten ihrem Rat und verließen den Schuppen, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Es war einfach unglaublich. Diese zwei waren komplett anders als ihre Schwester. Sie waren so egoistisch und abgehoben, da konnte man gar nicht glauben dass Rahel mit ihnen verwandt war. Sie war so nett und fürsorglich. Sie sorgte sich so um Roxy. Es war einfach nicht zu glauben dass sie Geschwister waren.

Da regt sich Roxy. Rahel stand auf und sagte zu uns:„Am besten ist es wahrscheinlich, wenn sie mich nicht gleich sieht, wenn sie aufwacht. Ich halte mich am besten etwas im Hintergrund und dann könnt ihr sie langsam darauf vorbereiten. Nicht dass sie gleich wieder ohnmächtig wird." Als sie das gesagt hatte, zog sie sich zurück. Da öfnete Roxy auch schon die Augen. Verwundert schaute sie sich um und fragte:„Wo bin ich? Was ist passiert?" Ihre Stimme klang noch ziemlich erschöpft was auch kein Wunder war. Langsam richtete sie sich auf. Ich half ihr, bis sie dann wieder auf ihren Beinen stand.

Dann antwortete ich auf ihre Fragen:„Du bist ohnmächtig geworden als du die Drillinge gesehen hast und wir haben dich hier in diesen Schuppen gebracht, damit du dich davon erholen kannst. Wie fühlst du dich? Geht es dir wieder gut?" Roxy schwankte noch ein bisschen, aber sie meinte:„Mir geht es schon wieder prima. Wo sind denn Rahel, Siron und Enrico? Ist es etwa schon vorbei? Habe ich es verpasst? Das wäre nämlich schrecklich ich habe mich so darauf gefreut."