Reue

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Nachdem sie mehrere Stunden Fahrzeit und noch mehr Meilen hinter sich gebracht hatten, saßen die beiden Männer auf einer kleinen Bank neben einer schmalen, uralten Tankstelle. Die Motorräder hatten frischen Saft bekommen, die beiden gönnten sich dagegen ein paar Kugeln Eis.

„Sag mal, hast du diese Entscheidung jemals bereut?", fragte einer der beiden. Der andere sagte nichts, leckte nur stumm an seinem Eis und starrte geradeaus nach vorne.

„Entscheidungen sind dafür da, dass sie gemacht werden. Auch, wenn sie nicht immer wie die richtigen aussehen. Das machen Ärzte so, sie entscheiden und dürfen nicht bereuen."

Wilson lächelte, was jedoch durch einen Hustenanfall unterbrochen wurde. House beobachtete ihn, sagte jedoch nichts. Dass er ausgerechnet an Krebs erkrankt war, kam ihm wie eine seltsame Ironie des Schicksals vor.

„Ich hätte zu gerne die Gesichter der anderen gesehen, als sie merkten, dass ich weg war.

Andererseits, so wichtig ist mir das nicht. Du reichst mir da vollkommen."

House zog die Augenbraue hoch.

„Seit wann so gefühlvoll, tust ja fast so, als stündest du mit einem Fuß im Grab ..."

Wilson sah ihn vielsagend an, House erwiderte den Blick.

„Komm, lass uns von hier verschwinden", sagte House und zog sich den Helm über den Kopf.

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