Kapitel 6

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*2 Wochen später*

Lou

Morgen war mein erster Arbeitstag.
In den vergangenen Wochen hatte ich wieder zugenommen und sah nicht mehr so verwahrlost aus. Dabei hatte mir Sophia sehr geholfen.
Doch freuen konnte ich mich nicht wirklich.

Muss ich unbedingt bei Julien Bam arbeiten?!
Genervt stand ich vom Sofa auf, ging ins Schlafzimmer und legte mich seufzend ins Bett. Am Besten schlaf ich jetzt, morgen wirds anstrengend.

Doch ich konnte nicht schlafen. Nachdem ich noch stundenlang über morgen nachgedacht hatte, schlief ich doch noch ein.

___

Mein Wecker riss mich um 7 Uhr morgens aus dem Schlaf. Stöhnend machte ich ihn aus und drehte mich um. Boa, ich will nicht aufstehn.

Mein Wecker klingelte abermals.
Grummelnt stellte ich ihn komplett aus, schlug die Decke zur Seite und stand auf. Schwankend lief ich ins Bad. Ich war es nicht mehr gewohnt so früh aufzustehen, da ich in den letzten Monaten keinen Grund dazu hatte.

Ich klatschte mir kaltes Wasser ins Gesicht und sah in den Spiegel. Oje, ich seh echt verpennt aus. Ich hoffe des geht bis nachher weg.

Ich kämmte meine Haare, machte mir einen Pferdeschwanz und schminkte mich dezent. Sieht doch schon besser aus. Ich streckte meinem Spiegelbild noch die Zunge raus und verließ das Bad.

Ich hatte mir gestern schon Anziehsachen bereit gelegt. Also zog ich mir schnell die schwarze Leggins mit dem schwarzen Sport-BH an und zog noch ein hellgraues Tanktop drüber.

Dann lief ich blitzschnell in die Küche, Sophia würde in 10 min kommen um mich zur Bamschool zu fahren, da ich kein eigenes Auto hatte.

Ich machte mir schnell ein Leberwurstbrot und schlang es hinunter. Da hörte ich es schon klingeln. Ich machte einer grinsenden Sophia die Tür auf.

"Los geht's!" Und ohne Vorwarnung schnappte sie sich meine Sporttasche die schon bereit an der Tür stand und lief wieder nach unten.

Kopfschüttelnd schnappte ich mir noch meine Schlüssel und mein Handy, schloss ab und rannte hinter Sophia her.

Die hatte meine Tasche schon auf den Rücksitz gepackt und setze sich ans Steuer. Ich setze mich nebendran.

"Boa Lou! Das wird toll! Endlich hast du wieder nen Job!"

"Freu dich nicht zu früh, das ist mein erster Tag. Der kann immer schief laufen."

"Ach Quatsch, du packst das! Außer du bist wieder so total unhöflich zu Ju!"

"Ich kann nichts garantieren." Ich stoß Luft aus und sah aus dem Fenster.

"Lou! Versprich mir bitte, dass du keinen Scheiß dort baust. Das ist deine einzige Chance! Mehr Anfragen hast du nicht bekommen und sonst hast du keine Zeit deine Miete zu bezahlen."

"Ja ja ist gut, ich geb mein Bestes.", antwortete ich augenrollend und stieg aus dem Auto.

Ich holte noch einmal tief Luft und drückte die Tür zur Bamschool auf. An der "Rezeption" stand Annika, die ich auch schon aus den Telefonaten kannte, die ich mit ihr wegen des Jobs geführt hatte. Annika kam auf mich zu und begrüßte mich mit einer kleinen Umarmung. Bei unseren Telefonaten ging es nicht nur um den Job, wir verstanden uns auch sehr gut und redeten über viele andere Dinge. Ich mochte Annika wirklich, dass ich Julien nicht mochte musste sich ja nicht auf den Rest seiner Crew beziehen.

"Hi, schön dich zu sehen Lou!", Annika lächelte mich fröhlich an.

"Hi Annika!"

"Komm ich zeig dir wo du hin musst"

Und so liefen wir eine halbe Stunde durch die Bamschool, in der Annika mir die Umkleide, meinen Spind, wenn ich ihn brauchte, die Duschen und die verschiedenen Tanzräume zeigte. Am Ende blieben wir vor dem Spaceroom stehen.

"So, im Tanzraum kannst du deine Sporttasche einfach irgentwo an die Wand stellen. Und jetzt würd ich sagen viel Spaß bei deinem ersten Arbeitstag! Julien ist in diesem Raum und wartet auf dich, ich muss leider wieder zurück!"

Sie winkte mit noch zu bevor sie schnell wieder hoch zur Rezeption lief.

Ich hatte ihr natürlich nicht davon erzählt, dass ich Julien eigentlich überhaupt nicht mochte.

Na toll, Julien wartet auf mich. Das heißt ich muss mit ihm zusammenarbeiten.
Naja, vielleicht nur am ersten Tag.
Versuchte ich mir Hoffnung zu machen, doch neine Laune wurde trotzdem schlechter.

Ich muss das jetzt machen Sophia und mir zu liebe.
Ich zeufzte, drückte die Türklinke runter und betrat den Raum.

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Don't judge someone wrong (Pausiert) | Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt