//:Kai Havertz × Julian Brandt

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Kais Sicht:

Seit ein paar Wochen nun hatten mein Freund und ich eine Streitphase.
Jeden Tag stritten wir, jeden Tag der gleichen Ablauf.

Austehen, aufs Handy schauen, zum Training, abends nach Hause, mit Julian telefonieren bis wir wieder ein Streitthema fanden.
Dann auflegen und mein Herz ausweinen, ich wollte all das nicht mehr.

Wieso muss eine Entfernung denn so weh tuen?

Ich stand auf der Streichliste meines Vereins und das wusste ich zu meinem Glück auch noch!
Ehrlich gesagt war ich sehr froh drüber, doch ich wollte bei meinem Traumverein bleiben. Es sind die Teamkollegen, die es mir so schwer machen.

Heute wurde ich beim Training wieder einmal ermahnt, gefälligst mehr an Geschwindigkeit zu zulegen.
Damals in Leverkusen mit Julian an meiner Seite war alles so viel einfacher. Doch als Jule nach Dortmund ging um seinem Traum zufolgen, wechselte ich nach Chelsea.
Bei meinem Umzug schworen wir uns, dass die Entfernung nichts an unserer Liebe veränderte.

Doch war dem noch so?

Ich hatte teils das Gefühl es erginge nur mir so scheiße, zerbrach alleine innerlich und musste mich alleine durch mein Leben schlagen.
Nur meine Schwester blieb bei mir, denn auch sie führte eine Fernbeziehung mit Haaland.

Ich schmunzelte bei dem Gedanken an ihre Beziehung, es war so seltsam wie sie zueinander fanden, da sie doch so verschieden waren.
Sie erinnerte mich so an Jule und mich.

Unser ehemaliges Team wettete früher jeweils immer um uns, wann wir doch endlich zusammenkämen.
Wir führten eine sehr, sagen wir.."intensive" Freundschaft.
Küssten uns aus Spaß, hielten Hände und weinten bei Liebeskummer zusammen, beim jeweils anderen.
Irgendwann kam der Tag wo ich Jule fragte, warum wir nicht wirklich auf ein Date gehen würden.
Aus Spaß eben. Aber er sagte zu!

Das erste Date dann..es war so tollpatschig.
Wir stolperten, fielen in einen See und hauten unsere Köpfe beim wirklich ernst gemeinten Kuss zusammen.
Ab da wusste ich, diesen Mann will ich nie wieder gehen lassen. Ohne uns gegenseitig wären wir vermutlich nicht mal Überlebensfähig.

Oh Julian Brandt, was tust du mir nur an?

Ein leisen Klacken einer Tür verriet, dass meine Schwester von der Uni zurück war.
Ich schaute vom Sofa aus direkt zum Flur, wo sie auch kurz darauf erschien.

"Kai, sag mal hast du geweint?"
Verwirrt blickte ich ihr entgegen doch sie deutete auf meine Wangen.
Tatsächlich beim anfassen, sie waren voller Tränen.
Die Erinnerungen und jetzige Entfernung, nahm mich wohl mehr mit als ich vermutete.

Langsam lies sie ihre Tasche nieder und schritt auf mich zu.
Statt Worte auszusprechen, nahm sie mich im Arm. Für einen kleinen Moment atmete ich ihr Parfüm ein und augenblicklich lies ich los.
Ich lies meinen meinen Tränen ihren Lauf.
Ich weinte still vor mir hin.

Andere hätten was gesagt doch Lea war nie ein Fan von Worten, sie überzeugte mit physischen Gesten. Wie gerade, sie strich behutsam über meinen Rücken und wartete bis ich mich beruhigt hatte, erst dann blickte sie mir ins Gesicht und strich meine Tränen weg.

Plötzlich hielt sie inne und stand auf.
Ich schaute ihr nach und sah nur wie Lea an ihren Beutel ging und dort einige Zeit kramte.
Ein leises Fluchen ihrerseits erfüllte den Raum. Dabei schwangen ihre braunen Locken von oben nach links und wieder zurück.
Einige Zeit später hatte Lea endlich was sie suchte.
Ihr Handy.

Schnell gab sie ihren PIN ein und suchte dann etwas. "Lies dir die Nachrichten von Erli mal durch aber wehe du liest etwas, Kai"
So drückte mir Lea schmunzelnd ihr Handy in die Hand und verschwand in der Küche.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 29, 2023 ⏰

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