One

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Weiß ...alles war weiß...die Wände, der Boden, die Liege und der Kittel des Arztes ...alles Weiß. Krankenhaus.
Krankenhäuser sind so , dass man sie selbst Gesund betreten kann und durch die Trostlosigkeit die einen dort erwartet, krank verlässt.
Der einzige Unterschied zu mir ist,  dass ich schon krank bin, wenn ich die mit Linoleum belegten Flure betrete und wieder verlasse. Ich bin krank und werde auch nie wieder gesund.  Die meisten Leute die ein Krankenhaus betreten werden dort geheilt.
Naja bei mir ist es so, dass jeder Krankenhaus Besuch mich ein  Stück weiter in der Reise zum Tod bringt. Ich habe Krebs, oder besser gesagt mehrere Tumore in meiner Lunge. Es war von Anfang an klar,  dass ich sterbe,jedoch wann sich meine Lungen mit Wasser füllen konnte mir niemand sagen. Ich wusste nur ,dass es passieren wird.

Ich hatte früher auch schon mal eine Chemotherapie gemacht. Diese brachte mir aber nichts, außer eine wunderschöne Glatze.
"Also sie Tumore haben sich nicht weiter ausgebreitet. ..."  Der Arzt erzählte mir eine Fabelhafte Geschichte darüber, was genau in meiner Lunge vor sich ging. Mir war es jedenfalls sowas von egal. Sollte mich es etwa kümmern ? Es wurde noch kein Mittel gegen Krebs gefunden und sterben würde ich sowieso. Da ich nicht zuhörte machte der Arzt für mich den Mund nur auf und zu wie ein Karpfen.  Diese Erkenntnis lies meine Gedanken zu meinem Goldfisch Williblub schweifen. Als ich ihn mit 10 bekam war ich total begeistert.  Okay über eine Katze oder einem Hund hätte ich mich natürlich mehr gefreut.  Aber dieser Goldfisch machte mich erstmal Glücklich. Ich wollte ,dass es ihm fantastisch geht. Also kümmerte ich mich blendend um ihn. Vielleicht ein bisschen zu sehr , da er schon nach einer Woche an überfütterung starb. Danach bekam ich nie wieder ein 'Haustier'.

"Rose ?" , Ich schaute den Arzt verdattert an "Ich hatte dich etwas gefragt" ups da hatte ich wohl etwas zu sehr über Williblub nach gedacht. Ja der Arzt duzt mich, bei der häufigkeit meiner Besuche kannten wir uns auch schon etwas.
"Ähm ...was denn ?" Nun bemerkte auch er, dass ich ihm nicht zuhörte und rollte mit den  Augen. Man war der schwer von Begriff.
"Ich hatte dich gefragt , ob du vielleicht die chemo weiter machen möchtest?  Dies würde dir vielleicht noch ein halbes Jahr länger schenken"
Wollte ich das ?
Ein halbes Jahr.  Ein halbes Jahr war nichts im Vergleich zu einem ganzen  Leben. Eigentlich hatte ich schon damit abgeschlossen nicht zu wissen wann ich sterben würde. An dem einen Tag würde ich noch fröhlich shoppen geheb können und am nächsten würde ich unter der erde liegen.  Für viele wäre es erdrückend und sie würden in ständiger Angst leben, Morgen schon Tod zu sein. Eigentlich ist es jedoch bei jedem so ,denn wer weiß ob man nicht über die Straße läuft und unerwartet von einem Auto mit genommen wird. Jedoch wenn man die Diagnose Krebs bekommt, wird für die meisten dies erst bewusst. Ich lebte nicht in dieser Angst. Ich lebte jeden Tag so als ob es mein letzter wäre.  Ich hatte eine Entscheidung getroffen
"Nein! "

So dass war das erste Kapitel ich hoffe es gefällt euch, mal was anders ,eure lizzy

Wenn nichts mehr bleibtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt