Kapitel 1/der Umzug

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,,Grace! Kommst du endlich?", rief meine Mum mich ungeduldig. ,, Ja! Ich komme!", antwortete ich. Heute war der Tag des Umzuges nach London, mein Bruder und meine Mum freuten sich seit Wochen darauf. Doch ich hatte überhaupt kein gutes Gefühl und auch keine Lust, hier waren meine Freunde, hier fühlte ich mich wohl und hier war einfach mein zu Hause! Das einzige was ich wollte war meinen Vater zu finden oder mindestens zu wissen wer er überhaupt ist. Ich möchte wissen wem ich so ähnlich bin, außer meinem Zwillingsbruder Jacob. Als ich raus zur Garage ging , verstaute meine Mum gerade unsere Koffer im Auto. Mein Bruder saß schon auf der Rückbank und las. Ich setze mich neben ihn und steckte mir die Kopfhörer meines MP3 Players in die Ohren, ich wollte jetzt einfach meine Ruhe.

Nach etwa 2 Stunden hielt meine Mum an, ich schaute mich um, wir waren doch noch gar nicht da. ,,Wir werden dort Mittagessen", sagte meine Mum und deutete auf einen Fast-Food Laden. Mein Bruder klappte sein Buch zu und stieg aus. ,,Kommst du Grace?", meine Mum sah mich fragend an. In Gedanken versunken stieg ich aus dem Auto und folgte ihnen. Während mein Bruder begeistert seine Pommes und Nuggets verschlang, knabberte ich nur lustlos auf meinem herum. Ich hatte keinen Hunger. ,,Was ist los Grace?", fragte meine Mum mich. ,,Nichts, alles ist super", sagte ich so überzeugend wie möglich. In ihren Augen sah ich deutlich, dass sie mir nicht glaubte, aber sie stellte auch keine weiteren Fragen. Auch mein Bruder musterte mich misstrauisch, aber irgendwie besorgt.

Nach dem Essen fuhren wir weitere 2 Stunden bis wir endlich in London vor einem kleinen aber recht gemütlichen aussehenden Haus hielten. Ich musterte es, irgendwo hatte ich dieses Haus schon mal gesehen. Ich beobachtete wie meine Mum schluckte als sie das Haus sah. Stumm öffnete sie den Kofferraum und nahm unsere Koffer heraus. Mein Bruder lief begeistert mit dem Koffer ins Haus. ,, Hier ist es mega schön!", hörte ich ihn von drinnen rufen. Ich folgte ihm und stellte meinen Koffer im Flur ab und sah mich um. Es war ja alles recht gemütlich, doch ich spürte das hier irgendwas nicht stimmte. Mühsam hiefte ich meinen Koffer die Treppen hoch und sah mich um, die Türen waren alle offen und als ich in ein Zimmer hineinguckte sah ich meine alten Möbel die der Möbelexpress schon vor einigen Wochen hergebracht hatte. Neugierig sah ich mich in dem Raum um, er kam mir so bekannt vor, aber ich wusste nicht woher. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Es klopfte an meiner Zimmertür, ich drehte mich um, mein Bruder stand in der Tür. ,,Mum hat gesagt ich soll dich holen", meinte er als ich ihn fragend ansah. ,,Weißt du worum es geht?", fragte ich meinen Bruder. ,,Nein, aber ich vermute es hat was mit der neuen Schule zu tun", antwortete dieser. Seufzend stand ich auf und folgte meinem Bruder nach unten. Neue Schule? Na toll! Ich würde ewig brauchen neue Freunde zu finden! Ich setzte mich zu meiner Mum an den Küchentisch und Jacob setzte sich neben mich. ,,Ich hab etwas für euch", sagte meine Mum und überreichte mir und meinem Bruder jeweils einen Brief. Der Brief war mit einem roten Wachssiegel verschlossen es war ein Wappen , in der Mitte befand sich ein großes ,,H" und es waren ein Adler, ein Löwe, eine Schlange und ein Dachs rundherum abgebildet. ,, Was ist das für ein Brief?" , fragte ich meine Mutter. ,,Mach ihn auf und lies ihn", meinte diese geheimnisvoll, doch sie lächelte nicht. Mein Bruder hatte ihn schon aufgerissen und las. Ich beobachtete seine Miene er war ziemlich verwundert und sah so aus als konnte er nicht ganz glauben was da drin stand. Nach einer Weile faltete er den Brief zusammen stand auf und ging nach oben. Ich war verwirrt. Vorsichtig öffnete ich den Umschlag und holte ein Blatt Pergament heraus, wer schrieb denn heutzutage noch auf Pergament? Ich faltete den Brief auseinander und begann zu lesen:

Sehr geehrte Ms. Grace Black,

Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind.

Das Schuljahr beginnt am 1.September. Wir erwarten Ihre Eule bis spätestens 31. Juli.

Anbei finden Sie eine Liste mit allen Büchern und Utensilien die Sie benötigen.

Mit freundlichen Grüßen

Minerva McGonagall

stellvertretende Schulleiterin

Was? Ich war verwirrt, ich sollte eine Hexe sein? ,,Sehr lustig Mum", sagte ich nur und stand auf. In meinem Zimmer warf ich den Brief auf meinen Schreibtisch und schmiss mich auf mein Bett. Seit wann spielte Mum uns Streiche? Das passte gar nicht zu ihr. Und der Brief sah auch nicht gefälscht aus, das war echt seltsam! Von Zauberern und Hexen hatte ich als Kind immer nur in Märchenbüchern gelesen. Nach einer Weile stand ich auf und begann die Sachen aus meinem Koffer an ihren Platz zu räumen, danach packte ich die Umzugskartons aus. Aus einem fiel ein altes Foto heraus, das hatte ich noch nie gesehen. Ich betrachtete es genauer auf dem Foto waren eine junge Frau und ein junger gut aussehender Mann. Beim genaueren hinsehen erkannte ich, dass es sich bei der jungen Frau um meine Mutter handelte, doch wer war der Mann neben ihr? Nachdenklich setzte ich mich auf den Boden. Der Mann hatte schwarzes Haar und braune Augen, seine Haut war blass, trotzdem sah er ziemlich gut aus. Irgendwie kam er mir unglaublich bekannt vor. Da fiel mein Blick auf ein Familienfoto, welches auf meinem Schreibtisch stand, darauf waren meine Mum, mein Bruder und ich vor dem Eifelturm in Paris. Plötzlich sah ich das mein Bruder und der junge Mann auf dem Bild sich unglaublich ähnlich sahen. Da kam mir ein absurder aber auch nicht sehr abwegiger Gedanke! Konnte dieser Mann wirklich mein Vater sein? Ich stellte mich vor den Spiegel, auch ich sah ihm total ähnlich. Langsam wurde der Gedanke, dass dieser junge Mann mein Vater sein konnte immer realistischer. Ich verstaute das Bild in der Lade meines Nachtkästchens und ging duschen. Wieder in meinem Zimmer legte ich mich ins Bett. Hatte ich auf diesem Bild wirklich meinen Vater gesehen? Warum kam mir hier alles so bekannt vor? Was war das für ein Brief? Mit diesen Fragen in meinem Kopf fiel ich schließlich in einen unruhigen Schlaf.

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1048 Wörter 

Unreines BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt