Oh, diese Drecks Manner Schnitten. Wer hat diese Verpackung damals gemacht? Man kann sie nicht mehr schließen, aber essen geht genauso schwer, weil die da drin stecken bleiben.
Ah ich bin wieder abgeschweift, wie immer. Hoffentlich sind die beim Amt nicht so streng. Zumindest schlimmer als beim Heer kann es nicht sein.
Ich stieg aus dem Zug aus und wahr endlich in St. Pölten angekommen. Jetzt muss ich noch zu Fuß gehen, gar keinen Bock. Und das jetzt jeden Tag, ur zach. Wer hat sich das eigentlich ausgedacht? nur weil ich genau an der Grenze wohne muss ich hierher. Wieder mal Bürokratie vom feinsten.Ich wollte mich ja noch weiter beschweren, war aber schon da. Die Straße war eingeengt von modernen Hochhäusern, die sehr viel Glas verbaut hatten. Am Rand waren überall Parkplätze und zwischendurch ein paar Bäume. Heißt ja nicht umsonst Regierungsviertel, sieht schon sehr passend aus hier. Aber wo ist jetzt dieses Amt.
Ich sah mich nach dem richtigen Eingang um, irgendwo muss ja wohl »Umweltamt« stehen. Aber anscheinend auch nicht, Qualität ist das.
Ich suchte zuerst mal auf meiner Straßenseite die Klingelschilder ab, da war aber nichts. Beim Eingang gegenüber wurde ich fündig und drückte einfach drauf los. Ohne mir fragen zu stellen konnte ich eintreten und stand jetzt in einem nach Außen hin verglasten Raum, wo an den Seiten ein paar Bänke und Sitze waren. In den beiden hinteren Ecken waren Türen, dazwischen eine Art Rezeption. Der junge Herr dahinter fing eh schon an, mich zu begrüßen.»Hallo«
Ich fing einfach mit meiner Rede an, so wie ich sie mir im Zug ausgedacht habe.
»Grüß Gott, ich bin Sebastian Dobinger. Ich soll hier mein Pflichtjahr machen.«»Ja genau, bitte einmal kurz warten. Der Polizeidirektor empfängt Sie gleich.«
»Ok, danke.«
Der spricht mich an, als wär ich schon erwachsen. Ich bin doch erst 16. So alt sehe ich auch nicht aus.
Erst jetzt erkannte ich, dass auf der gegenüberliegenden Seite noch eine Frau saß. Sie hatte schwarze, etwas länger als schulterlange Haare. Der Rest an ihr war sehr Standard, hab schon wieder vergessen wie sie aussieht. Wer das wohl ist, Zeit für eine Ablenkung. Für was ist sie hergekommen? Sicherlich will sie nur eine Anzeige aufgeben, hat irgendwas gesehen.
Aber wofür ist sie nicht da, das ist hier die Frage. Was wäre am unwahrscheinlichsten?
Ah, sie macht auch ihr Pflichtjahr hier. Das ist unmöglich, Frauen müssen ja nicht. Eigentlich ziemlich Frech, sonst greift doch auch überall die Gleichberechtigung und da auf einmal nicht.
Sie ist auch viel zu alt dafür. 21 oder so, sowas macht man sonst mit 16. Also wenn sie das auch macht, kann ich mir nicht mehr selber glauben.Die rechte Tür ging auf, ein älterer aber dünner Mann mit Brille kam heraus und rief anscheinend uns beide auf.
»Sebastian Dobinger und Veronika Kaneko. Bitte folgen Sie mir«
Kann das wirklich sein? Dass sie auch hier arbeitet? Und wieder dieses „Sie". Seh ich aus wie ein Veteran oder was?!Wir wurden in einen Raum hinter der Tür von vorher geführt. Dann lerne ich mal den Direktor hier kennen, meinen „Boss", kein Stress oder so.
Im diesem Zimmer sah es aus wie in einer typischen Krimiserie. Mit den schlichten weißen Möbeln, irgendwelchen eingerahmten Urkunden an der Wand und dem leicht übergewichtigen Chef, der im schwarzen Bürosessel sitzt fängt das ja schon ziemlich 0815 an. Solange der sozial ist, kann's mir auch egal sein. Da redet er eh schon drauf los.»Bitte, setzen Sie sich.«
Hm. Hätte nicht gedacht, dass ich vom Leiter persönlich empfangen werde. Zumindest scheint es schon mal stabil zu laufen. Am Ende sind wir aber doch nur so was wie Praktikanten. Naja, dann läuft es hier wenigstens entspannt und ich hab keinen Stress.
Er gab uns auch noch die Hand und wir begrüßten uns gegenseitig.»Ich bin Markus Tano, der Amtsdirektor von St. Pölten. Sie können mich einfach Markus nennen. Falls es kein Problem ist, würde ich Sie gerne duzen, wir sind hier nämlich alle per Du.«
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Hysterese
Action»Wir brauchen Hysterie. Jetzt!« So endete ein Video im Internet, das tatsächlich seine Wirkung zeigte. Eine Amateurhafte Dokuproduktion über das Ende der Welt durch die Folgen des Klimawandels ließ unumkehrbar eine Massenpanik freisetzen, mit der ni...