3.) Job interview in sweatpants(2/2)✅

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Andreas Lächeln wurde aufgrund von Arthurs durchaus leicht irritiert klingender Frage tatsächlich noch ein kleines bisschen breiter als noch vor besagten Sekunden zuvor.

Er zuckte darauffolgend erneut, aber für den Monegassen vermutlich kaum ersichtlich, mit seinen Schultern und blickte dann wirklich, mit seinerseits einer gewissen Absicht und nur für ein paar wenige Millisekunden prüfend an sich selbst hinunter.

„Na ja ... ähm, ja klar, warum denn nicht? Oder kannst du dir mich etwa im Businessanzug vorstellen?", wollte der Coach nun witzelnd von dem jungen Mann wissen, welcher mehr oder weniger knapp 13 Jahre jünger als er selbst war und bekanntlich aus dem wunderschönen Monaco, von einer Motorsport faszinierten Familie herstammte.
Er zwinkerte Arthur scherzend, halb lachend und mit einem wirklich guten Gefühl in sich, zu. Dabei streckte er seine Beine, ohne weiter auf sein durchaus rundum passendes Sportoutfit einzugehen, sitzend auf dem sich hart anfühlenden Fußboden, ungehindert der Länge nach aus.

„Nein, nicht wirklich", murmelte der andere Mann kaum eine Sekunde später hörbar leise.
Arthurs Stimme war tatsächlich nicht mehr als ein raues Flüstern mit gehauchten Worten und er schüttelte gemeinsam mit diesen Worten seinerseits minimal mit seinem Kopf. Dann wandte er seinen Blick aus Andreas ihm so vertrauten Gesicht ab und sah auf dessen Turnschuhe, die in dem leuchtenden Rot einen eindeutigen Blickfang im Gegensatz zu dessen restlichen Outfit darstellten.

Natürlich wusste Arthur innerlich ganz genau und auch wirklich wahrheitsgemäß um seine Antwort auf die Andeutung von Andrea mit dem Businessanzug, worauf er ja ebenfalls wiederholend unbeholfen und seiner Antwort unterstreichend mit seinem Schultern gezuckt hatte.

Er wusste, dass der Italiener tatsächlich nicht der Typ für schnöselige Anzüge, irgendwelchem Hemden oder glänzenden Lackschuhen war.
Andrea war eher der sportliche Typ, der ganz oft in Jogginghose, lockeren Shirts und einfache, nichts Besonderes an Turnschuhen an sich trug.

Wieder einige Sekunden später deutete Arthur mit seinem Kopf ein kleines, nichts weiter sagendes und wortloses Nicken in Andreas Richtung an.
Anschließend nahm er ebenso wortlos seinen Blick von den leuchtend roten Schuhen des Italieners und ließ im selben Atemzug seine Augen im Beisein des ehemaligen Coaches seines Bruders auf die ihnen gegenüberliegende Wand schweifen.

Seine angewinkelten Knie, die für ihn fühlbar unendlich viel Halt gaben, zog er just in the Moment noch etwas näher an seinen immer noch leicht bebenden Körper heran und ein schwer anfühlendes Seufzen entschlüpfte seinen Mund.
Seine Unterlippe zog er, zum größten Teil dank gebend an sein immer noch dröhnenden und vor sich hin schmerzenden Kopf, bewusst und vielleicht auch etwas nachdenklich kraus. Er betrachtete so für ein paar Sekunden die Wand, die reichlich bunt und mit jeder Menge Bildern und Auszeichnungen des Teams repräsentativ geschmückt war.

Für einen Moment betrachtete er die Bilder, die Fotos und die zu Schau gestellte Entstehungsgeschichte seines Teams unkommentiert und wortlos.
„Willst du in der kommenden Saison nicht mehr für Prema und Ferrari arbeiten? Oder warum das Jobangebot von DAMS?", frage der unter großen Brüdern behütet und beschützt aufgewachsene Monegasse anschließend irgendwann nach weiteren Sekunden der Stille, welche sich deutlich spürbar zwischen Andrea und ihm selbst wie eine unsichtbare Umhang ausgebreitet hatte.

Er durchbrach jene Stille mit seiner Frage und schluckte dabei fühlbar schwer und mit einem durchaus benötigten Nachdruck seinerseits einen drückenden Kloß in seinem Hals hinunter.
Prema und Ferrari erinnerten ihn ebenso wie Andrea selbst an seinen Bruder, das tat ihm weh und er spürte, dass sein Herz in seiner Brust, wieder einmal an den Gedanken an Charles unendlich schmerzte.

"I missed you" (Arthur & Charles Leclerc FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt