39 || 𝙩𝙞𝙡𝙡 𝙙𝙖𝙬𝙣 ☽

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Taehyung PoV

„Wow, ich darf also raus? Was habe ich dir getan, um diese Ehre zu verdienen?"

Ich ließ die Worte mit einem sarkastischen Lächeln von den Lippen gleiten, als ich am nächsten Tag durch den üppig grünen Garten der Klinik auf Louisa zuschritt. Der Duft von frischem Gras und Blumen lag in der Luft, während die sanfte Brise mich streifte und die Vögel in den Bäumen sangen. Der Moment fühlte sich fast surreal an – wie ein zartes Versprechen von Freiheit, auch wenn ich wusste, dass es nur von kurzer Dauer sein würde.

Louisa, die bereits auf einer Bank saß und in die Ferne blickte, nahm meine Bemerkung gelassen auf. Ihre Augen glitten kurz über den See, der in der Sonne funkelte, bevor sie sich wieder mir zuwandte. Ihre Stimme war ruhig, fast nachdenklich, als sie antwortete: „Ich habe das Gefühl, dass die Natur dir vielleicht besser tut. Vielleicht fällt es dir hier leichter, dich zu öffnen."

Mit einem müden Augenrollen ließ ich mich neben ihr nieder, in einiger Entfernung. Auch wenn ich versuchte, das Gefühl von Ruhe zu verdrängen, konnte ich es nicht ganz leugnen: Es war tatsächlich ein schöner Ort. Der weite Blick auf den See, das sanfte Plätschern des Wassers und die Wärme der Sonne, die sich auf meiner Haut ausbreitete, ließen mich für einen Moment vergessen, wo ich war.

„Wie auch immer...", murmelte ich, meine Worte kaum mehr als ein halbherziger Kommentar, während ich versuchte, mich abzulenken.

„Ich sitze hier oft", begann Louisa nach einer kurzen Pause. Sie hatte sich leicht zurückgelehnt und stützte ihren Kopf auf die Lehne der Bank, die Augen noch immer auf den See gerichtet. „Es ist friedlich hier. Es gibt eine gewisse Ruhe, die mir gut tut."

Ich nickte kurz, auch wenn ich mich selbst nicht wirklich in diesen Gedanken wiederfand. Es war schön hier – keine Frage. Doch für mich war es einfach nur ein weiterer Ort, an dem ich mich verloren fühlte. Und doch konnte ich es nicht leugnen: Es war ein Ort, an dem ich irgendwie fast... nicht ganz so leer war.

„Ja, das sehe ich auch", sagte ich schließlich und atmete tief ein. Aber der Gedanke verflog ebenso schnell, wie er gekommen war. Die Sonne schien zu hell, der Wind zu sanft, als dass ich in diesem Moment tiefer in mich selbst blicken wollte.

Louisa drehte sich leicht zu mir, und ich konnte spüren, wie sie sich auf etwas vorbereitete. Ihre Haltung war ruhig und ihre Worte sorgfältig gewählt. „Ich möchte heute mit einer kleinen Übung beginnen", sagte sie, als sie den Blick wieder auf mich richtete.

„Schon wieder?", stöhnte ich und ließ mich nach hinten sinken, den Kopf in den Nacken. Es war immer dasselbe. Ich war nicht sicher, ob ich genug Kraft hatte, mich erneut mit dieser Art von „Übung" auseinanderzusetzen. Aber ich wusste auch, dass sie nicht locker lassen würde.

𝐒𝐞𝐱𝐭𝐨𝐲 | ᵏᵗʰ ☽Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt