Seit Malachor waren bereits einige Wochen vergangen und die Grundstimmung auf der Ghost war alles, aber keinesfalls gut. Kanans Blindheit, Ahsokas unerwartetes Opfer und der allgemeine Verlust betrübte die Stimmung um so mehr. Kanan der langsam aber sicher immer mehr mit seinem Handicap zurechtkam, machte sich zunehmend Sorgen um seinen Padawan. Er merkte wie diese Situation ihn immer mehr und mehr überforderte und ihn zunehmend von der Ghost Crew weg brachte. Es zerstörte ihn innerlich. Von Tag zu Tag schien der Druck auf Ezra größer zu werden. Auch der Fakt das Maul ihn als seinen Schüler wollte und seinen Freunden, wenn sie das überhaupt noch waren nach allem, was er getan hatte, nach dem Leben trachtete, half dem jungen nicht die Geschehnisse zu verarbeiten. Er gab sich selbst die Schuld an allem und das sorgte dafür das er eine drastische Entscheidung traf. Er musste weg von ihnen. Er musste sie allein lassen um sie zu beschützen.
Jeder wusste, dass Ezras Ansicht kompletter Schwachsinn war. Niemand gab ihm die Schuld und niemand würde jemals auf die Idee kommen ihn zu beschuldigen. Das, was passiert war, ist tragisch, aber in keinem Fall Ezras schuld. Alle sorgten sich um den jungen Padawan. Vor allem Sabine. Sabine, die für solche Gefühle normalerweise nicht bekannt war. Sie vermisste einfach den richtigen Ezra. Normalerweise reagierte Ezra immer nervös, hibbelig oder tollpatschig, wenn Sabine ihn ansprach, aber in den letzten Wochen reagierte er kalt und abweisend und versuchte immer Gesprächen aus dem Weg zu gehen oder sie so schnell wie möglich zu beenden. Nicht nur Sabine, auch Zeb, Hera ja selbst Chopper merkte das da was nicht stimmte und machte sich Sorgen.
#######
"So kann es nicht weitergehen" Es war mittlerweile Abend geworden und die Ghost Crew, mit ausnahme von Ezra, saß zusammen im Gemeinschaftsraum um ein für alle mal einen Plan zu entwickeln wie man diese Situation am besten lösen konnte.
"Das wissen wir alle Hera, aber was sollen wir machen?" Auch Zeb machte sich Sorgen um Ezra. Er veränderte sich und das machte ihm Angst.
Ein schweigen entstand. Jeder wollte Ezra helfen aber keine wusste wie. Alle dachten Scharf nach aber niemandem fiel etwas ein.
"Wir sollten einfach mit ihm reden. Es kann so einfach nicht weitergehen. Er entfernt sich immer mehr von uns." durchbrach Hera die Stille.
"Hera hat Recht. Egal wer mit ihm reden will, er ist immer so eiskalt und ohne Emotionen. Fast schon wie ein Sith." Das auszusprechen verlangte dem Jedi einiges ab. Sein Schüler, sein kleiner Ezra ein Sith? das kann nicht sein.
"Kanan! Ezra ist kein Sith und er wird auch nie der dunklen Seite verfallen. Er ist stark!"
"Falsch!" durchbrach eine nur allzu bekannte Stimme den Raum. Auf dem Holotisch hatte sich ein verhasstes und bekanntes Gesicht aufgetan. Maul.
"Maul... Was willst du?" Der Jedi funkelte den Sith an, auch wenn das durch die Maske nicht erkennbar war.
"Ich sehe ihr habt euch mit meinem kleinen Geschenk anfreunden können. Schöne Maske Meister Jedi." Alle blickten den Sith mit hasserfülltem Blick an.
"Ezra wird sich dir niemals freiwillig anschließen." funkelte Hera den Sith an. Maul lachte nur.
"Noch nicht, noch nicht. Aber das Blatt wird sich wenden. Meine Zeit wird kommen und Ezra wird mein sein." Der Sith lachte böse. Was keiner zu bemerken schien war Ezra der bereits seit geraumer Zeit im Raum stand und den Sith nun böse anfunkelte.
"Ich glaube ich habe da noch ein Wörtchen mitzureden. Ich werde niemals dein Schüler sein und ich werde mich dir niemals anschließen." Alle richteten ihre Blicke an die Tür wo Ezra stand.
"Ah mein Schüler. Schön das du den Weg hierher gefunden hast. Leider wirst du keine Wahl haben. Du wirst dich mir früher oder später anschließen und früher oder später wirst du diese Crew verlassen."
Ezra stockte kurz der Atem, wusste Maul etwa von seinem Plan die Crew zu verlassen? aber wie könnte er?
"Niemals. Lieber würde ich sterben." Der Sith grinste Finster und entzündete sein lichtschwert.
"Das ließe sich einrichten." Kanan der nun wieder zu sich gefunden hatte mischte sich ein.
"Wage es ja nicht eine Hand an MEINEN Schüler zu legen." Ezra der die Betonung seines ehemaligen Meisters hörte, war ein wenig überrascht. Er dachte Kanan hätte ihn abgeschrieben, immerhin war er für seine Blindheit, für Ahsokas Tod und so vieles mehr verantwortlich gewesen. Doch trotzdem nahm er ihn vor Maul ihn Schutz?. Hieß das etwa...? nein das konnte nicht sein. Er hatte ihnen so viel Leid gebracht.
"Er wird bald nicht mehr dein Schüler sein." Der Sith starrte immer noch besessen auf Ezra welcher sich auch wieder einschaltete.
"Da habe ich wohl noch ein Wort mitzureden. Verschwinde endlich und lass dich hier nie nieder blicken." Kanan und Ezra funkelten den Sith böse an. Er hatte wohl gemerkt das er dieses mal keine Chance hatte und lies es sein.
"Nun gut... Für den jetzigen Moment werde ich es dabei belassen . Aber wir werden uns schon bald wiedersehen." Das Hologramm verschwand und genauso schnell wollte auch Ezra verschwinden, aber da hatte er die Rechnung ohne Zeb gemacht welcher sich ihm in den Weg stellte.
"Geh weg Zeb" versuchte es Ezra leise. Immerhin wollte er nicht das die anderen das mitbekommen. Aber der Lasat blieb stehen.
"Ganz sicher nicht, nochmal rennst du uns nicht davon." Man merkte dem Lasat an das er genervt war.
Auch Hera, Kanan und Sabine bemerkten nun Ezras fehlgeschlagenen Fluchtversuch.
"Bitte bleib hier, wir wollen nur mit dir reden. Es kann so nicht weitergehen." Hera blickte den anscheinend geängstigten jungen an und sah deutlich den Schmerz in seinen Augen. Ezra drehte sich weg. Er wusste was er getan hatte und er wusste es auch. Sicher würden sie ihm jetzt alles vorwerfen und ihn dann endgültig aus der Crew ausschließen.
"Ihr müsst mir nicht sagen was ich getan habe. Ihr müsst garnichts sagen. Ich weiß es selber und um euch zu schützen gibt es nur eine Lösung." Die Anwesenden im Raum blickten ihren jüngsten verwirrt an.
"Was meinst du Ezra?" Die Anwesenden wussten nicht was das Verhalten von Ezra bedeuten sollte.
"Ihr müsst mich nicht rausschmeißen. Ich werde selber gehen. Ich weiß, was ich getan habe ist unverzeihlich und ich hasse mich deswegen, ich weiß ihr tut das auch. Darum tue euch allen einen gefallen indem ich gehe. Damit ich euch nicht auch noch auf dem gewissen habe ist das die beste Lösung." Alle schauten den Padawan geschockt und wortlos an. Keiner konnte etwas sagen und so schwiegen sie sich an.
Gerade als der Padawan sich aber umdrehen und gehen wollte löste sich die Mandalorianerin aus ihrer Schockstarre und fiel dem jungen weinend um den Hals. "Ezra du Idiot. Du blöder Idiot. Wie kannst du nur so denken. Wie kannst du auch nur in betracht ziehen das ich dir irgendetwas vorwerfen würde, geschweige denn das ich dich hassen würde."
Auch die anderen Crew Mitglieder hatten sich langsam wieder aus ihrem Schockmoment gelöst und es bildeten sich tränen in ihren Augen.
"Wie kannst du denken das wir dich hassen würden. Das wir dich rausschmeißen wollen. Ezra wir haben dir das jetzt wahrscheinlich schon 1000x gesagt. Für alles was passiert ist trägst du keine Verantwortung. Egal was du versucht hättest es wäre alles sinnlos gewesen es hätte nichts geändert. Bitte Ezra lass uns reden. Wir- bitte-" Hera war sprachlos. Einfach zu überwältigt. Was sie gerade hören musste brach ihr das Herz. Wieso verstand er nicht das er nichts hätte ausrichten können...
"Hera hat Recht Ezra. Egal was du auf Malachor anders gemacht hättest, Es hätte rein gar nichts geändert. Maul wäre so oder so aus seinem Versteck gekrochen." führte Kanan fort.
Eine Person
DU LIEST GERADE
who am i
FanfictionNach Malachor ist nichts mehr wie es war. Die Crew ist gespalten. Der Verlust und die Trauer überwiegt die noch übrige Positivität. Ezra gibt sich für alles die Schuld und nimmt erstmal abstand von der Crew um sich selbst zu finden. Dieses Buch ist...