Die Folterkammer

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Schwer atmend stand ich vor der braunen Holztür. Sie war schon sehr alt und quietschte bei jedem auf und zu machen. Splitter standen an manchen Stellen ab und der eiserne Griff glänzte fettig.
Meine Hand schwebte über dem Griff. Sollte ich wieder hineingehen? Es dauerte nicht mehr lang, bis SIE mich holen würde und dann müsste ich noch mehr Schmerzen erfahren, als ich ohnehin schon hatte.
Schreie tönten durch das dünne holz und ich zuckte zurück. Nein! Freiwillig würde ich nicht mehr in diese Folterkammer zurück gehen.
Ich vernahm einen dunpfen Laut und einen Schmerzensschrei. Schritte näherten sich und als die Tür sich öffnete kam ein Mädchen mit Blut überströmten Gesicht in den Raum, in dem ich mich befand.
Sie sah mich aus verheulten Augen an und keuchte etwas Unverständliches.
Die kleinen Hährchen auf meinen Armen stellten sich auf und meine Stimme zitterte: "Was?"
Sie antwortete nicht, sondern lief in die Waschkammer.
Die Tür öffnete sich erneut und SIE kam herein: "Wo ist sie?"
"Sie ist im Waschraum", antwortete ich.
Bevor sie zu ihr ging sagte meine Sportlehrerin noch zu mir: "Geh wieder in den Turnsaal, Annina. Dein Völkerballteam vermisst dich schon."

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