Kapitel 1

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Der Schnee knirscht unter meinen Stiefeln, als ich nach einem anstrengendem Schultag nach Hause laufe. Es ist kalt. -2°Grad. Und es schneit dicke Flocken. Ich liebe dieses gewisse Gefühl von Weihnachten, dass mich jedes Jahr wieder umgibt. Die Lichter in der Stadt, die glitzern und funkeln; Weihnachtsmärkte, die man besuchen kann und bei kaltem Wetter mit einem heißen Punsch auf der Couch mit einer Decke liegen, und Filme schauen. Ich ziehe meinen Schlüssel aus der Manteltasche und schließe die Haustür auf. ,,Mmmhh, wie das duftet.", denke ich als ich die Wohnung betrete. Ich hänge meinen Mantel an den Hacken. Aus der Küche ertönt tolle Weihnachtsmusik. Ich gehe geradewegs darauf zu und folge dem süßen Duft der Plätzchen. ,,Hallo mein Schatz, wie war es in der Schule?", fragte meine Mutter, die an der Küchentheke stand und viele Bleche mit Teig vor sich hatte. ,,Sehr gut!", sagte ich. ,,Ich habe eine 1 in Englisch geschreiben. Volle Punktzahl!" ,,Sehr schön. Magst du mir helfen oder hast du viele Hausaufgaben auf?", fragte sie.
,,Nein, tatsächlich nicht. Gerne!", antwortete ich mit großer Vorfreude auf das Backen. Oder eher auf das Auslecken des Topfes. Gemeinsam schoben wir ein Blech nach dem anderen in den Ofen und bekamen am Ende ganze fünf Dosen voll! Ich war kein Einzelkind und genoss deshalb die gemeinsame Zeit mit meiner Mutter sehr. Ich finde es einfach toll, wenn man mit seiner Mutter beim Backen über Dinge reden kann, für die man sonst nicht wirklich Zeit hat. Meine Mutter ist sehr viel mit ihrer Arbeit beschäftigt und muss viel weg. Meine beiden älteren Brüder sind bereits ausgezogen und daher bin ich öfter mal allein zu Hause. Über meinen Vater möchte ich eher weniger sprechen...
Er hat meine Mutter schon früh nach meiner Geburt verlassen. Vielleicht wurden ihm drei Kinder zu viel? Oder war ich einfach ungewollt? Ich weiß es nicht, aber mir fällt es sehr schwer darüber zu reden. Meiner Mutter auch. Ich kenne ihn ja garnicht! Einerseits möchte ich ihn so gerne kennenlernen und mehr über ihn und das, was damals passiert ist erfahren, aber andererseits will ich ihn garnicht sehen...
Nach dem Abendessen gehe ich direkt hoch in mein Zimmer, um in mein Tagebuch zu schreiben, meine Tasche zu packen und mich bettfertig zu machen. Ich liebe es Tagebuch zu schreiben, meine Gedanken auf ein Blatt Papier zu bringen und alles aufzuschreiben, was mir in den Sinn kommt oder mich bedrückt.
Ich lege mich auf mein Bett und schreibe auf, was heute alles passiert ist und ich gemacht habe. Der Füller kratzt leicht auf dem Papier, dass gefällt mir. Aber irgendwas fehlt...Kerzen!
Ich schnappe mir ein Feuerzeug und zünde eine Duftkerze an. ,,Mmmhh Vanille-Zimt. Jetzt ist der Abend perfekt und gemütlich!" Ich kuschele mich unter meine Decke und schaue meine Serie weiter. Ich bin schon gespannt, was mich morgen alles erwartet.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 09, 2022 ⏰

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