Chapter 1

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Aufstehen.
Fertig machen.
Frühstücken.
Schule.

Jeden Tag das gleiche, doch heute war etwas anders... Mein Vater ist seid einer Woche auf Geschäftsreise, aber das ist nichts Neues. Er ist immer mal wieder unterwegs, um sich die neusten Modetrends auf der ganzen Welt anzuschauen, um sie dann selbst produzieren und verkaufen zu können.
Meine Mutter war heute aus irgendeinem Grund anders, so abweisend und mit den Gedanken wo ganz anders. Naja egal..Zeit zur Schule zu gehen.
Um 15:00 war der Unterricht ENDLICH vorbei. Na toll..5 Klausuren in den nächsten 2 Wochen. Das wird der reinste Horror.
Zuhause angekommen...
"Mum weisst du waaas...wir schreiben FÜNF Klausuren in nur ZWEI Wochen..." sagte ich und versuchte dabei so bemitleidenswert und herzzerreißend wie möglich zu klingen.
Jedoch bekamm ich nicht nur keinen Mitleid, sondern auch keine Antwort.
"Mum?" fragte ich mit einem Hauch von Besorgtheit. Was war bloß los mit ihr? Ich setzte mich neben sie und schaute sie an, jedoch war ihr Blick fest auf den Boden fixiert. "Mum, sprich mit mir was ist passiert, warum bist du heute so komisch?"
Endlich schaute sie auf und guckte mir in die Augen. " Rosie..", ich konnte ihre Angst und den Schmerz in ihrer Stimme hören, "Hör zu.., " warum zögert sie bloß so?
"Dein Vater ist verschwunden.."
Das kann jetzt nicht ihr Ernst sein, sie denkt doch nicht allen Ernstes, dass ich ihr das glaube.
"Ist das dein Ernst? Verschwunden? Ein 50 jähriger Mann, der dazu noch eine Familie hat, verschwindet doch nicht einfach so."
"Rosie hör mir zu, dein Vater war für eine Woche auf Geschäftsreise, das weißt du ja auch und nunja..er sollte eigentlich gestern ankommen. Ist er aber nicht. Ich war deshalb heute morgen so besorgt und mit den Gedanken wo ganz anders. Ich wollte dir nicht unnötige Sorgen bereiten" eine Träne rannte ihr über ihre blasse Backe.
Ich versuchte sie zu beruhigen, indem ich ihr behutsam über den Arm streiche. Sie wischte sich ihre Tränen weg und fing wieder an zu reden.
"Aufjedenfall..ich habe ihn gefühlte tausend mal angerufen. Mailbox. Die ganze Zeit. Ich habe auch seinen Kollegen angerufen, der ihn begleitet. Auch Mailbox. Ich habe keine Ahnung was passiert haben könnte, er kann doch nicht einfach so verschwunden sein."
"Mum..hey mum hör mir mal zu. Dad wird schon noch auftauchen, er ist ein erwachsener Mann, vielleicht hat er ja nur den Flieger verpasst und muss jetzt im Flughafen auf den neuen warten. Und sein Handy ist aus weil er keinen Akku mehr hat ", mir ist selbst klar, dass er nicht im Flughafen warten müsste sondern in ein Hotel gebracht werden würde, wo er sein Handy auch aufladen könnte. Ich will meiner Mutter das aber nicht sagen, sonst wird sie noch besorgter, "Das wäre doch eine ganz logische und wahrscheinliche Theorie, stimmts?" ich zwinker ihr zu, um zu versuchen sie aufzuheitern. Sie lächelt und ich nehme sie in den Arm.

The boy next doorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt