3. Kapitel

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Der Hauptteil des Palastes war Atem berauben schön. Ich kam garnicht mehr aus dem Staunen raus. Es war als wäre ich in eine andere Welt gefallen, eine Welt aus Gold und Jade. Die Palastgänge waren gesäumt mit Säulen, diese waren am oberen Rand mit den schönsten Mustern verziert. Es war in den verschiedensten Rot tönen gehalten. Der Boden gab einen dunklen Kontrast ab, er bestand aus schwarzem Marmor.

Wir gingen durch lange gänge und Bogen hier und da mal ab. Nach einer Weile blieben wir endlich vor einer Tür stehen. Jau-jah wartete schon dort und begrüßte uns nur mit einem, "Na endlich". Ein Diener öffnete uns die Tür und verkündete unsere Ankunft. Der Mann der im Inneren stand war um die 20. Hatte einen gut gebauten Körper und ein charmantes Lächeln als er uns empfing.
"Guten Tag Schneider Meister, ich bin erfreut die Ehre haben zu dürfen von euch eingekleidet zu werden!",
seine Worte waren wie ein melodie. Ich konnte mir vorstellen das er sehr gut singen konnte.
"Aber, mein lord die Ehre liegt ganz auf meiner Seite. Nun denn fangen wir an", sagte Meister Lee intuastisch und schaute zu mir, "Yunao, bringst du mir mein Maßband?".
Ich eilte zu ihm und da viel ich dem jungen lord ins Auge.
"Habt ihr eine neue Schülerin Meister Lee?", fragt der. Als Meister Lee antwortete hörte man stolz in seiner Stimme,
"Ja, das habe ich. Sie ist seht fleißig und kann es nochmal weit schaffen."
Gerührt von dem Lob wandte ich mich lächelnd ab und ging wieder ein paar Schritte zurück um mich zu Jau-jah zu stellen.
Der Stand mit seinem Notizbuch neben mir und wartete darauf die Maße zu notieren.
Als wir mit dem Teil fertig waren wurden ein paar Steffen präsentiert und an die Brust des Lords gehalten um zu schauen ob sie zu seinem Hautton passten. Als alle Stoffe durchprobiert worden sind und nichts bisher gepasst hate fing der Meister an in den Resten rum zu wühlen.
"Aber ich hatte es doch dazu gelegt", grübelte dieser. Dann schien ihm etwas einzufallen.
"Ach ich hatte noch ein paar Stoffe ich muss diese jedoch vergessen haben, Yunao bist du so nett und holst sie grade mal?"
"Ja natürlich",
kam es von mir und ich verließ die Tür.

Der Weg zurück war jedoch schwerer zu finden als erwartet. Wo ich gerade eine weitere abbiegen erreicht sah ich jemanden vor mir laufen und konnte meinen Augen nicht trauen. Das war er, der Typ vom Markt. Der, der mich umgerempelt hatte und einfach weiter gegangen ist. Na der konnte jetzt mal was erleben. Schnellen Schrittes ging ich auf ihn zu und rief vor mir her,
"Hey, stehen geblieben du ungehobelter Mensch!"
Abrupt blieb dieser stehen und drehte sich mit misstrauisch und genervten Blick um.
"Was?", kam es nur von ihm.
"Ja, du hast mich schon richtig verstanden, wie kann man eigentlich nur so schlechte Manieren haben, Rempelst jemanden um und hast dann nicht mal den Anstand dich zu entschuldigen. Wer hat dich denn bitte erzogen..." in diesem Moment wandert mein Blick höher und landet auf seinem Kopfschmuck.
Es war eine Flame die durch eine Nadel an einem Haarknoten festgemacht war. Es war die Krone des Kronprinzen. Mir blieb die Luft weg. Mit weit aufgerissenen Augen starte ich ihn an.
"Du.. Du bist der... der...".
"...der Kronprinz?", kam es von ihm, nun schaute er mich jedoch nicht mehr skeptisch an, sonder er grinste.
Ja er grinste mich einfach an und Gott war dieses grinsen schön. Es ließ einen Blick auf seine Grüppchen erahnen und brachte seine Schokoladen braunen Augen zum Glänzen.
"Ja, genau der bin ich und wer bist du?".
In diesem Moment passierte uns zwei wachen die auf Patrouille waren, "alles in Ordnung eure Majestät?".
Panik stieg in mir auf. Das war es, mein Leben würde hier enden, er würde ihnen jetzt gleich den Befehl erteilen mich zu köpfen weil ich ihn nicht nur beleidigt sondern auch noch zurecht gewiesen hatte. Panisch schaute ich zu Boden, der kalte angstschweiß brach in mir aus.
"Alles gut ihr könnt euren Weg fortsetzen", kam es vom Prinze.
Geschockt schaute ich zu ihm auf. Dieser sah die Wachen mit einer Autorität an das mir sich die Nackenhärchen aufstellten. "Jawohl, eure Majestät!", die wachen verbeugten sich zum Abschied und setzten ihren Weg fort.
Noch immer sprachlos schaute ich zu ihm rüber. Dieser wandte sich mir wieder zu.
"Also kleine, wo waren wir stehen geblieben?", er schaute auf mich herab und hatte wieder dieses grinsen im Gesicht.
Jetzt erinnerte es mich jedoch an einen Jäger das seine Beute im Visier hat. Doch das änderte nichts daran das bei mir eine Sicherung durchbrannte.
Wie hatte er mich genannt? Kleine? Kleine!
Ich war nicht klein.
Jedoch war meine Größe auch einer meiner Schwachpunkte. Früher im Dorf wurde ich immer für meine Größe gehänselt, was sich zwar irgendwann gelegt hatte doch es war immer noch eine schweres Thema für mich. Wütend schaute ich nun zu ihm hoch, er hatte ja Leicht reden mit seinen 1,90m.
"Ich bin nicht klein!", knurrte ich hin regelrecht an.
"Ach nein?", kam es von ihm und er hatte immernoch dieses grinsen im gesicht.
"Nein, bin ich nicht und wag es ja nicht mich noch einmal so zu bezeichnen!", mahnend ging ich mit einem Finger auf ihn zu und stach ihm damit in die Brust. Er wich doch tatsächlich einen Schritt zurück und grinste jetzt nicht mehr sondern schaute recht verwirrt.
Damit drehte ich mich um und ging wieder zurück zum Raum. Ich floh regelrecht vor ihm, da ich diesen moment nutzen konnte dem folgenden ärger aus dem weg zu gehen. Als ich vor dem Raum ankam musste ich mich erstmal sammeln. Es war als hätte auf einmal jemand die Fäden in meinem Kreuz durchgeschnitten die mich den Rückweg lang aufrecht gehalten hatten. Ich realisierte was soeben passiert war.
Ich hatte gerade den Prinzen bedroht!

Das Geheimnis des Mondsteins Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt