Meine Maske ist schon fertig und es soll nur noch eine halbe Stunde dauern bis ich das erste Mal auf einer großen Bühne stehen würde. Heute ist die Premiere von Romeo und Julia und ich soll die Julia spielen. Seit ich klein war, war dies mein Traum, einmal am Broadway zu spielen. Ich bin nervös, so nervös das ich mich raus geschlichen habe und jetzt in einer Toilettenkabine sitze. Meine Hände zittern und ich versuche echt alles um meine Tränen zurückzuhalten, um nicht das ganze Make-Up zu zerstören. Jetzt gerade wünsche ich mir nur eins, ich will am liebsten meine Mutter bei mir haben. Sie ist letztes Jahr an Krebs gestorben und seit dem war nichts mehr gleich. Meine Welt ist im Ungleichgewicht. Aber ich erinnere mich wieder selber daran, dass ich das für sie mache. Ich will sie stolz machen, auch wenn sie heute nicht da sein kann. Ich schaue auf die Uhr...17:45, nur noch eine Viertelstunde. Wenn ich mich jetzt nicht beeile, verpasse ich glatt meinen Einsatz. Ich öffne die Tür und wasche mir die Hände, als die Tür aufschwingt und mich fast trifft. ,,Wer hat diese Einrichtung denn Entworfen? Man kann doch nicht die Waschbecken hinter die Tür legen. Alles okay bei Ihnen?'' fragt eine Frau und streckt mir ihre Hand aus. Ich nicke verwirrt. Irgendwoher kenne ich die Frau aber mir will nicht einfallen woher. Ich gucke sie mir nochmal kurz an ehe sie in einer der Kabinen verschwindet und ich zu Tür rausstürme um noch pünktlich zur Vorstellung zu kommen.
Als die Scheinwerfer erlöschen und der Applaus der Zuschauer ertönt, fällt mir ein Stein von Herzen. Es ist vorbei. Ich ärgere mich das ich zweimal meinen Einsatz um ein paar Takte verpasst habe und bei einer Szene improvisieren musste da mir der Text nicht einfallen wollte, aber damit konnte ich leben. Unsere Regie Leiterin kommt auf mich zu, drückt mir einen dicken Kuss auf beide Wangen und erzählt dann wie toll sie die Show fand. Ich konnte ihr kaum folgen, denn in meinem Kopf sind gerade zu viele Gedanken die alle zur gleichen Zeit schreien. Manche loben mich und manche zerfressen mich. Aber ein Gedanke übertönt alle anderen, es ist die Frau aus der Toilette die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will.
Inzwischen ist es 22 Uhr und ich habe mich schon bestimmt mit 50 Menschen unterhalten auf der Aftershow Party. Alle erzählten das selbe, wie toll die Show war.... Jetzt sitze ich mit einem Sex on the Beach auf einem Sofa etwas weiter weg von allen. Hier habe ich ein wenig meine Ruhe. Ich sehe 3 Leute auf mich zukommen, sie haben Blumen in der Hand und wollen anscheinend zu mir. Eine davon erkenne ich wieder. Es ist die Frau die mich auf der Toilette fast mit der Tür angerempelt hätte. Ich versuche zu lächeln und stehe auf. Ich schüttle allen nacheinander die Hände. Alle stellen sich nach und nach vor. Einer mit Jack, der andere mit Austin und die Frau mit Taylor, Taylor Swift. Und da fällt es mir ein. Die Stimme habe ich wiedererkannt. Ich mag ihre Musik sehr gerne. ,,Und Entschuldigung nochmal wegen der Tür'' sagt auch freundlich, ich winke ab und sage dann: ,,Ich mag Ihre Musik sehr gerne. Sie sind ein großes Vorbild und es ist eine Ehre dass sie sich unser Stück angeschaut haben. Hat es Ihnen gefallen?'' Sie lacht. ,,Ob es mir gefallen hat? Es war wunderschön. Ich liebe Romeo und Julia und habe schon viele Inszenierungen gesehen aber dieses Stück hatte etwas besonderes. Achso und dutze mich doch bitte, ich bin schließlich erst 24.'' Sie grinst. Ich bin tatsächlich etwas überfordert mit der Situation einen echten Star vor mir zu haben. Generell habe ich es nicht so mit Smalltalk und außer wenn ich auf der Bühne bin, kann ich nicht so gut aus mir herauskommen. ,,Dürfen wir uns vielleicht kurz setzen? Es ist echt voll und hier ist es ein wenig leiser und außerdem gibt es sonst keine Sitzplätze mehr und ich kann nicht mehr stehen in dieses High Heels.'' Ich muss lachen, kann sie aber verstehen, auch ich bin sehr froh über dieses Sofa. Denn zu meinem engen blauem kurzem Kleid trage ich ebenso hohe schwarze Absatzschuhe. ,,Tay, ich muss leider schon gehen habe übermorgen wieder Uni und muss den Flug pünktlich kriegen.'' sagt der Mann der sich mit Austin vorgestellt hat und der andere fügt an: ,,Ich fahre ihn zum Hotel und dann zum Flughafen.'' Die zwei verabschieden sich kurz und dann dreht sich Taylor wieder zu mir. ,,Der mit den blonden Haaren ist mein Bruder und der andere ein guter Freund.'' erklärt sie und fragt mich dann: ,, Wie lange spielst du schon hier am Broadway?'' ,,War mein erster großer Auftritt als Haubtrolle. Ich bin vor zwei Monaten hergezogen und dann ging alles sehr schnell. Die Regie Leiterin ist eine alte Freundin von meiner Mom. Zuerst habe ich nur eine Nebenrolle gehabt, doch dann brach sich die eigentliche Julia den Arm und sie hat mich gefragt ob ich Interesse hätte.'' Ich kann es nicht erklären aber es ist das erste Mal diesen Abend, dass ich Spaß an einem Gespräch habe. Es fühlt sich gut an mit dieser hübschen Blondine vor mir zu reden. Sie ist so nett und ich fühle mich wohl bei ihr. ,,Ich wohne auch erst seit kurzem hier'' antwortet sie mir. Dann unterhalten wir uns über die Stadt und tauschen uns zu Mode und Musik aus. Es fühlt sich tatsächlich an als ob wir uns schon länger kennen würden und so vergeht der Abend schnell. Es ist 2 Uhr morgens als ich die Party mit Taylor verlasse. Wir schlendern aus dem Gebäude und ich will gerade zur Metro Station abbiegen da schlägt Taylor vor: ,,Soll ich dich mitnehmen?'' Ich nehme das Angebot dankend an, da ich nur ungern so spät noch Metro fahre.
Wir fahren mit Auto nur 10 Minuten bis zu mir. Ich bedanke mich gerade nochmal und will aussteigen als sie sagt: ,,Gib mir dein Handy, dann kann ich dir meine Nummer gehen und wir gehen vielleicht mal brunchen.'' Ich willige lächelnd ein und gebe ihr mein Handy. Sie speichert ihre Nummer, winkt nur zum Abschluss und fährt dann weg.
Ich bin so froh als ich abgeschminkt und in meinem Pyjama im Bett liege, aber schlafen kann ich nicht. Ich bin zwar total fertig von dem Tag aber es geht mir so viel durch den Kopf und ich kann einfach nicht abschalten. Also beschließe ich mir einen Tee zu machen und mir ein Buch zu holen. Ich lese das halbe Buch auf einmal und so ist es i
halb sechs als ich endlich einschlafen kann.
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I was enchanted to meet her || Taylor Swift x y/n
FanfictionEs ist 2013... y/n ist neu nach New York gezogen und hat das Glück die begehrte Rolle der Julia in Romeo and Julia ergattert zu haben. Es ist Premieren Tag als ihr kurz vor dem Auftritt eine Blondine über den Weg läuft...