18. Und schon wieder...

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Einige Wochen später war auch Johnny wieder in Deutschland. Er hatte für ein paar Tage zurück nach Amerika fliegen müssen da er was mit jemandem klären musste. In der Zeit war ich mit Lilly eigentlich pausenlos im Spabereich des Hotels gesessen. Wir hatten erst mitbekommen dass er wieder da war als Steve uns Bescheid gab. Da wir beide gerade gemütlich im Pool lagen und werder Lilly noch ich große Lust darauf hatten aus dem Wasser zu gehen kam Lillys Vater ebend kurzdarauf zu uns. Er zog sich seine Straßenklamotten und die Schuhe aus und sprang nur mit seiner schwarzen Boxershorts zu uns ins Wasser. Lachend tauchte er durchs Wasser und tauchte vor uns prustend wieder auf. Lachend umarmte er seine Tochter und dann mich. Die nächsten Tage entspannten wir. Kim und Emma waren auch oft nach der Schule da. Lilly und ich waren oft alleine unterwegs beim Skaten, beim Reiten oder einfach nur beim Shoppen. Als Model war sie eine fantastische Modeberaterin. Eine Woche vor dem ersten Prozess bei dem Johnny und ich Nebenkläger waren und die Justiz Hauptkläger war, war ich wieder mit Lilly und dieses Mal auch mit Kim beim Shoppen. Johnny hatte Lilly seine Kreditkarte mitgegeben. Wir waren schon über eine Stunde unterwegs und Steve hatte sich in einen Lastenesel verwandelt da er gut und gerne dreißig Prozent unserer Einkäufe tragen musste bis Leo wieder da war. Der hatte schon einige Tüten zum Auto gebracht. Aus dem Grund hatte Lilly auch vier Bodyguards mitgenommen. Johnny war eh nur im Hotel beim Telefonieren und brauchte seine Bodyguards nicht. Ganz wohl war mir dabei zwar nicht ihn ganz ohne Schutz zurück zu lassen aber das war ja nicht meine Entscheidung.

K: Lilly? Kann ich dich was fragen?
L: Klar.
K: Dein Vater ist echt nicht sparsam was Geld angeht oder?
L: Ja. Er is halt so. Er braucht nicht so viel Geld und gibt es gerne aus. Oder lässt mich oder meinen Bruder damit machen was wir wollen solange es im legalen Bereich bleibt.
K: Er ist echt lieb. Vor allem auch zu Leo.
I: Das stimmt. Johnny ist echt der beste. Und das sage ich nicht nur als Fan. Sonder als ein Mensch der ihn sehr gut kennenlernen durfte.
L: Was waren eingentlich damals deine ersten Gedanken bevor du ihn aus dem Wasser gezogen hast?
I: Weisst du in so einer Situation denkt man nicht mehr. Da handelt man einfach nur nach einem bereits gelernten Muster dass du verinnerlicht hast.
L: Okay. Leute wir haben noch vier Läden vor uns und Leo duuuuuu brauchst dringend noch etwas für den Prozess.
I: Ach Lilly. Wenns dich glücklich macht.

Wir gingen in den nächsten Laden. Ein Klamottenladen. Ich fand tatsächlich direkt eine hübsche Skinny-Jeans in einem tiefen Schwarz mit einer Reihe an ebenfals Schwarzen Strasssteinen an der Außenseite der Hosenbeine. Sonst fand ich nichts. Lilly bezahlte und zog mich weiter. In einem weiteren Laden fand ich eine hübsche kurzärmlige Bluse in Cremeweiß und einen Blazer in schwarz ebenfalls mit passenden Strasssteinen.

L: Jetzt fehlen noch die Passenden Schuhe. Du hast nur Tanz und Ausgehschuhe und die Sneaker kannst du wirklich nicht nehmen.
I: Was schwebt dir da vor.
K: Oh Leute sind die nicht perfekt zum Outfit.

Kim zeigte auf ein Paar schwarzer Schuhe mit einem ca. 5 cm Absatz die auch eine Schnalle zum zumachen hatten. Lilly sah sie sich prüfend an.

L: Ja. Finde ich schon. Leo was meinst du?
I: Ja die sind wirklich schön.
L: Dann probieren wir sie doch mal an.
I: Ja gerne.

Kurzdarauf hatten wir die Schuhe gekauft und gingen zurück zum Wagen. Ich hatte darauf bestanden mir diese Schuhe wenigstens selbst zu kaufen. Meiner Meinung nach hattrn Johnny und Lilly schon viel zu viel für mich gekauft. Lilly hatte zwar protestiert aber ich konnte mich als Steinbock ebend auch gut gegen sie durchsetzen. Auf der Fahrt zum Hotel hatte ich ein ungutes Gefühl. So als ob mir jemand in die Magengrube geschlagen hätte. Mir war schlecht und ich bekam schwerer Luft. Irgendwas stimmte nicht. Steve und Leo waren ebenfalls besorgt. Und als wir in dem Stockwerk waren wo Lilly, Johnny und ich übernachten hörten wir schon jemanden laut und wütend auf eine andere Person einschreien. Johnnys Bodyguards wollten mich aufhalten doch ich war schnell und wendig und wich ihnen gekonnt aus und lief so schnell ich konnte zum Zimmer von Lillys Vater.

Was ich sah schockierte mich mehr als ich mir eigentlich eingestehen wollte. Johnny lag mit schmerzverzerrtem Gesicht in Embryonalstellung auf dem Boden. Er hielt sich den Brustkorb. Seine Ex-Frau stand vor ihm und war gerade im Begriff irgendeinen Gegenstand nach ihm zu werfen um ihn auf seinem Kopf zu zertrümmern als sich bei mir der Helferinstinkt vor den Eigenschutz schob. Ich rannte zu Johnny und schützte ihn so. Zum Glück tuschierte mich der Gegenstand, der sich als ein Buch herausstellte, nur und ich bekam nichts ab.

I: Johnny bist du okay.
J: Ja. Geh Leoni bitte.

In seine Stimme zitterte und man hörte seine enorme Angst heraus wärend er versuchte stark zu klingen. Es brach mir fast das Herz ihn so verängstigt mit dieser psychisch kranken Schlange alleine in einem Raum zu lassen, doch als ich diesen flehenden Ausdruck in seinen Augen erkennen konnte, tat ich was er wollte und trat zu Steve und Leo auf den Gang. Die beiden rührten sich nicht und nickten nur als ich sie bat uns Bescheid zu geben wenn die Gefahr vorbei war. Ich lief so schnell es ging in mein Hotelzimmer, es war direkt neben Johnnys, und ließ mich mit Lilly aufs Bett fallen. Kim war zum Glück schon wieder zu Hause.

L: Sie tut ihm weh oder?
I: Ja. Ich konnte ihn noch vor nem Buch beschützen. Ich glaub sie hat ihm ziemlich in den Bauch und in die Rippen getreten oder geschlagen. Er hat so viel Angst.

Ganze zehn Minuten später, für mich waren es Stunden gewesen, kam Leo zu uns.

Le: Mrs. Leoni? Mr. Depp wünscht sie alleine zu sprechen. Wenn sie mir folgen würden.
I: Klar.
Le: Lilly? Ich hol dich wenn dein Vater uns es sagt.
L: Okay.

Verwirrt ging ich mit dem Bodyguard mit. Warum wollte Johnny mich alleine sprechen und nicht mit seiner Tochter. Johnny lag immernoch in der selben Position auf dem Boden wie als ich ihn zurückgelassen hatte. Er krümmte sich vor Schmerzen und wimmerte kaum hörbar. Sanft ließ ich mich neben ihm nieder und berührte sanft seine Schulter.

I: Johnny. Ich bins. Was tut dir weh.
J: Ich... alles.
I: Steve kannst du mir mal helfen? Ich würde ihn gerne mal auf den Rücken drehen.
J: Nein. Tut mir nicht weh.
I: Keine Sorge Johnny. Wir passen auf. Aber wenn ich dich anschauen will musst du leider auf dem Rücken liegen.

Also drehten wir ihn auf den Rücken wobei er das ein oder andere Mal laut aufschrie. Ich riss ihm mangels einer Kleiderschere einfach das Hemd auf und sah die Bescherung. Der linke Torax (Brustkorb) bestand quasi aus einem einem einzigen großen lila Hämatom (Bluterguss) und sein Bauch hatte leichte Abwehrspannung als ich prüfte ob Johnnys Becken stabil war (war es) schrie er qualvoll auf. Ich schaute nach warum er solche Schmerzen hatte und sah das auch sein Becken blau war. Während ich ihn beruhigte und von den ganzen Schmerzen ablenkte hatte Steve den Rettungsdienst alarmiert der auch zum Glück schnell kam. Nach einer kurzen Übergabe gaben sie ihm als erstes etwas Morphin gegen die Schmerzen damit sie ihn so schnell wie möglich ins Krankenhaus bringen konnten. Unten warteten natürlich die Paparazzi und dann geschah etwas womit keiner, werde Steve, Leo, Lilly noch ich gerechnet hätten. Denn als wir Johnny auf der Trage in den RTW schoben ließen die meisten ihre Kameras erschrocken sinken. Lilly stieg vorne ein wärend Steve hinterher fuhr und ich hinten im RTW als Sanitäterin mitfuhr. Johnnys Zustand blieb zum Glück stabil nur die Dosis des Schmerzmittels musste einmal erhört werden da die Wirkung doch schneller nachließ als gedacht. Im Krankenhaus stellte sich heraus das seine Rippen zum Glück nicht gebrochen waren sondern nur geprellt. Seine Milz hatte auch zum Glück nur eine leichte Prellung erlitten und war nicht gerissen. Dafür hatte er aber einen kleinen Riss im Beckenkamm der aber von alleine heilen konnte. Er blieb trotzdem im Krankenhaus für die nächsten zwei Tage da er ziemlich starke Schmerzen hatte. Aber gegen Ende der Woche war er wieder einigermaßen fit und lief wenn auch langsam und mir sehr viel Unterstützung durchs Hotel. Was allerdings genau vorgefallen war erfuhr ich nicht.

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