Seo-yun [27]

"Hab ein paar Papiere in den Büro hineingelegt, die du unterschreiben musst." sagte Beom-soo und ich nickte ihn dankend zu. An der Theke unserer Polizeistation begrüßte ich noch die Kollegen. Eine reichte mir einen Kaffee, worauf ich mich bedankte. Seong-Min machte mir öfters Kaffee, flirtet heftig mit mir und trug immer diesen roten Lippenstift, worauf sie ihre Lippen anzüglich bewegte. Vielleicht deutete ich sie auch falsch. Kann sein, dass sie gar kein Interesse an mir hegt. Gerade als ich mit meinen Kaffee in mein Büro verschwinden wollte, trat durch den Tür ein Kerl und ein Kollege ein. Natürlich. Ich nahm einen Schluck. Schon wieder trat der Kerl ein, der langsam zu unseren wöchentlichen Gast gehörte. Yu-jun Wang treibt in letzter Zeit viel Scheiße, was zu Besuchen bei uns führt. Stehlen, Einbrüche, Besitz von Drogen und Sex in der Öffentlichkeit. Seine blauen Augen wanderten zu mir, dabei schwangen seine blonden Haaren etwas mit. Hinten sind sie etwas länger und er hat auch einen Pony, die er nach rechts, links und Mitte brachte, da sie etwas zu lang wären.

Heute trug er ein sanftes dunkelgrünes Shirt, mit schwarzen Kapuzenjäckchen und ein schwarzen Chocker, der eher erinnerte an eine Leine für ein Hund. Es hing auch ein Teil der Leder runter, was dazu einlädt es einfach anzupacken. Dazu trägt er kurze, schwarze Jeansshorts mit schwarzen Boots, die Absätze haben, die etwas Highs Heels ähnelt. Seine Nägel sind schwarz lackiert und er trägt silberne Ringe, wie silberne Ohrstecker. Um seine Augen ist schwarzer Eyeliner, was dazu einen verführt seine Augen genau anzuzusehen. "Ich kümmere mich um ihn." sagte ich nur und er wird in meine Richtung gedrückt. Fest umklammerte ich seine Schulter und zog ihn in meine Büro zu. Ich stieß ihn auf den Stuhl gegenüber meinen und setzte mich hin. "Was hast du dieses Mal getan?" fragte ich ihn und trank meinen Kaffee weiter. Die Dokumente ging ich dabei durch. Den Lolli auf meinen Tisch, schnappte er sich und er löste gleich das Plastik davon. Er steckte das blaue Lolli-Herz steckte er sich in den Mund, dann lehnte er sich in den Stuhl zurück.

"Raub." sagte er nur knapp und ließ den Lolli in seinen Mund herumwandern. Er stellte seine Füße mit sich auf den Stuhl ab. "Und was hast du gestohlen?" fragte ich und unterschrieb die Dokumente. Yu-jun zog den Lolli aus seinen Mund. "Geld." Ich hielt an und blickte hoch zu ihm. Er blickte mich nicht an, starrte an die Decke. "Und für was hast du Geld gestohlen?" Ohne mich anzusehen, zuckte er mit den Schultern. Aha. Er will es mir nicht sagen. Ich legte die Dokumente hin und sah ihn genau an. "Yu-jun, wenn du so weiter machst, kommst du hinter Gitter. Das ist dir doch klar." sagte ich und da, blickte er zu mir. Seine blauen Augen sahen mich mit den desinteressierten Blick an. Als würden meine Worten und das er gerade hier ist, ihn nichts angehen. "Mir egal." sagte er bloß und schaute nicht weg. Ihn ist es echt egal. Darauf musste ich nur Schmunzeln und kicherte etwas. Yu-jun ist amüsant zuzuhören. Er hob eine Augenbraue. "Was ist lustig?" fragte er und steckte den Lolli wieder in den Mund. Ich lächelte, legte meinen Kopf schief, ließ ihn nicht aus den Augen. "Deine Antworten."

Jemand klopfte an der Tür. Ich ließ die Person mit einen "Herein" hinein. Durch die Tür trat Hwan, mein bester Freund und der beste Kollege den man hier auf der Station haben kann. Er blickte nach links, bemerkte Yu-jun. Über Hwan's Gesicht wanderte der Gedanke Ach-der-wieder-hier. Ohne was darüber zu sagen, blickte er zu mir. "Ich muss los. Du weißt ja. Chin-hae." sagte er und ich nickte verstehend. Genau weiß ich nicht was ich von der Beziehung von Hwan und diesen Chin-hae denken soll. Chin-hae war eine Ewigkeit als Prostituierter unterwegs und hat mal selbst für ein bisschen ein solchen Ort geführt. Zwar machte er jetzt nichts mehr, außer dauernd bei Hwan sein zu wollen und sich neuerdings dauernd zu betrinken. Der Kleine hat es nicht einfach. In kurzer Zeit verlor er drei Menschen, die ihm wichtig waren und kämpft immer noch mit deren Tote klarzukommen. Dennoch weiß ich das Hwan ihn glücklich machen, genauso ist es such andersherum.

Obwohl Hwan selten Emotionen außerhalb zeigt, bringt Chin-hae ihn manchmal dazu sanft zu lächeln und seine Augen leuchten tiefe Liebe für Chin-hae aus. Die beiden lieben sich, das kann man nicht abstreiten. "Klar." sagte ich und wollte noch was sagen. Jedoch besann ich mich besser. Ich kenne Chin-hae nicht wirklich und deren Beziehung kenne ich nur von Sehen und das was ich hören durfte. Hwan ist ja kein kleines Kind. Und obwohl Chin-hae auch erwachsen ist, verhält er sich wie ein kleines, trotziges Kind. Jedoch kleidet er sich ganz und gar nicht wie eins. Hwan nickte und ging wieder. Yu-jun blickte zur Tür und seine schwarz beschmierten Augen starrten wieder zu mir. "Wer ist eigentlich dieser Chin-hae? Ihr Zwei redet dauernd von ihm." sagte er und zog den Lolli heraus. Er begann ihn mit der Zunge abzuschlecken. Gerade sah er aus wie ein Hund.

"Du bist nur ein Krimineller, der uns oft besucht. Also geht es dich nichts an." sagte ich nur und gab den nächsten Dokument eine Unterschrift. Ob Yu-jun mit den Geld sich Drogen kaufen wollte? Bisher sieht er nicht aus als würde er harte Drogen nehmen und in seinen Besitz hat man auch nicht solche gefunden. Meistens war es Marihuana. Viel mehr noch beim Rauchen davon. Dennoch ist das ganz oft die Starter-Droge bis man die nimmt die ein das Leben abfuckt und wenn ich den Hunde-schleckenden Yu-jun anblickte, wollte ich nicht das er sich so ruiniert. Ich schob ihn ein Blatt zu. Fragend blickte er mich an. "Unterschreib und mach fleißige Arbeit, um deine bösen Taten mit Weihwasser auszulöschen." Er nahm das Blatt, betrachtet es argwöhnisch und blickte zu mir. "Da braucht es mehr als Weihwasser."

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