Kapitel 7

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Pov Marie

Es ist mittlerweile fast ein Monat vergangen. Ein Monat ohne Catherine. Sie hatte mich am Abend nicht angerufen als sie wieder gefahren ist und eine Nachricht bekam ich auch nicht von ihr. Wirklich nicht eine. Zu Anfang machte ich mir noch Sorgen aber mittlerweile denke ich sie hat mich nie geliebt. Nicht eine Sekunde.

"Hat sie sich denn noch nicht Gemeldet?" Fragte Amelie, meine beste freundin.
"N- Nein." Ich fing an zu weinen. Seit einem Monat war meine Buchhandlung geschlossen und seit einem Monat wohnte ich bei Amelie. Ich hatte es nicht mehr ertragen in meiner Wohnung. Alles erinnerte mich dort an sie.
"Wenn ich sie in die Finger bekomme! Wie kann sie es wagen dich so zu verletzen!" Amelie war sehr sauer auf Catherine. Wenn sie könnte hätte sie sie schon längst umgebracht.
Ich fing erneut an zu weinen. In meinen 21 Jahren auf dieser Welt wahr ich noch nie so tief am Boden wie jetzt. Ich aß fast nichts mehr, ich trank nur wenig und weinte viel. Noch nie ging es mir so schlecht.
"Ich muss wieder arbeiten." Sagte ich schluchzent.
"Das ist doch nicht dein ernst! Marie, wie willst du denn bitte arbeiten wenn du es nichtmal schaffst ohne zusammen zu brechen aufs Klo zu gehen?" Amelie schaute mich mit aufgerissenen Augen an.
"Aber ich brauche Ablenkung und Arbeit hat mir immer geholfen! Morgen öffne ich wieder!" Sagte ich mit gebrochener Stimme.
Amelie seufzte.
"Na gut." Gab sie nach.
Ich stand auf, packte meine sachen und verabschiedete mich von Amelie. Das leben muss eben weitergehen. Ob nun mit Catherien oder ohne sie.

Da es gerade mal 11:09 Uhr war ging ich schnell nachhause um mich frisch zu machen. Danach ging ich sofort in die Buchhandlung. Durch meine 1 Monat lange Pause ist die Zeitung aus dem Ort auf mich aufmerksam geworden. Ich stand in der Zeitung weil ich einen blöden Monat meine Buchhandlung nicht geöffnet hatte! Tja jetzt können sie ja schreiben das sie wieder geöffnet hat!

Ich stand angezogen vor meiner Tür und trat hinaus. Ich machte mich auf den Weg zu meinem Geschäft.
"Frau Miller! Ich hätte nicht gedacht sie nochmal zu sehen! Wo wollen sie den hin?" Fragte mich die nette ältere Dame. Ich kannte sie. Sie hatte öfters mal ein Buch bei mir gekauft.
"Guten Tag Inge! Ich gehe in die Buchhandlung! Ich öffne wieder!" Lächelte ich.
"Oh das freut mich aber!" Sagte sie.
Ich lächelte sie an und wir verabschiedeten uns.

Ein paar Minuten später stand ich nun vor der Glastür. Ich atmete einmal tief durch und schloss auf.
Als ich das Geschäft betreten habe, atmete ich erst einmal tief ein und aus.
Ich trat hinter den Tresen und stellte meine Tasche ab und zog meinen Mantel aus. Ich ging in die Küche und kochte mir einen Tee. Ich hörte wie die Tür aufschwang und warscheinlich die ersten Kunden eintreten. Ich Begann zu lächeln. Das klicken des wasserkochers riss mich aus den Gedanken und ich begann meine Tasse mit dem heissen Wasser zu füllen.
Ich lächelte und schaute hinauf. Jedoch verging mir das Lächeln gleich wieder als ich sah wer vorhin das Geschäft betreten hat.
"Was willst du den hier?!"

Pov Catherine

"Was willst du den hier?!" Marie schaute mich wütend an. Ich konnte nicht antworten. Ich war geschockt darüber wie Marie aussah. Sie hatte tiefe augenringe, ihre Haut war blass und ihre Lippen spröde. Marie war dünner geworden. Und ich weiss auch ganz genau wieso sie so aussah. Wegen mir. Weil ich sie weder angerufen oder ihr geschrieben habe.
"Was verdammt nochmal willst du hier Catherine!!" Schrie Marie nun. Sie bekam Tränen in den Augen. Was tat ich hier eigentlich? Genau das fragte ich mich auch.
"Ich- Marie es- es tut mir so leid." Sagte ich leise. Ich war den Tränen ebenfalls nahe.
"Das du dich überhaupt traust hier noch auf zu tauchen! Verdammt Catherine! Ich dachte du liebst mich! Wieso hast du dich nicht gemeldet! Ich habe mir solche Sorgen gemacht, dir 10 mal am Tag geschrieben! Und du.. du hast nichts getan du- du- Ich hätte dich gebrauch verdammt!" Schrie sie. Marie zitterte am ganzen Körper. Aufeinmal brach sie zusammen. Was habe ich nur getan!

Ich wurde aus den Gedanken gerissen als die Tür des Geschäfts aufgerissen wurde und eine Frau in Maries Alter auf sie zu rannte.
"Verdammt!" Rief sie.
"Was zum! Catherine was tust du hier?!" Woher kannte diese Frau meinen Namen?
Sie stöhnte genervt auf.
"Ich- Ich wollte zu Marie! Verdammt ich liebe sie! Was habe ich nur getan!" Ich kniete mich zu ihr und fing ebenfalls an zu weinen.
"Ja was hast du bloss getan. Komm wir bringen sie zu einem der Sessel! Verdammt ich wusste es war keine gute idee sie arbeiten zu lassen!" Sagte die Frau. Diese Frau war Amelie, marie's beste Freundin.
Wir setzten Marie in einen der Sessel und ich nahm ihre hand fest in meine.
Amelie schaute uns an und verdreht die Augen.

Ich saß noch weitere 5 Minuten bei Marie mit Tränen in den Augen und hielt ihre Hand. Langsam machte sie ihre Augen auf. Sie schaute nun genau in mein Gesicht.
"W-was machst du hier Catherine?" Fragte sie mich noch einmal.
"Ich- Marie Es tut mir so leid das ich dir nicht geschrieben habe es tut mir alles so leid. Ich weiss ich hatte dir versprochen so schnell wie möglich wieder bei dir zu sein. Leider habe ich es nicht geschafft. Erst fand ich hier keine Wohnung dann- dann hatte ich eine Vorlesung. Ich wurde von der Presse bombardiert wer du bist. Ich wollte dich nicht so schnell in die Öffentlichkeit ziehen. Hast du den garnichts mitbekommen davon?" Marie schaute mich fragend an.
"Nein hat sie nicht. Nachdem du ihr nicht mehr geschrieben hast hat sie sich zu mir verkrochen und alles was über dich geschrieben wurde stets ignoriert weil sie dich nicht sehen konnte." Sagte Amelie nun.
"Oh... Aber es tut mir wirklich leid. Ich wollte das alles nicht. Marie Ich liebe dich!"

Die Autorin und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt