Kurzurlaub mit der Familie

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"Bitteee, nimm mich mit Kenny!", fleht ihn der weisshaarige Jujuzist an und faltet seine Finger betend zusammen.

"Nein", antwortet ihm Kento gleichgültig, während er seine morgendliche Zeitung lest. Dabei hat er seine Beine übereinander geschlagen und sitzt in seinem Lieblingssessel. Ein altes Familienerbstück, welches er erst neulich restaurieren lassen hat.

"Aber du hast mir jahrelang verschwiegen, dass du eine kleine Schwester hast", meckert Satoru weiter. "Es wäre also mehr wie nur angebracht, wenn ich mitkommen könnte, um das nachzuholen."

"Es gibt nichts nachzuholen", meint der Blonde unbeeindruckt und blättert eine Seite um. Er hat seinem Arbeitskollegen aus guten Grund nie von dir erzählt. Zum einen, weil er dich aus der Jujutsuwelt fernhalten möchte, da du ohne Fluchkräfte geboren worden bist und zum anderen, weil er dich von genauso scheinheiligen Typen, wie Satoru, schützen will.

"Aber du hast doch vor Yuji selbst gesagt, dass du mir vertraust", und hebt fragend seine Hände. "Ich seh also dein Problem nicht?"

Kento befeuchtet kurz seinen Zeigefinger, ehe er damit weiter blättert.
"Du bist nicht ihr Typ."

Sein Gesprächspartner verstummt einen Moment.
Dann schlägt er fassungslos seine Hände auf Nanamis Bürotisch.
"ECHT JETZT?! DARUM GEHTS DIR?!"

"Wenn ich einen Bruder hätte, würdest du dich ja wohl kaum so brennend dafür interessieren", und späht abschätzig über den Zeitungsrand zu Satoru, welcher gerade gekränkt seine Arme verschränkt.

"Pah!" Er schaut schnippisch weg. "Das lass ich mir doch nicht gefallen", und geht dann Richtung Tür.

"Du weisst schon, dass, wenn du jetzt gehst, du mir recht gibst?", und greift nach seinem Kaffee.

Sofort hält der Weisshaarige am Türrahmen inne, dreht sich um und marschiert dann geradewegs stinkig auf Nanami zu.
Er schlägt ihm die Tasse aus der Hand und droht:
"Du nimmst mich mit, kapiert!"

Der Blonde seufzt verächtlich. "Ich glaube kaum, dass dich die paar Tage in unserem abgelegenen Strandhaus zufriedenstellen werden. Du wirst dich langweilen."

Wütend packt Satoru seinen Hemdkragen und möchte ihm gerade alle Leviten lesen, als er von einer weiblichen Stimme unterbrochen wird.

"Hallo?" Du stehst verwirrt im Türrahmen und begutachtest die zwei Streithähne.

Satoru ist schockverliebt, als er dich erblickt. Für ihn bist du die Niedlichkeit in Person, weshalb er automatisch verträumt lächeln nuss.

Derweil schlägt Nanami seine Hand weg, erhebt sich vom Sessel und läuft auf dich zu.
"Du bist aber früh hier."

"Ja, ich wollte dich überraschen", und umarmst dann deinen Bruder. Dabei huscht dein Blick neugierig zu der Augenbinde.
"Und wer ist das?"

Ein Glücksgefühl durchfährt den Weissharigen als er deine Frage hört und er antworten:
"Sa-"

"Niemand", übertönt ihn Kento und schenkt ihm einen ernsten Blick. "Er wollte gerade gehen."

Gojo kocht innerlich vor Wut, unterlässt es aber, sein Gesicht zu verziehen. Er möchte schliesslich keinen schlechten Eindruck bei dir hinterlassen.
"Naja eigentlich..", er zieht seine Augenbinde ab und geht dann auf euch zu. "Wollte ich mit euch mitkommen."

"An den Strand?", erkundigst du dich.

Er nickt, blickt dir liebevoll in die Augen und haucht schüchtern: "Darf ich?"

Seine blauen schimmernden Augen huschen dabei immer wieder zu deinen zarten Lippen. Flirtet er etwa gerade?
Deine Wangen färben sich daraufhin leicht rosa und du wendest deinen verlegenen Blick ab.
"J-"

"Nein!", bricht Kento erneut ins Wort.

"WAS?" Der Weisshaarige tritt näher an ihn heran. "Wieso nicht?! Sie hat doch gerade zugestimmt!"

"Weil du ihr absichtlich schöne Augen gemacht hast."

"Stimmt doch gar nicht."

"Doch tut es!"

"... und wenn schon! Es"

"Jungs!"
Du unterbrichst ihren Streit, indem du dich zwischen sie stellst. Dabei legst du jeweils eine Hand auf ihre Oberkörper.
"Bitte", lachst du angespannt. "Ihr seid erwachsene Männer", und schaust zwischen den beiden hin und her.

Die Kindsköpfe vergrössern endlich ihren Abstand zueinander und Kento richtet räuspernd seine Brille.
"Wenn du ihn unbedingt dabei haben möchtest, dann soll es so sein!"