7. März

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„Doch Abtrünnige und Sünder brechen zusammen. / Die den HERRN verlassen, sind am Ende." (Jes 1.28)

Eine sehr radikale Formulierung auf den ersten Blick. Es scheint, das Bild des expliziten monotheistischen Gottesglauben zu unterstützen. Es scheint zu sagen: Ihr müsst an Gott glauben, oder ihr werdet bestraft. Es scheint einer der vielen zitierten Bibelstellen zu sein, auf die sich gewaltbereite Missionare berufen.
Doch wenn man genau hinschaut, sagt dieses Zitat etwas ganz anderes. Es ist nicht eine Bestrafung, die dort auf die Ungläubigen zukommt. Es ist nicht so, dass Gott sie direkt bestraft. Es ist mehr eine Folge der Gottlosigkeit. Eine Konsequenz. Das Zusammenbrechen, das am Ende Sein. Das alles ist nicht etwa eine Strafe Gottes, sondern einfach die Leere, die sich in einem ausbreitet, wenn man nicht mehr weiß wofür man lebt. Wenn man in dem Moment, in dem man alles infrage stellt, keine Antwort findet. Wenn das Leben so scheint, als würde es keinen Sinn ergeben. Wenn man nicht weiß, was wirklich zählt und was bleibt aus unserem Leben.
Aber die, die an Gott glauben, können diese Antwort in ihrem Glauben finden. Unsere Religion erfüllt diese Leere, weil wir wissen, dass unser Leben nicht umsonst ist, sondern das da noch mehr ist. Und auch noch mehr kommt. Immer wenn wir in einem dunklen Loch sind, haben wir Jesus, der uns ein Licht ist. Jesus, der gesagt hat, dass alle Menschen wichtig sind, sollten sie der Gesellschaft noch so unwichtig vorkommen.
Mit Gott an unserer Seite sind wir niemals alleine. Mit Gott werden wir, immer wenn wir zusammenbrechen, wieder aufstehen und niemals am Ende sein, weil selbst nach dem Tod noch etwas kommt.

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