Kapitel 3a

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Kyra genoss den kurzen Moment der Stille. Die Einsamkeit, die sie unter der Dusche hatte.

Jedoch war sie nachdenklich und hoffte inständig, dass das Rudel sie akzeptieren und aufnehmen würde. Zwar war sie die Tochter des Alphas, aber das hieß nicht, dass sie Kyra auch mögen würden.

Du schaffst das... Sie werden dich sicher mögen. Sei einfach du selbst.

Kannst du dich beeilen? Sie warten. Kyra erschreckte sich, als Jasper sie mit seiner dunklen Stimme aus den Gedanken riss. Sie wusch sich das restliche Shampoo aus den Haaren und stellte das Wasser ab. Sie atmete noch einmal tief durch und griff dann nach dem Handtuch.

Mist... jetzt habe ich meine Sachen draußen auf dem Bett vergessen...

Sie warf sich ihr Handtuch um und öffnete die Tür. Doch nach keinen zwei Schritte rutschte sie durch ihre nassen Füße auf dem glatten Boden aus, doch jemand fing sie. Danke, Jas-

Du solltest aufpassen wo du hintrittst. hörte sie eine ihr unbekannte Stimme sagen. Wer bist du?! fragte sie geschockt, al sie sich von dem Unbekannten wegdrückte und einige Schritte zurücktrat.

Ihr Kopf glühte vor Scham. Sie zog ihr Handtuch fester.

Ach stimmt ja, ich habe mich noch gar nicht bei dir vorgestellt. Ich bin Marco. Mein Zimmer ist gegenüber. Er richtete sich auf. Okay, aber wieso bist du dann in meinem Zimmer? sagte sie verwirrt und wütend zugleich.

Was machst du da, Marco?! Jaspers düsterer Blick und seine ernste Stimme sollten

zwar Marco einschüchtern, doch Kyra merkte, wie ein eisiger Schauer ihren Rücken herunterlief.

Er war zwar ihr Retter, aber die Frage, ob jemand sie retten musste, konnte sie selber nur verneinen.

Marco stotterte. Ich... Ähm ich habe... Ich muss Gérald oben helfen. Marco sah Jasper erschrocken an. Jasper gab ihm mit einer Kopfbewegung das Zeichen zu verschwinden. Marco verschwand.

Jaspers Blick war immer noch düster, als er auf Kyra zukam, sie merkte wie ihr Puls anstieg. Kyra trat nervös einen Schritt zurück, während sie ihre Hände hektisch knetete. Hast du jetzt ernsthaft Angst vor mir? Sein Blick wurde weich und das wunderschöne Lächeln, was Kyra so mochte kam wieder zum Vorschein.

Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, und selbst wenn sie lügen würde, würde er es merken, also senkte sie einfach den Blick.
Nein, nein. Wieso soll-

Er ließ sie nicht ausreden.

Kyra Schau mich an. Ich werde dir nicht weh tun. Das würde ich niemals. Er drückte mit seiner Hand Kyras Kinn nach oben. Sie schluckte, sah ihm dann doch in die Augen. Er lehnte seinen Kopf vor und fuhr mit seiner Hand durch ihre nassen Haare. Es fühlte sich um sie an, als würde es knistern vor Elektrizität und Kyra musste ehrlich sein: Ihr gefiel es. Doch eigentlich hätte sie noch immer sauer sein mussten, sollte ihn von sich wegdrücken und ihn verdammt nochmal in die Schranken weisen. Aber irgendwie tat dieser Moment so unglaublich gut, dass sie nicht das tun konnte, was sie bei jedem anderen getan hätte.

Jasper, du musst mir mal helfen! rief eine Stimme von oben. Jasper trat einen Schritt zurück. Er seufzte. Ich komme. rief er hoch. Ich sehe dich dann gleich oben. Er schloss die Tür hinter sich.

Nun war Kyra ganz alleine.

Was. Zur. Hölle. War. Das. Gerade? Halleluja...

Sie zog sich an und machte sich hübsch. Dann sah sie in den

Spiegel. Bitte lass diesen Abend nicht völlig peinlich werden... Kyra öffnete die Tür und ging auf den Flur vor ihrem Zimmer. Mit jedem Schritt den sie tat wuchs ihre Angst, nicht von dem Rudel ihres Vaters akzeptiert zu werden. Als sie die erste Stufe der langen Treppe hinaufstieg, hörte sie durch ihr, sich stets verbesserndes Gehör, wie das Rudel oben aufgeregt tuschelte. Sie wussten, dass sie kommt. Sie hörten sie. Sie rochen sie möglicherweise auch. Kyra blieb stehen. Dann hörten sie auch ihr aufgeregtes Herz und rochen ihre Nervosität. Toll... dachte sie.

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⏰ Last updated: Jan 09, 2023 ⏰

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