1. - Von besten Freunden und deren besten Freundinnen [Luke]

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1. - Von besten Freunden und deren besten Freundinnen

"Hey, Luke!", grinste Michael mir entgegen und ich sah, dass die anderen beiden - Calum und Ashton - ebenfalls ihren Kopf aus dem Wohnzimmer streckten. Michael trat zur Seite und ließ mich rein, bevor er die Tür hinter mir schloss. Wir gingen ins Wohnzimmer und redeten über dies und das. Als ich erzählte, was heute morgen passiert war, lachten die Jungs mich aus. Vor allem Michael fand es amüsant, denn Semina war seine beste Freundin. Ashton, Michael und Calum wussten alle von meinen Gefühlen zu Semina und wollten mich die ganze Zeit dazu bringen sie anzusprechen. Schließlich beschlossen wir Fifa zu spielen, weshalb wir die Treppe hoch in Michaels Zimmer gingen. Nach dem zehnten Spiel, das Ashton und Calum gegen Michael und mich verloren hatten, hörten wir einen plötzlichen Mädchenschrei aus dem Bad gegenüber von Michaels Zimmer. Gleichzeitig drehten Ashton, Calum und ich den Kopf zu Michael, der vor Peinlichkeit ein wenig errötete.

"Wer ist das, Mikey?", wollte Calum von ihm wissen.

"Alter, ist das ein One Night Stand oder hast du eine Freundin?", lachte Ashton. Und Calum und ich stimmten mit ein, weil Michael nur noch mehr errötete.

"Das ist Semina...", nuschelte er verlegen. Was?

"Du bist mit Semina zusammen?", fragte ich erschrocken und geschockt zugleich.

"Nein, nein! Aber sie musste hier übernachten, weil ihr vater über Nacht weg war und nicht wollte, dass sie alleine ist. Und weil meine Eltern ja auch mit ihrem Vater befreundet sind und sie meine beste Freundin ist, hat sie halt hier geschlafen.", erklärte er und deutete auf sein Zimmer.

"Sie hat hier geschlafen?" Meine Stimme klang ein wenig eifersüchtig und ich merkte, dass Calum und Ashton deswegen anfingen zu grinsen.

"Nein, drüben im Gästezimmer. Das hätten meine Eltern nicht erlaubt." Auch Michael musste jetzt grinsen, bevor er hinzufügte: "Mann, die hat dich echt erwischt!" Ein plötzliches Rumpeln ließ das Lachen der Jungs verstummen und wir standen alle auf, nur um in den Flur zu gehen. Michael klopfte an die Tür und rief: "Semina, ist alles okay?"

"Ja, alles okay!", kam Seminas Stimme gedämpft zurück. Man konnte ein Klatschen auf dem Fliesenboden hören, es war als hätte sie ein Aquarium umgekippt und ein dicker Fisch würde jetzt auf dem Boden rumzappeln. Sie fluchte leise, bevor sie zu einem neuen Satz ansetzte: "Hast du Lust an den Strand zu gehen, wenn ich fertig bin?"

"Die Jungs sind da, Semina, aber ich frage mal ob sie mit wollen, wenn das okay für dich ist.", ging er auf ihren Vorschlag ein.

"Ist gut!", rief Semina ein wenig hektisch zurück. Michael drehte sich wieder zu uns um und sah uns fragend an. Er brauchte nichts zu sagen, denn schließlich hatten wir alles mitbekommen. Ich nickte auf die Frage hin, ebenso wie Ashton und Calum. Also war es beschlossen; wir würden zum Strand fahren.

"Die Jungs würden mitkommen! Wolltest du noch jemanden mitnehmen, Semina?", rief Michael ihr zu.

"Ich wollte ein paar Mädels anrufen, aber mitnehmen würde ich keinen, Mike. Die Mädels sind wahrscheinlich schon da...", antwortete sie ihm. Ich sah Michael an, der wahrscheinlich fahren würde und fragte ihn: "Und welchen erwachsenen Beifahrer haben wir?"

"Meine Cousine!", beschloss Michael offentsichtlich innerhalb von drei Sekunden. Schnell zückte er sein Handy und bekam noch ein breiteres Grinsen, während er durch seine Kontakte scrollte und wir wieder in sein Zimmer gingen. Der Anruf war innerhalb von zwanzig sekunden beendet und Michaels Cousine musste nicht mal bearbeitet werden, dass sie sich dazu erbarmte. Laut Michael hatte Jenny sich in der Stadt mit ein paar Freunden von der Uni verabredet und war froh nicht mit der Bahn fahren zu müssen, da ihr Auto gerade in der Werkstatt war. Aber das war mir gerade komplett egal. Allein der Gedanke mit Semina an den Strand zu gehen, war einfach unglaublich. Auf einmal klopfte es an der angelehnten Tür und wir sahen alle - gespannt wartend wer da rein kommen würde - auf die Tür, die sich gleich darauf öffntete und ein hübsches Mädchen hereintrat. Ihre schwarzen Haare fielen in einem Fischrätenzopf über die eine Schulter und ihre silber glänzenden Augen leuchteten.

"Hi, Jungs!", begrüßte Semina uns mit ihrer weichen Stimme und schenkte uns ein Lächeln.

Bluer than the Ocean <<L.H.>>Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt