Kapitel 15

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Ich atmete schwer und raufte mir noch einmal die Haare. Dann machte ich mich darauf aufzustehen.
,,Ich muss dann", sagte ich und versuchte so gut es ging nicht loszuheulen.

Baji jedoch packte mich am Arm und zog mich zurück auf den Sitz, während Mikey mir gleichzeitig das Handy aus der Hand riss.

,,Was-"

,,Du gehst da nicht hin", beschloss Mikey monoton.

,,Bist du verrückt?" Ich guckte in die Runde. Alle hatten denselben Blick drauf.
,,Seid ihr verrückt?"

Da niemand etwas sagte lachte ich auf und fuhr mir übers Gesicht.
,,Ernsthaft, ein Bluterguß reicht."

Mikey warf Draken einen vielsagenden Blick zu, weshalb dieser nickte. Ich war verwirrt doch Bajis Blick verriert, dass er wusste, was hier abging.

,,Äh, hallo?"

,,Y/n", sprach Mikey. Sofort verstummte ich und schluckte.
,,Du bist eine Freundin von Baji und scheinst außerdem eine nette Person zu sein." Danke?
,,Von jetzt an, stehst du unter Tomans Schutz."

Geschockt öffnete ich den Mund und meine Augen fingen an zu brennen.
,,Im Ernst?", fragte ich ungläubig.
,,Im Ernst", sagte Draken und trank von seinem Getränk.

Ich rührte fassungslos den Zucker in meinen Tee und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
,,Oh mein Gott. Das heißt ich kann endgütig aus Valhallah aussteigen. Endlich", lachte ich verzweifelt.

,,Ich hab dir gesagt, alles wird gut", sagte Baji und grinste leicht.

,,Aber.. seid ihr euch auch wirklich sicher?", fragte ich an Mikey und Draken. Mikey nickte entschlossen.

,,Was Mikey sagt, ist nun mal Gesetz", sagte Draken, weshalb wir alle lachen mussten.

-

,,Was ist wenn er herkommt?", sagte ich nervös und wollte mir auf die Fingernägel kauen aber Baji schlug meine Hände weg.

,,Komm runter. Soll er doch kommen, Mikey und Draken sind gerade bei mir und machen was weiß ich was. Sollte er kommen, wird er ja sehen was er davon hat."

,,Apropos bei dir zu Hause, geht es deiner Mutter wieder gut?", fragte ich um mich etwas abzulenken.

,,Ja, sie ist heute wieder arbeiten gegangen", sagte er. Wir saßen gerade auf einer Bank vor meiner Tür und unterhielten uns einwenig. Außerdem hatte ich Schiss und habe die drei quasi angefleht wenigstens eine Stunde nach dem Treffen bei mir zu bleiben.

Mikey hat vorhin gesagt, ich wäre eine Freundin von Baji. Ich grinste in mich hinein. Hat Baji ihm das etwa so erzählt? Verträumt seufzte ich und lehnte mich an die Bank zurück.

,,Yo, Baji!", rief Draken und kam gefolgt von Mikey auf uns zu. Als sie bei uns angekommen sind, standen Baji und ich auf.

,,Tut uns leid, wir müssen langsam los", sagte Draken und schaute entschuldigend zu mir.

,,Nein, nein, alles gut, kein Problem. Danke trotzdem, dass ihr wenigstens etwas geblieben seid. Das Treffen müsste mittlerweile sowieso vorbei sein, wird schon nichts passieren."

Draken nickte. Als sie zu ihren Motorrädern gehen wollten, hielt ich sie nochmal kurz auf.
,,Äh, Mikey", rief ich und lief den beiden hinterher. Beide blieben stehen und drehten sich zu mir um.

Ich verbeugte mich.
,,Vielen dank. Ehrlich." Ich presste die Lippen leicht aufeinander. Mikey fing nur an zu lachen.
,,Ist doch keine große Sache."

,,Für mich aber schon", murmelte ich und kam wieder hoch. Ich lächelte beide an. Sie erwiderten das Lächeln und stiegen dann auf ihre Bikes.

Baji saß hinten noch immer auf der Bank und machte irgendwas am Handy.

,,Ciao, Baji!!!", rief Mikey grinsend und startete seinen Motor.

,,Yo, tschüss", rief er zurück. Ich trat einige Schritte zurück um zurück zu Baji zu gehen, da hörte ich auf einmal ein weiteres Motorrad. Als ich hochblickte, weiteten sich meine Augen schlagartig und ich ließ schockiert mein Handy fallen.

Nein. Er ist doch gekommen...

,,H-Hanma", stotterte ich und lief einige Schritte zurück. Hanma bremste direkt vor mir hart ab und kam in schnellen Schritten auf mich zu.

,,Was glaubst du, was du hier tust, Y/n??", fragte er und legte den Kopf schief. Baji, Mikey und Draken sprangen sofort auf.

,,I-Ich habe dir doch gesagt, ich verlasse diese dämliche Gang!", schrie ich wütend.

,,Hah? Hast du etwa unsere Abmachung vergessen!?" Er wollte mich am Kragen packen, ich wurde aber von Baji nach hinten gezogen. Die drei stellten sich vor mich.

,,Was wollt ihr Clowns denn hier?", fragte Hanma genervt.

,,Verpiss dich, Hanma", sagte Draken ernst. Hanma fing an zu grinsen.
,,Ich verstehe. Du spuckst große Töne und versteckst dich dann hinter den Großen." Er lachte und schüttelte den Kopf.

,,Sie steht jetzt unter Tomans Schutz", sagte Mikey.

,,Tust du ihr etwas an, erlebst du dein blaues Wunder", sagte nun auch Baji, was mir eine Gänsehaut verschaffte. Ich wollte etwas sagen, den Mund öffnen aber.. ich schaffs einfach nicht.

,,Tomans Schutz?", fragte Hanma verdutzt und sein Gesicht verdunkelte sich. Dann lachte er. Er lachte laut und fuhr sich durch die Haare. Dann nahm er schützend die Hände hoch ohne dabei mit dem Grinsen aufzuhören und lief rückwerts zu seinem Motorrad.

,,Fein, ich geh. Und du, Y/n, komm besser nie wieder in die Nähe von einem von uns", sprach er grinsend aber tot ernst.

,,Hatte ich nicht vor", zischte ich und stellte mich neben Baji. Hanma sprang auf sein Bike und fuhr dicht neben mir davon. Mein Herz fing an zu pochen und meine Hände zitterten.

Ich war kurz davor mich einfach auf dem Boden niederzulassen, als mich eine bekannte Stimme aus der Trance riss.

,,Alles okay?", fragte Baji und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich rieb mir müde die Augen.
,,Ich brauch defitnitiv Schlaf", seufzte ich.

,,Der wird dich erstmal in Ruhe lassen", sagte Draken.
,,Er hat nicht vergessen, was Mikey beim Kampf mit ihm gemacht hat", fügte Baji grinsend hinzu. Mikey musste los lassen und auch ich lachte erleichtert.

Es ist vorbei. Es ist tatsächlich vorbei. Ich bin raus aus Valhallah. Entgültig. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen könnte.

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963 Wörter

Hellou, diesmal ein etwas kürzeres Kapitel, weil tbh ich wüsste nicht, was man hier noch weiter schreiben könnte hahah

Iwie gefällt es mir nicht sooo aber es is auch nicht wirklich scheiße, deswegen, gönnt euch :)

The moment we met - Baji x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt