05.03.2023 15:36

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Es ist schon wieder etwas länger her, seitdem ich was geschrieben habe, aber ich merke, ich brauche das gerade. Ich habe inzwischen einen neuen Hund und der Tod meines alten ist über ein Jahr her. Ich vermisse ihn, aber das ist okay, die kleine heißt Bertha und ist ein Crackhead. Ich würde alles für sie machen. Aber kommen wir erstmal dazu, wieso ich wieder schreibe. Um ehrlich zu sein bin ich im Moment sehr gestresst. Ich mache dieses Jahr Abitur und es ist anstrengend und Kraft raubend. Dazu kommen dann auch noch meine Eltern. Mein Vater, der meint immer dumme Sprüche zu drücken, ohne drüber nachzudenken, ob es gerade nicht angebracht ist oder nicht ist ihm egal. Eine weitere Sache, die mein Vater macht, ist dass er, wenn ich einfach eine Aussage mache er immer kommentieren muss und am besten noch mich kritisiert. Perfekt ist es, wenn ich über meine Persönlichkeit spreche und er meint, ich wäre nicht so wie ich es sage. Mal ganz ehrlich so wirklich ich gewesen bin ich ca. Vor einem halben Jahr.

Ich kann mein überdrehtes und offenes ich kaum noch rauslassen. Ich verstelle mich fast immer, einfach aus dem Grund, früher nie akzeptiert worden zu sein und nie dazu zugehören. Das alles einfach nur, weil ich anders bin als die anderen. Direkter, ehrlicher und entspannter. Damit kommen leider nur sehr wenige Menschen um und das musste ich schon sehr früh lernen. Deswegen bin ich heutzutage kalt und mir ist auch egal was die anderen sagen, da sie eh nie wirklich mich kennenlernen werden. Aber genau das ist es, was es so schwer macht. Ich habe Angst immer einsam zu sein, da ich wahrscheinlich niemals wirklich komplett akzeptiert werde von anderen Menschen.

Inzwischen bin ich so weit, dass ich mich und meinen Körper nicht mich komplett hasse. Ich habe mein 2. Tattoo bekommen, was so geil aussieht holy...

Ich kann und darf sagen, dass ich stolz auf mich bin es so weit gebracht zu haben. Ich hatte nie geplant mit 18 noch am Leben zu sein und vor allem mit so einem Ehrgeiz mir selbst Hilfe zu suchen und schon viele schwere Sachen verarbeitet zu haben. Ich habe einen langen Weg hinter mir und er war anstrengend, aber ich habe es bisher überstanden. Der Weg wird auch noch weitergehen, selbst wenn ich ab und zu hoffe, dass er beendet wird und ich endlich aufhören kann, mich so fertig zu machen und über so viel nachzudenken.

Ich habe jetzt Leute kennengelernt, wo ich mir vorstellen könnte, dass sie mich vollkommen akzeptieren, aber genau deswegen habe ich auch Angst.

Was passiert, wenn ich mich bei ihnen fallen lasse und ich selbst sein kann? Werden sie mich wegstoßen wie alle anderen? Werde ich wieder allein sein? Werde ich mit offenen Armen empfangen und kann ich alles rauslassen?

Ich weiß es nicht und genau das ist es, was mir Angst macht. Ich will nicht nochmal so verstoßen werden. Ich will nicht wieder allein, aber es ist so anstrengend nicht so zu sein, wie ich gerne wäre, einfach wegen der Angst...

Ich werde sehen was passiert und egal was es sein wird, ich werde das schon irgendwie packen. 

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