Kapitel 1

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"Hör auf! Lass mich in ruhe!", schrie sie. Kurz darauf spürte sie eine harte Hand auf ihrem nackten Arm. Der heiße Schmerz durchfuhr ihren Arm und zog sich durch den ganzen Körper. "Bitte...", flüsterte sie so leise, dass sie es selber kaum hörte. "Du steigst jetzt in das verdammte Auto, verstanden?!", schrie er sie an. Sie hatte so eine Angst, dass sie am ganzen Körper zitterte und nur schwer aufstehen konnte. Sie hielt sich am Treppengeländer fest, zog sich ihre kaputten Turnschuhe an und wollte gerade ihre Jacke, welche eigentlich viel zu kalt war, da draußen ungefähr 15 cm Schnee lag, aber sie besaß keine andere, anziehen als sie ein lautes Geräusch von oben hörte. "Mami? Mami!", rufte sie erwatungsvoll in die Richtung wo das Geräusch herkam. Eine Frau, anfang 30 kam die Treppen runtergekrochen und nahm das kleine Mädchen in ihre Arme. Ihre karamellbraunen, langen Haare streiften das Mädchen. Die Frau hatte rot geschwollene Augen und überall Kratzer. Der große, böse Mann kam wieder und schubste die Frau weg von ihr "Hab ich dir nicht gesagt du sollst ins Auto gehen?! Und du; du gehst schön mal wieder nach oben, sonst..."

Plötzlich war alles dunkel und kalt. Das kleine Mädchen zählte die Sterne am Himmel. "Nicht weinen, Mac. Es wird alles wieder gut. ", versuchte sie sich selbst in Gedanken klar zu machen, aber sie wusste dass es nicht stimmte. Natürlich stimmte es nicht. 203, 204, 205, 206,... zählte sie als sie plötzlich 'Ihre Schildkröte ist garnicht weggelaufen. Ich war es die sie frei ließ!' in ihren Gedanken hörte. Die Stimme kam von einer etwas älteren Frau. Sie schaute nach vorne und entdeckte die Person von der wahrscheinlich diese Stimme kam. Die Frau musste bestimmt an die verlorene Schildkröte denken, da sie ein kleines verlorenes Mädchen vor sich sitzen hatte. "Na du kleines", begann sie, "wo sind denn deine Eltern? Ist dir nicht kalt?"Ja, die Stimme kam von ihr, sie klangt nett und quirlig. Das Mädchen schaute von ihr wieder auf die Sterne und legt sich auf den Rücken. Sie landete in weichem Gras. Wenn es nach ihr ginge könnte sie da gerne für immer bleiben. "Wie heißt du, Schätzchen? Ich bin Marta. Ich komme aus Paris, das ist die Hauptstadt von Frankreich. Kennst du Paris? Oh ist es wunderschön dort! Aber eigentlich wohnte ich früher mal in Aspen. Das ist Amerika, in der Nähe von Colorado. Das waren Zeiten. Hast du keine Eltern, liebes?", fragte sie. Das Mädchen schüttelte den Kopf und setzte sich wieder aufrecht hin. Die Frau hatte wuschige graue Haare, sie war bestimmt schon Anfang 50. Jedenfalls wollte sie wohl nicht aufhören zu reden und begann erneut los zu plappern "Komm mit, wir melden dich bei der Polizei. Du darfst, solange deine Eltern nicht ausfindig gemacht werden können natürlich bei mir wohnen. Komm" sie hielt ihr ihre Hand hin.

Secreting Mac [stopped]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt