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„Baby, Baby, Baby, ohhhh." singe ich noch am gleichen Abend unter der Dusche.

Bis jemand energisch gegen die Tür klopft.

„Was gibts?" rufe ich lauthals.

„Wie lange brauchst du noch?"brüllt Andrew gestresst.

„Ja, nicht mehr lang-ahhh"und rums lande ich auf den Fliesen im Badezimmer.

„Hey, alles klar da drinnen?...Juls?"

Keine Antwort. Ich bin viel zu erschrocken, um zu antworten.

„Okay, du lässt mir keine andere Wahl. Ich komme jetzt rein."

Zum Glück konnte ich noch rechtzeitig den Duschvorhang über mich werfen.

„Bist du verletzt?"fragt er, als er verschwitzt und noch in seinen Trainingsklamotten vor mir steht.

„Ne, es geht schon und jetzt verpiss dich."

Oops so gemein wollte ich gar nicht klingen, aber ich will nicht riskieren das er mich nackt sieht.
Netterweise wirft er mir ein Handtuch zu, welches ich mir sogleich umwerfe. Doch als ich aufstehen will, bemerke ich, dass mein Knöchel schmerzt. Schmerzerfüllt stöhne ich auf.

„Sicher das alles okay ist?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt er mich auch schon auf den Arm und trägt mich über den Flur in sein Zimmer.
So schnell kann ich es gar nicht realisieren, da liege ich schon in seinem Bett.

„Danke Süßer. Aber das hätte ich schon noch alleine geschafft."entgegne ich ironisch.

„Ähm okay. Wie du meinst Freak. Du solltest deinen Fuß jetzt trotzdem eine Weile schonen."

Er wirft mir einen seiner großen Pullis zu.

„Hier. Ich geh jetzt erstmal duschen Süße" lacht er und verschwindet aus dem Raum.

Peinlich berührt ziehe ich seine Bettdecke über meinen rot gewordenen Kopf.

Auf einmal höre ich wie Schritte den Raum betreten.
Ist er schon wieder zurück?

„Na, mein Junge. Wie läuft es denn gerade so mit den Mädels? So von Mann zu Mann."

Selbstverständlich antworte ich Andrews Vater nicht, sondern bete, dass er auf der Stelle wieder verschwindet.

„Mhh. Sportsfreund bist du immer noch böse auf mich weil ich Kirsten einen Antrag gemacht habe?"

Ich erstarre. Andrew hat nie den Anschein gemacht, dass er auch etwas gegen die Beziehung unserer Eltern hat.

Plötzlich zieht Steven an der Bettdecke, woraufhin ich ganz erschrocken meine Finger in den Stoff kralle und die Decke zu mir zurück ziehe.

„Ich versteh schon. Du brauchst Zeit ich bin auf der Couch wenn du reden willst."

Ich warte noch einen Moment, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hat und tauche unter der Bettdecke hervor.

Kurz schnappe ich nach Luft, doch dann bemerke ich, dass ich gar kein Wasser mehr laufen hören kann.

Da ich aus dem Zimmer sein wollte bevor Andrew zurück kommt, werfe ich mir rasch seinen Pulli über und humple mit meinem verletzten Knöchel aus seinem Zimmer.

Verdammt! Um mich zu vergewissern, dass das gerade alles wirklich passiert ist, greife ich nach dem dunkel blauen Krage um meinen Hals  und rieche daran. 

Ein herber Männerduft steigt mir in die Nase. Wow, mir ist nie aufgefallen, dass er so gut riecht. Vermutlich, da ich ihm noch nie so nah gekommen bin.

Don't become my stepbrother Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt