::Sea::

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08.06.21 // 5:26

Er starrt mitten in der Nacht aus dem offenen Fenster in den sternenübersäten Nachthimmel. Eine Brise der kalten Nachtluft fährt über seine Haut, sodass er fast schon friert. Und er fragt sich, was das alles überhaupt für einen Sinn macht.

Aufopferung für alles. Kampf für nichts. Um anschließend in seinem eigenen Meer aus Blut, Schweiß und Tränen zu ertrinken.

Es war nie so, wie in seiner Vorstellung und dies musste er mit zu tiefster Enttäuschung feststellen.

Alle Versprechen wurden gebrochen, alle Lügen aufgedeckt.

Von ihm selbst.

Und nun sitzt er da, am offenen Fenster, mit dem Herz in der Hand und einer Träne sein Gesicht hinunterlaufend, als ihm schmerzlich bewusst wird, dass dieser Weg nicht der richtige war.

Doch er kennt nichts anderes. Er wurde so erzogen in den Jahren, die für ihn am wichtigsten waren und die ihn zu dem machten, der er heute ist.

Und er scheint zum ersten mal in seinem Leben zu verstehen, dass die, die einst nach dem Abnormalen strebten, sich in Wirklichkeit nach Normalität sehnen.

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