8: 30 Uhr, Samstag
Ich zog die Klinge wieder und wieder über meinen Arm. Immer tiefer.
Es tat gut, ja war schon fast so etwas wie Routine.Ich schnitt mich jetzt seit etwa einem Jahr, es half zwar nicht auf Dauer, aber für einen kurzen Augenblick konnte ich alles vergessen.
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.9: 00 Uhr
Ich packte die Klinge zurück und betrachtete etwas beschämt meinen von Narben und Blut übersehenen Arm.
Ich wusste selbst, dass es nicht der beste Weg war, aber es war der, der für mich am besten funktionierte.
Wie gesagt: so vergaß ich für einen Moment meine Probleme.Es war ein schöner Tag. Ich spazierte mit meinem Freund die Straße entlang, als ich stolperte und auf die Straße fiel. Ich hörte ein Auto auf mich zurasen und sah den erschrockenen Blick von ihm.
Bevor ich auch nur begreifen konnte, was passierte, zog er mich von der Straße. Einen Moment schien alles gut zu sein, doch dann fiel er auf die Straße. Das Auto konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr ihn an. Er wurde 2m weit weg geschleudert und blieb dort liegen. Einen Moment blieb ich wie erstarrt, dann rannte ich auf ihn zu und schrie seinen Namen. Er schaute mich nur an, dann lächelte er und schloss seine Augen.Er war tot.
Warum musste er sterben?!
Warum konnte ich nicht sterben statt ihm?
Er hat so etwas nicht verdient!
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.~ Gegenwart~
15:00 Uhr, Montag
Ich hatte alles vorbereitet: Abschiedsbriefe geschrieben, die keiner lesen würde, und alles, was man so machte, wenn man ging.
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.15:30 Uhr
Ich stand auf der Brücke, unter mir der rauschende Fluss, der stark und schnell unter mir entlang floss.
Ich stand mitten auf dem Geländer, die Arme ausgestreckt und die Autos, die fuhren, als wenn nichts wäre, im Rücken.15:31 Uhr
Ich sprang, schloss die Augen und lächelte.
Endlich bin ich wieder bei dir!
Auf den Tag genau, hattest du jetzt ein Jahr auf mich warten müssen. Nun sind wir wieder zusammen!
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.An diesem Tag sprang ein kleines Mädchen von der Brücke, unbemerkt und still. Niemand fragte nach ihr oder vermisste sie gar. Es gab ja schließlich niemanden mehr, der auf sie wartete.
Sie starb, ohne dass es jemand bemerkte, still und leise…Nun war sie vereint, mit dem, den sie liebt, mehr als ihr eigenes Leben.
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Das kleine Mädchen
Short StoryEin kleines Mädchen ist verzweifelt, sie ist verantwortlich für den Tad ihres Freundes, das denkt sie zumindest... TW - Selbstverletzung - Suizid - Tod eines geliebten Menschen