Rückkehr

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Bella:
Mittlerweile waren fünf Jahre verstrichen, aber nichts hatte sich geändert. Forks war immer noch Forks. (ja, genau die Kleinstadt die in der Twilight Saga erwähnt wurde, mit dem einzigen Unterschied, dass hier wirklich Vampire leben, aber auf diesen Punkt komme ich zu einem späteren Zeitpunkt zurück)

Fünf Jahre waren mittlerweile vergangen, am letzten Blutmond wurde ich im Wald der Ewigkeit ermordet. Jedes einzelne Detail dieser Nacht hatte sich in meinem Gedächtnis eingebrannt. Wie wir gemeinsam mit Victor zum See liefen, die Finsternis, das nasse Grass unter unseren Füßen, der Mond in seiner vollen Pracht, der kalte Dolch der mich durch meinen Rücken hindurch an meiner Brust traf. Wie ich zu Boden stürzte und verblutete, die Schierlinge um mich herum, die sich blutrot verfärbten. Victor, mein Seelenverwandter und Mörder, wie er mich verbluten ließ ohne mich einen letzten Blick zu würdigen.

Während ich starb, hatte er nach seiner Bissnarbe gesucht und mit dem blutigen Dolch durchstochen. Er hatte die Bindung zwischen Alpha und Mate gebrochen, ohne eine Sekunde zu zögern. Eine Bindung unserer Seelen und Körper existierte nicht mehr.
Ihr fragt euch jetzt bestimmt was ich dann heile fünf Jahre später hier tue, wenn ich doch am besagten Abend gestorben bin. Die Antwort ist einfach, naja nicht so ganz aber ich versuch's.

Während Victors letzten Schritte verblassten und ich meinen letzten Atemzug gab, bebten die Schierlinge unter mir und öffneten eine Pforte, in eine Welt von der ich mir dachte, dass sie nicht mehr existierte. Mein ganzer Körper kribbelte, es fühlte sich an wie Magie.

Ich fiel schmerzhaft tief und fand mich inmitten eines Baumstammes wieder. Es war ein riesiger Baum, der größte den ich jemals gesehen hatte. Die Innenwände waren geschnitzt, die Figuren bewegten sich im Lichte einer Quelle, die ich nicht zuordnen konnte, so als würden sie mythische Fabeln erzählen.

"Ich schätze du liegst dort ziemlich bequem", ertönte eine weibliche Stimme über mir. Ich rappelte mich auf, packte dabei verzweifelt die Wunde an meiner Brust, weil naja ich wurde noch vor wenigen Sekunden abgestochen, ich denke das versteht sich. "Da ist nichts, jetzt stell dich nicht so an. Erheb dich endlich", forderte die selbe Stimme schnippisch.

"Ich dachte nach dem Tod wird man freundlicher Empfangen", erwiderte ich aufgebracht und beäugte verwirrt die verschollene Wunde. "Mag sein Liebes, dafür muss man aber erstmal sterben", entgegnete sie mir. Ich ging mehrere Schritte auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen. Sie saß auf einem Holzthron umgeben von wunderschönen leuchtenden Blumen.

Sie war eine zierliche Dame, ihre roten Locken fielen ihr überall ins Gesicht und brachten ihre grünen Augen zum Vorschein. Sie hatte ein Grübchen auf der linken Seite und eine Stupsnase. "Ich weiß ich bin von majestätischer Schönheit, aber mach bitte deinen Mund zu", sie grinste schelmisch. "Schön dich wieder zu sehen Bella", sie blickte mir tief in die Augen.

"Träume ich gerade?", ich denke meine Verwirrung war verständlich. Mein Seelenverwandter hatte mich ermordet, ich fiel in eine Grube, fand mich inmitten eines riesigen Baumstammes wieder und sprach mit einer Frau, von der ich keine Ahnung hatte wer sie ist.

"Nein Fräulein, willkommen in Dilfrat, dem Königreich der Waldhexe, also meiner Wenigkeit"

Ich lachte lauthals los. Alles klar, ganz bestimmt war ich in Dilfrat gelandet, dass verfluchte Königreich, dass während des Krieges zwischen Waldhexe und Mondhexe vor Jahrhunderten zerstört worden war. Ich fühlte einen dumpfen Schmerz auf meinem Kopf. "AUA", sie hatte mich mit ihrem Holzstab geschlagen. "Lach nicht so dumm vor mir, sonst schick ich dich zum verbluten wieder hoch", ihre Worte ließen mich den Schmerz in meiner Brust fühlen, sie senkte ihren Kopf verlegen.

"Was ist mit mir passiert?", ich spürte Tränen meine Wangen hinunterfließen. "Du wurdest verraten", flüsterte sie traurig. "Genauso wie ich", fügte sie noch leiser hinzu.

"Aber meine Zeit ist gekommen, unsere Zeit ist gekommen Bella", sie stand vor mir und fing sachte eine Träne auf, die sich in ihrer Hand zu einer Blüte verwandelte.

Ich würde euch jetzt gerne weitererzählen, was danach geschah, aber die Glocke an der Tür der Bibliothek ertönte. Da stand er, an der Tür, mir einem Stapel Bücher in der Hand und verabschiedete sich von der Bibliothekarin.

Das war Alexander, der verschollene Prinz von Dilfrat, einziger Sohn und Nachfolger der Waldhexe und die einzige Person die mich noch an diese Welt band.

......

Die Rache der MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt