Scherben

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Hi. Ich wollte nur Mal danke für den Support sagen. Und dafür dass ihr dauernd nach mehr fragt. Dass gibt mir echt mega Motivation! 

Ich mache jetzt doch ein Kapitel aus Kakashis Sicht. Auch wenn es eher seine Gedanken sind. Meine Hand hat übrigens angefangen zu bluten deswegen habe ich jetzt einen Verband und bin leicht eingeschränkt was Schreiben angeht.

Es ist komisch. Seit dieser neue Junge da ist fühle ich mich merkwürdig wann auch immer ich ihn sehe. Er hatte etwas an sich als er in die Klasse kam. Etwas das mich verwirrt hat.

Ich habe es aber ignoriert. Er hat sich dann neben mich gesetzt. Obito. So heißt er. Ich habe nur kurz einen Blick auf ihn geworfen. Er sieht schon nicht schlecht aus. Mit seinen kurzen schwarzen Haaren und den dunklen Augen mit dem leichten Rotstich.

Allerdings ist mein Buch allemal interessanter als er. Oder Politik. Danach war Pause. Schrecklich. Alle rennen wie wild gewordene Hühner nach draußen, als ob sie dort Jahre lang nicht mehr gewesen wären. Manchmal komme ich mir vor als wäre ich von Psychopathen umzingelt.

Ich habe mich wie immer in die linke Ecke gesetzt. Ein Mädchen redete mit Obito. Ich kannte sie. Ihr Name war Elisa.
Sie war öfters in der Bibliothek. Da schrie auf einmal ein anderes Mädchen den Namen der Brünette über den Schulhof. Ich seufzte. Lena. Die beiden waren beste Freunde.

Als ich wieder hoch sah bemerkte ich dass Obito sich auf eine Bank in der Nähe gesetzt hatte. Er sah sich um. Eine paar Kinder rannten an mir vorbei. Wahrscheinlich Erstklässler. Ich mochte sie nicht. Sie waren zu laut. Und zu wild. Und sowieso zu viel. 

Da hörte ich Schritte und sah hoch. Und seufzte wieder. Großartig. Andy, Paul und Lukas. Andy packte mich ziemlich unsanft und zog mich hoch. Nicht etwa auf die Füße, nein nein. Er hob mich eher hoch.

Und es ging wieder los. Sie nannten mich "Freak". Wissen die was ein Spiegel ist? Ich bin nämlich keiner. Dann ging es wieder um Rin. Manchmal wünschte ich sie wäre hier geblieben. Sie war eine gute Freundin. Meine einzige.

Und dann sagten sie mir wieder dass ich vom Dach springen sollte. Die werden auch nicht kreativer. Und dann gackerten sie wieder wie Hühner. Ich sagte nichts. Das lag daran das ich mir gerade vorstellte wie ich sie erwürgte.

Dann läutete auch schon die Glocke. Irgendwie bin ich ihnen dankbar dass ich Physik verpasse. Ich konnte den Lehrer nicht leiden. Er war zu aufgedreht.

Auf einmal bemerkte ich wie sie anfangen sich zu bewegen. Das kann noch toll werden. "Absetzen" taten sie mich dann an den Mülltonnen. Und dann fragten sie mich was sie jetzt mit mir machen sollten. Als ob ich das wüsste!

Ein paar Minuten später, in denen nichts passierte, (außer dem gleichen homophobischen Müll wie immer) kam die Direktorin und scheuchte die Jungs davon. Obito kam dann aus den Nirgendwo und half mir auf. Wo kommt der her?!

Jedenfalls, als er mit der Direktorin redete, machte ich mich aus dem Staub. Ich ging zum Klassenraum. Die Physikstunde verlief ziemlich normal. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten. Dann war endlich Schluss. Ich war auf dem Schulhof und ging in Richtung Zuhause. Dann kam Obito an und fing an mich komplett auszufragen. Das nervte ganz schön. Als ich endlich bei meinem Haus war, stellte sich heraus daß er quasi mein Nachbar war. Super.

Dann, als er endlich weg war, ging ich auch rein und rannte so schnell wie möglich in mein Zimmer. Meine Eltern stritten sich schon wieder und ich hatte keine Lust ein Teller gegen den Kopf zu bekommen. Oben angekommen, packte ich meine Tasche für morgen. Die Lehrer waren so gnädig gewesen uns keine Hausaufgaben aufzugeben.

"KAKASHI!"

Ich blieb still. Die beste Methode meinem Vater zu entkommen wenn er wieder betrunken war, war so zutun als existiert man nicht. Zu schade dass das Glück heute nicht auf meiner Seite war. Kurz darauf hörte ich ihn die Treppe hochkommen. Ich schloss schnell die Tür ab. Dann "klopfte" er auch schon dagegen. 

"MACH AUF!"

"JETZT LASS IHN DOCH IN RUHE!"

Meine Mutter. Ich hörte etwas die Treppe runter krachen. Dann würde es laut. Das Geschreie hörte man bis oben. Ich zog ein Buch aus dem Regal neben meinem Bett und versuchte mich mit Lesen abzulenken. Leider kann man nicht immer alles ausblenden.

Als es, ein paar Stunden später, endlich ruhig war, traute ich mich nach unten. Meine Mutter schien das Haus verlassen zu haben. Das passierte häufiger. Mein Vater schnarchte auf dem Sofa. Leise schlich ich mich in die Küche. Ich hatte Hunger.

Da wir nur 4 Stunden gehabt haben, war die Mittagspause quasi ausgefallen. Vorsichtig kramte ich etwas Brot aus dem Schrank. Auf einmal kam mein Vater und knurrte: "Mach mir was zu essen". Ich nickte nur.

"ABER DALLI!"

Es war normal dass er manchmal laut wurde. Ohne zu wiedersprechen holte ich die erbärmlichen Reste aus unserem Kühlschrank und versuchte etwas Essbares draus zu machen. Als das... etwas endlich fertig war, brachte ich einfach ein Teller damit zum Sofa und stellte ihn auf den Couchtisch. Dann setzte ich mich an den Tisch und aß das Brot.

Nach einer Weile kam mein Vater wieder an. Mit einem halbvollen Teller. Ich sah auf.

"Hat es nicht geschmeckt?"

Keine Antwort. Stattdessen kam er zu mir und kippte den Teller mit dem heißen Essen über meinem Kopf aus und schmiss den Teller anschließend zur Spüle. Er zerschellte daneben. "Saubermachen!":grölte er. Dann stapfte er zurück zum Sofa und schaltete den Fernseher an.

Ich stand auf, entsorgte die Scherben und machte alles sauber. Das war schon der 15. Teller. Nachdem ich fertig war, ging ich zurück in mein Zimmer. Hoffen wir nur dass der nächste Tag besser wird...



Lass mich in dein Herz [Obikaka]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt