Davinas Sicht
Ich schrecke auf und drehe mich in seine Richtung. Luca mustert mich verwirrt und sein Blick bleibt an meiner Hüfte hängen, die ich eben noch im Spiegel betrachtet habe. Oh Gott, bitte lass ihn die Waffe nicht gesehen haben, flehe ich.
Aber Luca schaut mir direkt wieder in die Augen und grinst. „Warum genau schaust du deinen Arsch so genau an? Also ich finde er sieht toll aus. Vorallemin diesen weniger nuttigen Klamotten. Ich hoffe, du ziehst sowas nur für mich an."
Ich verdrehe die Augen. „Du bist manchmal wirklich zu sehr von dir selbst überzeugt."
„Und du bist dämlich, wenn du denkst, dass ich meine Waffe in deinem Hosenbund nicht sehe."
Ich erstarre. Was hat er gerade gesagt? „Was?" frage ich verwirrt und drehe mich zu ihm um.
Luca hält eine Waffe auf mich gerichtet.
In seinen Augen sehe ich nicht nur wieder diese Kälte, sondern auch Trauer und Bedauern. Ich starre in seine Augen und lasse meine Hand langsam in meinen Hosenbund hinter mir gleiten. Luca sieht es, aber hält mich nicht davon ab.
„Oh bitte," spottet er verächtlich „du hast so ein Ding noch nie benutzt und weißt nicht, wie man damit umgeht." Ich ziehe die Waffe raus und richte sie auf ihn. Er zeigt keine Reaktion. Außer, dass in seinen Augen jetzt auch etwas Belustigung zu sehen ist. Warum nimmt er mich denn gar nicht ernst? Ich halte gerade eine Waffe auf ihn.
„Willst du es riskieren oder nehmen wir beide die Waffen runter?" sag ich und entsichere die Waffe. Luca schaut mich automatisch verwirrt an. Oh bitte, wir kennen uns so lange, aber ich hab vergessen ihm zu erzählen, dass ich mal ein paar Kurse in einer Schießbude genommen habe? Ich mag nicht die beste Schützin sein, aber ich weiß, wie man eine Waffe bedient.
Luca senkt langsam die Waffe und ich tue es ihm gleich. „Gib mir die Pistole." sagt er ernst und wieder mit dieser Kälte in seiner Stimme. Ich werde von genau dieser Kälte kurz überrannt und bekomme eine Gänsehaut.
„Einen Scheiß tu ich. Vielleicht magst du mir erstmal ein paar Sachen erklären." Ich stecke die Waffe zurück in meinen Hosenbund und setze mich aufs Bett.
„Warum bist du so gelassen?" fragt Luca verwirrt. „Das ist wahrscheinlich nicht die einzige Waffe, die du bei mir gefunden hast und du bist nicht direkt aus dem Haus gerannt oder hast die Polizei gerufen?
„Nein. Du bist mein bester Freund und wenn ich die Polizei gerufen hätte oder weggerannt wäre, hätte ich dir keine Chance zum Erklären gegeben. Hätte sich die Polizei eingemischt, wäre es zu spät gewesen und egal, was du gesagt hättest, hätte nichts an der Tatsache geändert, dass du illegale Waffen besitzt und du wärst ins Gefängnis gekommen."
Luca muss kurz auflachen, aber fasst sich schnell wieder. Hat er mich gerade ausgelacht. Ich nehme die Waffe und schieße zwei Meter an ihm vorbei gegen die Wand. Ein lauter Schuss ertönt und Mörtel bröckelt von der Wand. Luca verzieht keine Miene. Er zickt nicht einmal zusammen. Er schaut mich einfach nur an.
Ich hab ihn absichtlich verfehlt. Zugegeben: Ich wollte etwas weiter an ihm vorbei schießen, als ich es letztendlich getan habe, aber so war es angsteinflößender und ich hab ihn trotzdem nicht getroffen. Zumindest dachte ich, dass es angsteinflößender ist, aber Luca ist nicht einmal zusammengezuckt. Na toll.
Ich lege die Waffe zur Seite und lehne mich zurück. Ich schaue ihn abwartend an. es ist klar, dass ich darauf warte, dass er redet. Luca schaut mich einfach nur an.
Plötzlich klopft es an der Tür. Heftig. Felicia. „Hast du sie erschossen???" schreit Lucas Schwester von draußen. Ich grinse. Süß, wie sich Sorgen um mich macht. Also war das immer hin nicht vorgetäuscht. „Du Bastard, öffne die Tür oder ich schieße durch die Tür blind auf dich!" Sofort geht Luca von der Tür weg. Toll, vor ihr hat er Respekt, aber nicht vor mir.
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Charming Danger
RomanceDavina arbeitet als Kellnerin in einem angesehenen Restaurant. Ihr bester Freund, Luca, hilft ihr und unterstützt sie in allem. Aber abgesehen von den heißen Träumen, die sie von ihm hat, entwickelt sie ein Interesse an ihm, dass über Freundschaft h...