Under the Skin

Eins

Gelangweilt kaue ich auf meinem Stift rum während Mr Hunt uns etwas über moderne Literatur erzählt. Seit zwei Wochen besprechen wir schon dieses Thema und mir kommt es langsam zu den Ohren raus. Ich schaue zu Blake, die links neben mir sitzt. Sie hat sich eine ihrer pinken Strähnen um den Finger gewickelt. Zwischendurch kichert sie, weil ihr Freund Jake immer wieder Küsse auf ihren Hals haucht. Cave stupst mich von rechts an.
"Sind die beiden immer so?" Unbeeindruckt zucke ich mit den Schultern und lasse mich in dem Stuhl nach hinten fallen. "Ruhe in der letzten Reihe!", bellt unser Professor und schaut zu uns vieren. Jake hebt entschuldigend die Hand, lacht aber in sich hinein. Mr Hunt hat uns ohnehin schon alle auf dem Kicker. Nur weil unsere Noten nicht ganz so schlecht wie unser Benehmen sind dürfen wir noch hier sitzen.
"Ich habe keine Lust mehr", schiele ich zu Cave rüber und verschränkt meine Arme vor meiner Brust. Er malt irgendwas auf seinem Block, stockt aber dann und grinst mich an. "Soll ich dir wieder Lust bereiten?", wackelt er mit seinen Augenbrauen, schaut nach vorne und dann wieder zu mir. Verwirrt blicke ich zu ihm. Doch noch bevor ich etwas sagen kann, legt er seine Hand auf mein Bein und beginnt auf und ab zu streicheln. "Cave", flüstere ich leise, bin aber doch noch so laut, dass Blake und Jake ihre Köpfe zu uns drehen. Blake schüttelt belustigt den Kopf. "Das ist jetzt nicht euer Ernst", lacht sie leise und dreht sich wieder zu ihrem Freund. Cave wandert von meinem Oberschenkel zum Bund meiner Shorts und zupfte an dieser. Mit geschickten Fingern öffnet er den Knopf, zog den Reißverschluss ein Stück nach unten und seine Finger verschwinden darin. Teuflisch grinst er und dreht er sich dann nach vorne, um Mr Hunt zuzuhören, seine Finger weiter an meiner Mitte. Mit einer Hand kralle ich mich in seinen mit Tattoos verziertem Arm und versuche mit der anderen meine Laute in meinem Mund zu halten.

"Cave ist ein Arsch" "Ein Arsch der gut fingern kann", verbessert mich Blake laut lachend, als wir endlich Schluss für heute haben. Eine Gruppe Mädchen schauen uns komisch an, denen Blake den Mittelfinger zeigt und sich wieder umdrehen. "Läuft da eigentlich was zwischen euch?", fragte sie bevor sie ihren Kaugummi aufbläst und diesen platzen lässt. "Er ist ein Arsch. Da wird nie was laufen"
Cave und ich sind seit vier Jahren Freunde. Freunde, die hin und wieder Sex haben, wenn es mal wieder eine Durststrecke gibt. Mein großer Bruder Nick hat ihn mir damals vorgestellt, als ich nach Chicago gekommen bin. Eine Weile hatte ich gedacht, dass er auch in der WG von ihm wohnt, weil er irgendwie immer nur dort ist. Allerdings wohnt er auf dem Campus, hat aber einen Zimmergenossen, der das komplette Gegenteil von ihm ist. Als mich Nick an einem Wochenende das erste Mal mit zu einer Party ins Alpha-Verbindungshaus nahm hatten wir beide etwas über den Durst getrunken, sind auf einem der Zimmer gelandet und schliefen miteinander. Erst war es kompliziert, dann hatte er eine Freundin, dann hatte ich einen Freund und seit wir beide Single sind helfen wir uns gegenseitig. Nick findet diese Verbindung alle andere als toll. Doch auch er hält es nicht länger als zwei Wochen mit ein und dem selben Mädchen aus, also soll er mal ganz leise sein.
"Wann treffen wir uns heute Abend", lächelt mich Blake von der Seite an. "Party beginnt um 21 Uhr. Sei auch erst dann bei uns und wir gehen dann los wenn es uns passt" "Ok abgemacht. Dann bis später", sie drückt mir einen spielerischen Kuss auf den Mund und verschwindet in Richtung ihres Autos.

Ich stehe vor dem Schrank und weiß nicht wirklich was ich anziehen soll. Eine kurze Hot Pants mit Bauchfreien Top lieg schon auf meinem Bett, ein Catsuit hängt an der Schranktür und in der Hand habe ich ein Neckholderkleid.
"Nick?", rufe ich laut. Er scheint vor ein paar Minuten nach hause gekommen zu sein, da es in der ganzen Wohnung auf einmal nach Pasta riecht. Ich bekomme aber keine Antwort von ihm. Also schnappe ich mir den Catsuit und das Kleid und gehe in die Küche, wo ich ihn als auch Cave vorfinde. Cave sitzt auf der Theke, tippt auf dem Handy rum. Vielleicht ganz gut, da ich hier gerade nur in BH, Slip und Netzstrumpfhose stehe. Plötzlich ertönt ein Pfeifen hinter mir, sodass Nick vom Topf aufschaut und Cave seinen Kopf zu mir dreht. "Sinclair, deine Schwester wird immer heißer", pfeift Jules, der mit uns hier wohnt, mich aber so eigentlich nicht zu Gesicht bekommt. "Halt die Klappe, Winston", sagen Cave und mein Bruder gleichzeitig. Jules mustert mich noch einmal von oben bis unten, bevor er sich ein Wasser aus dem Kühlschrank nimmt und dann wieder verschwindet. Nick schaut ihm hinterher und mich dann böse an. "Warum läufst du hier nackt rum?" "Ich bin nicht nackt. Ich wollte dich nur fragen was ich anziehen soll und weil du nicht auf mein Rufen gehört hast stehe ich jetzt hier" Triumphierend schaue ich ihn an. Nick schließt kurz die Augen, wedelt mit dem Kochlöffel und deutet dann auf den Catsuit. "Danke Brüderchen", lächle ich und verschwinde. Ich höre hinter mir ein leises Poltern und meinen Bruder "Halt die Finger bei dir, Brown" rufen. Leicht schmunzle ich in mich hinein, lasse die Tür meines Zimmer offen und keine zwei Sekunden später eilt Cave zu mir. Er schließt die Tür und lässt sich auf meinem Bett fallen. Eine Weile beobachte ich durch den Spiegel. Seine Arme hat er hinter seinen Kopf verschränkt und sein Blick liegt auf meinem Hintern. "Dir fallen gleich die Augen raus", lache ich. Mit einem Ruck steht er auf und ist mit zwei großen Schritten bei mir. Seine Hände legt er auf meine Hüften, drückt mich an seine Brust und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Er fängt an zu saugen, was mich kurz wimmern lässt. Ich drehe mich zu ihm um, drücke mich von ihm weg und schubse ihn wieder aufs Bett. Mit großen Augen schaut er mich an, verwirrt von meiner Zurückweisung. "Ich muss noch Haare färben", sage ich und hole die Farbe aus meiner Kommode. Cave versucht seine Hose zurecht zu rücken. "Welche Farbe wird's?", fragt er und lässt eine Hand in seiner Hose verschwinden. Lachend schüttle ich den Kopf, komme auf ihn zu. Er fällt nach hinten und ich stemme meine Arme neben seinen Körper. "Blau", hauche ich ihm entgegen und küsse ihn. Seine freie Hand schnellt in meinen Nacken, drückt mich näher zu ihn. Als er seine Zunge mit ins Spiel bringen will boxe ich ihm gegen die Brust und löse mich von ihm. Mit schwingenden Hüften gehe ich zur Tür, drehe mich aber nochmal um. Cave hat seinen Schaft befreit und bearbeitet ihn. "Solange du im Bad bist werde ich mir einen runterholen und bis ins kleinste Detail an das denken, was wir beide jetzt hier machen könnten"