30 || 𝙜𝙤𝙤𝙙𝙣𝙞𝙜𝙝𝙩 𝙣 𝙜𝙤 ☾

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Louisa's PoV

Es war, als hätte sich die Zeit in den letzten Wochen in einem trüben, endlosen Strom bewegt. Ein Monat war vergangen, und obwohl Jimin mittlerweile fast jede Pause mit mir verbrachte, fühlte ich mich immer noch genauso allein wie vorher.

Der Drang, mich selbst zu verletzen, war zwar schwächer geworden, aber er war immer noch da – lauernd, wie eine dunkle Wolke, die mich nicht loslassen wollte. Es gab Momente, in denen ich mich einfach nur im Badezimmer einsperrte, die Klinge in meiner Hand hielt und nichts anderes spüren wollte als diese eine kurze, bittere Befreiung.

Aber bald stand Taehyungs Geburtstag an. Sein 18. Geburtstag. Er wird erwachsen – und ich fühlte mich, als würde ich jeden Tag weiter zerbrechen.

Wie als hätte er meine Gedanken erraten, öffnete sich plötzlich meine Tür. Ich blickte auf und sah ihn, wie er mit einer Mischung aus Vorsicht und Entschlossenheit hereinkam.

„Was willst du hier?" fragte ich, meine Stimme scharf und defensiv, wie ein Igel, der sofort seine Stacheln ausfährt.

Er hob seine Hände, als wollte er zeigen, dass er in Frieden kam. „Beruhig dich. Ich will keinen Streit."

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und beobachtete ihn misstrauisch. „Trotzdem, was willst du?" fragte ich erneut, diesmal mit einem kälteren Ton.

Er trat näher ans Bett und hielt meinen Blick. „Ich möchte dich zu meinem Geburtstag einladen. Diesen Samstag. Ich mache eine Poolparty auf dem Dach."

Eine Poolparty. Das Wort ließ mein Magen verkrampfen. Poolpartys bedeuteten Badeanzüge, bedeuteten nackte Haut. Bedeuteten die Narben auf meinen Armen, die ich so verzweifelt zu verstecken versuchte.

„Danke, aber nein danke," sagte ich knapp und drehte mich von ihm weg, in der Hoffnung, dass er einfach gehen würde.

Aber er ging nicht. Stattdessen seufzte er leise. „Louisa, du musst aufhören, dich so abzuschotten."

„Sag du mir nicht, was ich zu tun habe!" fuhr ich ihn sofort an und drehte mich wütend zu ihm um. Meine Stimme war lauter, schärfer, als ich es beabsichtigt hatte. Doch anstatt wütend zu werden, sah er mich nur an.

Es war kein Blick voller Ärger. Nein, es war Besorgnis. Sein Blick war weich, fast leer – und das machte es noch schwerer, ihn zu ignorieren.

„Was?" fragte ich gereizt. „Warum starrst du mich so an?"

Bevor ich überhaupt reagieren konnte, bewegte er sich plötzlich auf mich zu. Bevor ich wusste, wie mir geschah, war er über mir, sein Körper knapp über meinem, während ich unter ihm lag. Meine Hände pressten sich automatisch gegen seine Brust, um ihn auf Abstand zu halten.

𝐒𝐞𝐱𝐭𝐨𝐲 | ᵏᵗʰ ☽Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt