ⵌ20

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Ugly Words





Vor 10 Jahren



Mirah und ich sind jetzt zusammen, ja richtig, ich und Mirah, Mirah und ich, zusammen, ein paar.

Wir haben seitdem wir uns geküsst haben noch etwas darüber geredet, und nachher hab ich bei ihr geschlafen, auch wenn Mrs. Reynolds mir mächtigen Ärger dafür geben hat, im Mädchen Flügel übernachtet zu haben. Immerhin sind die Räume nicht umsonst getrennt meinte sie.

Aber das ist schon eine Woche her, ja, eine Woche sind wir schon zusammen, es ist nicht lange, aber es fühlt sich immer noch nicht echt an.

Grad laufe ich durch die Schulflure um Mirah zu finden. Sie steht vor ihrem Spind mit Ran? Was die beiden zu besprechen haben weiß ich nicht. Mirah lacht und als sie mich sieht lächelt sie mich an.
Ich drücke ihr einen Kuss auf die Lippen während Ran sich verabschiedet.

» Alles gut bei euch? « frage ich vorsichtshalber nach, weil es unvorteilhaft wäre, wen die beiden sich nicht verstehen. » Klar « antwortet sie.

Ich lege meinen Arm um ihre Schulte und ziehe sie ein Stück näher an mich und drücke ihr einen  Kuss oben auf die Stirn, bevor sie schon in ihrem Klassenraum verschwindet.

Ich laufe weiter, weil wir nicht zusammen Unterricht haben. Auf dem Weg begegnet mir Ran welcher mich komisch ansieht mir aber dann nur noch auf die Schulter Klopft und verschwindet.


***

Als ich in die Mensa laufe sitzt Mirah schon da und unterhält sich mit Ran welcher an ihrem Tisch steht. Mit meinem Sandwich laufe ich in ihre Richtung und als Ran mich bemerkt verschwindet er wieder zu seinen Freunden.

Mirah erzählt mir von ihrem jetzigen Tag und ich liebe ihre Stimme noch wie am ersten Tag. Ich liebe alles noch, und ich bin mir sicher es wird mit jedem Tag schlimmer, oder eher mehr, meine liebe steigt jeden Tag, sie ein Thermometer welches nicht aufhört zu steigen.

***

Mirah und ich haben uns verabredet nach der Schule, wir wollten eigentlich raus, aber wegen dem Regen bleiben wir doch drinnen und ich komme nachher in ihr Zimmer um einen Film zu schauen.

Ran habe ich heute garnicht mehr gesehen, aber vielleicht ist er auch einfach nur wieder mit seinen Freunden Schwänzen, das macht er öfter, und ich darf mit dann die predigen unserer Mutter anhören.

Ich bin grade dabei mich etwas frisch zumachen bevor ich zu Mirah gehe. Ich hab mir ein schwarzes T-shirt und eine graue Jogginghose angezogen und richte grade etwas meine Haare.

Vor Mirahs Tür klopfe ich, zweimal, aber als mir bei dem dritten mal nicht aufgemacht wird, ziehe ich meine Augenbrauen zusammen.
Ich öffne die Tür und sobald ich Mirah sehe, renne ich auf sie zu.

In der einen Hand hält sie ihr Handy und mit der anderen hält sie sich den Mund zu. Tränen laufen an ihren Wangen runter und ihre Augen sind schon leicht angeschwollen.

Ich versuche sie zu beruhigen aber sie hört nicht auf meine Stimme, sondern achtet nur auf dad Gespräch an ihrem Telefon. Als die anderen Person auflegt lässt sie ihr Hand fallen und fällt mir in die Arme.

Ich streiche vorsichtig über ihren Rücken und entferne ihr die Haare aus dem Gesicht. Ihre Tränen durchnässten mein T-shirt und sie so zu sehen bricht mein Herz in tausend Einzelteile.

Immer wieder sage ich beruhigende Worte in der Hoffnung das es auch nur etwas bringt. Ich warte darauf das sie sich beruhigt und mir erzählt was passiert ist.

» Meine Mom ist im Krankenhaus. « sagt sie schlussendlich weinend und Mitleid überkommt mich.

Vorsichtig hebe ich sie in ihr Bett und halte sie ganz fest, damit sie weiß das sie nicht alleine ist. Ich werde sie halten, die ganze Zeit, so fest das sie nicht gehen kann.

Ich möchte fragen was passiert ist, aber einerseits hab ich schon eine Idee, auch wenn ich nicht glauben möchte das diese Wahr ist, kann ich sie nicht ausschließen.

Das ist Vater gewalttätig ist, hab ich natürlich nicht vergessen, und in der letzten Ecke meines Körpers ist da natürlich immer noch diese Wut und der Hass welche ich gegenüber diesen Mann verstehe.

» Mein Vater er- « schluchzt sie, und das reicht mir schon, ich muss nicht umbedingt hören was er getan hat, weil ich mir vorstellen kann, das ed grausam war, und man sowas als Vater und Partner nicht machen sollte.

Ich streiche ihr durch das Haar und entferne die Tränen auf ihrer Wange. Langsam beruhigt sie sich und es sieht so aus als würde sie einschlafen.
Ich ziehe die Decke über uns und rücke sie noch näher an mich ran, um sie zu halten, damit sie nicht glaubt das sie fällt.

Weil wenn sie fällt, fallen wir zusammen, aber ich werde sie wieder an die Oberfläche ziehen, egal wie schwer es wird. Ich lasse sie nicht untergehen.

Ich streiche vorsichtig über Mirahs Handgelenk, und als ich es spüre, von dem ich am meistens Angst hatte, das es da ist, bekomme ich Panik.

Die Narben sind alt, was mich einerseits erfreut, aber andererseits trotzdem traurig macht. Ich weiß nicht, ob ich Mirah darauf ansprechen soll, oder wie sie reagiert, sie darf es einfach nur nicht nochmal tuen.

Eine heiße träne rinnt über meine Wange welche ich eilig wegwische. Mirah schläft immer fest in meinen Armen.

Ihr Duft steigt in meine Nase und beruhigt mich sofort. Ihr regelmäßiger Herzschlag welchen ich spüre, bringt mir etwas Hoffnung.

Ich muss einfach nach vorne sehen, und mehr mit Mirah unternehmen, damit sie möglichst wenig an ihren Vater denkt, und was er Mirahs Mutter angetan hat.

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A/n : Frohe Weihnachten euch, auch wenn es etwas spät ist.

𝐔𝐆𝐋𝐘 𝐖𝐎𝐑𝐃𝐒 - Rindou x Reader ¡ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt